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Emma im Glück

Emma im Glück

Titel: Emma im Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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standen immer noch im Flur herum. In der Küche hörte ich Bastians Mutter mit Geschirr klappern.
    »Ich dachte, wir könnten vielleicht ein bisschen rausgehen«, sagte ich so beiläufig wie möglich. »Ist so schönes Wetter heute.«
    Bastian zuckte mit den Schultern. »Warum nicht?«
    Ich grinste in mich hinein. Mein Plan schien zu klappen. Ich würde Bastian in den Park locken und unter einem Vorwand kurz verschwinden, um das Picknick an einer ruhigen Stelle aufzubauen. Bastian würde Augen machen!
    Als wir gerade losgehen wollten, klingelte es an der Tür.
    »Machst du mal auf, Bastian?«, rief seine Mutter aus der Küche. »Ich bin gerade beim Abwaschen!«
    Bastian öffnete die Tür und zuckte zusammen: Im Flur standen Torben und ein paar andere Jungs aus der Fußballmannschaft.
    »Überraschung!«, riefen sie im Chor.
    »Was macht ihr denn hier?«, fragte Bastian verdutzt.
    »Wir wollten dir zum Geburtstag gratulieren, was denkst du denn?« Torben haute Bastian mit voller Wucht auf die Schulter. »Herzlichen Glückwunsch, Kumpel!«
    Die anderen murmelten ebenfalls Glückwünsche. Da drängelte sich eine Gestalt nach vorne durch. Sie war klein, drahtig und hatte einen Pferdeschwanz. Klara! Ich starrte sie überrascht an. Was wollte die denn hier?
    Nun fiel sie Bastian doch tatsächlich um den Hals und drückte ihm einen Kuss auf jede Wange. »Alles Gute zum Geburtstag, Basti!«
    Das ging jetzt aber wirklich zu weit! Was fiel dieser Fußballtante eigentlich ein? Ich trat hinter der Tür hervor und stellte mich demonstrativ neben Bastian.
    »Hey, Emma!«, begrüßte mich Klara. »Du auch hier? Das ist ja super!« Täuschte ich mich oder wurde sie ein bisschen rot? Hoffentlich war es ihr wenigstens peinlich, dass sie gerade meinen Freund abgeknutscht hatte.
    Klara reichte Bastian ein flaches Päckchen. »Für dich! Das ist von uns allen, aber ich hab’s ausgesucht.«
    »Danke.« Bastian riss das Geschenkpapier herunter und zog ein Buch heraus. Es war ein Fotoband zur letzten Fußball- WM .
    »Ich hoffe, du hast es noch nicht«, sagte Klara.
    Bastian schüttelte den Kopf. »Nein. Vielen Dank! Das ist echt super!«
    »Gern geschehen.« Klara wurde schon wieder rot, diesmal vor Freude.
    Eine Weile standen alle herum, ohne etwas zu sagen. Peinliches Schweigen breitete sich aus. Da kam Bastians Mutter aus der Küche. Sie trocknete sich die Hände an einem Geschirrtuch ab und lächelte, als sie den Volksauflauf vor der Tür entdeckte.
    »Das ist ja die halbe Fußballmannschaft!«, rief sie begeistert. »Und Emma ist auch da, wie schön. Willst du deine Gäste nicht hereinbitten, Bastian?«
    »Äh … na ja … ich weiß gar nicht, ob die Jungs Zeit haben …«, murmelte Bastian.
    »Kommt doch rein und trinkt ein Glas Saft«, bot Bastians Mutter an. »Es ist auch noch etwas Geburtstagskuchen vom Frühstück da.«
    »Das ist total nett, aber wir müssen leider wieder los«, sagte Klara schnell. »Wir wollen uns das Sonntagsspiel im Stadion anschauen. Vielleicht ein andermal.«
    »Komm doch mit, Bastian!«, sagte Torben. »Wird bestimmt ein Spitzenspiel.«
    »Ich weiß nicht …« Bastian zögerte und sah zu mir. »Eigentlich wollten wir gerade ein bisschen rausgehen.«
    »Das passt doch prima!« Torben grinste. »Schließlich findet das Spiel an der frischen Luft statt!« Er lachte, als hätte er einen besonders guten Witz gemacht.
    »Lass mal«, sagte Klara. »Bastian und Emma wollen bestimmt lieber alleine sein.«
    »Wieso? Knutschen können sie auch, wenn wir dabei sind.« Torben lachte schon wieder. »Wir schauen auch nicht hin!«
    Die anderen Jungs prusteten ebenfalls los.
    Ich merkte, wie ich vor Wut knallrot wurde. Ich hatte Torben noch nie besonders gut leiden können, aber jetzt hätte ich ihm am liebsten eine geknallt. Was für ein riesengroßer Idiot!
    »Mensch, Torben, lass die blöden Sprüche«, sagte Bastian lahm.
    Torben grinste. »Sorry, war nicht so gemeint. Was ist jetzt, seid ihr dabei?«
    Bastian sah mich fragend an. »Was meinst du, Emma?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Mir lag bereits ein »Keine Lust« auf der Zunge, aber dann fiel mir ein, dass heute ja Bastians Geburtstag war. Und den wollte ich ihm natürlich nicht vermiesen. Bestimmt wollte er gerne mit den anderen das Spiel sehen. Wir konnten ja hinterher immer noch in den Park gehen und picknicken.
    »Okay.« Ich versuchte, begeistert zu klingen, aber es klappte nicht so richtig. »Von mir aus.«
    »Super!« Bastian strahlte über das

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