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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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nicht bereits ein schweres Sicherheitsrisiko?«
    Â»Die Maus, die durchs Belüftungssystem huscht?«
    Â»Nein, ich glaube, dafür ist er inzwischen zu groß. Er macht auch diese seitlichen Armliegestützen nicht mehr. Ich denke, das Sicherheitsrisiko besteht darin, dass er erraten hat, dass schon vor Generationen eine Angriffsflotte gestartet ist, und sich fragt, warum wir immer noch Kinder zu Kommandanten ausbilden.«
    Â»Nach der Analyse seiner Aufsätze und Aktivitäten, wenn er sich als Lehrer einloggt, glauben wir, seine Theorie zu kennen – und sie ist wunderbar falsch. Aber er geht nur von dieser falschen Theorie aus, weil er nichts über den Verkürzer weiß. Verstehen Sie? Das wäre schließlich das Wichtigste, wovon wir ihm erzählen müssten, oder?«
    Â»Selbstverständlich.«
    Â»Sie verstehen also, dass er genau das nicht erfahren darf.«
    Â»Wie lautet seine Theorie?«
    Â»Dass wir die Kinder hier in Vorbereitung auf einen Krieg zwischen Nationen oder zwischen Nationen und der IF versammeln. Einen Krieg auf der Erde.«
    Â»Warum sollten wir Kinder in den Weltraum holen, um sie auf einen Krieg auf der Erde vorzubereiten?«
    Â»Denken Sie einen Augenblick nach.«
    Â»Weil es … weil es nach einem Sieg über die Formics wahrscheinlich einen Konflikt auf der Erde geben wird, und dann hätte die IF alle begabten Kommandanten.«
    Â»Verstehen Sie? Wir können nicht zulassen, dass dieser Junge publiziert. Nicht einmal innerhalb der IF . Nicht alle haben ihre Loyalität gegenüber Gruppierungen auf der Erde aufgegeben.«
    Â»Also warum haben Sie mich dann zu sich gerufen?«
    Â»Weil ich ihn tatsächlich benutzen will. Wir führen hier keinen Krieg, aber wir betreiben eine Schule. Haben Sie sein Papier über die Uneffektivität von Offizieren als Lehrer gelesen?«
    Â»Ja. Es war wie ein Schlag ins Gesicht.«
    Â»Diesmal irrt er sich überwiegend, weil er nicht ahnen kann, wie wenig traditionell wir bei der Rekrutierung unseres Lehrkörpers vorgegangen sind. Aber er hat vielleicht auch ein wenig recht. Unser System der Prüfung für Offizierspotenzial war darauf abgestellt, Kandidaten mit Eigenschaften zu finden, die denen der am meisten geachteten Offiziere bei der Zweiten Invasion entsprachen.«
    Â»O je.«
    Â»Sehen Sie? Die am meisten geachteten Offiziere waren selbstverständlich jene, die sich im Kampf gut geschlagen haben, aber der Krieg war zu kurz, um den Ballast auszusortieren. Also findet sich auch die Art von Leuten darunter, die in diesem Papier kritisiert wird. Und daher … «
    Â»Daher geht er zwar von einer falschen Annahme aus, aber das Ergebnis ist richtig.«
    Â»Absolut. Es beschert uns kleine Mistkerle wie Bonzo Madrid. Sie haben Offiziere wie ihn gekannt, nicht wahr? Also sollten wir nicht überrascht sein, wenn unsere Tests Bonzo das Kommando über eine Armee verschaffen, obwohl er keine Ahnung hat, was er damit anfangen soll. Alle Eitelkeit und Dummheit eines Custer oder Hooker oder – zum Teufel, wählen Sie Ihren eigenen eitlen, unfähigen … das ist die verbreitetste Art von Offizier.«
    Â»Darf ich Sie zitieren?«
    Â»Ich werde es leugnen. Bean hat jedenfalls die Akten aller anderen Schüler studiert. Wir glauben, dass er sie im Hinblick auf ihre Loyalität gegenüber ihrer Herkunftsgruppe und auf ihre Befähigung zum Kommandanten hin untersucht.«
    Â»Nach seinen Maßstäben.«
    Â»Wir müssen Ender eine Armee geben. Wir stehen unter großem Druck, unsere führenden Kandidaten in die Kommandoschule zu bringen. Aber wenn wir einen der derzeitigen Kommandanten befördern, um Platz für Ender zu machen, wird das eine Menge Groll hervorrufen.«
    Â»Also müssen Sie für ihn eine neue Armee zusammenstellen.«
    Â»Die Drachenarmee.«
    Â»Es gibt immer noch Kids hier, die sich an die letzte Drachenarmee erinnern können.«
    Â»Genau. Das gefällt mir. Das Pech, das an diesem Namen klebt.«
    Â»Ich verstehe. Sie wollen, dass Ender ganz unten anfangen muss.«
    Â»Noch schlimmer.«
    Â»Dachte ich’s mir doch.«
    Â»Wir werden ihm auch keine Soldaten geben, die sich nicht schon auf den Versetzungslisten ihrer Kommandanten befinden.«
    Â»Den Bodensatz? Was wollen Sie dem Jungen antun?«
    Â»Wenn wir nach unseren gewöhnlichen Maßstäben vorgehen, ja, dann sind diese Kinder der

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