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Enders Schatten

Enders Schatten

Titel: Enders Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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alle?«
    Â»Haben wir die Daten über alle Kinder, die bei den Tests und Einschätzungen so ein hohes Niveau erreichten?«
    Â»Nein.«
    Â»Warum nicht?«
    Â»Einige wurden aus diversen Gründen disqualifiziert.«
    Â»Von wem disqualifiziert?«
    Â»Von mir.«
    Â»Aus welchen Gründen?«
    Â»Einer ist zum Beispiel borderline-schizophren. Wir versuchen, eine Struktur zu finden, in der seine Fähigkeiten nützlich sein könnten. Aber er kann unmöglich die Last eines vollständigen Kommandos tragen.«
    Â»Das ist nur ein Beispiel.«
    Â»Ein anderer befindet sich in ärztlicher Behandlung, um einen körperlichen Defekt zu korrigieren.«
    Â»Ist es ein Defekt, der seine Fähigkeit, Kommando zu führen, einschränkt?«
    Â»Es schränkt seine Möglichkeiten ein, zum Kommandanten ausgebildet zu werden.«
    Â»Aber man kümmert sich darum.«
    Â»Er steht vor seiner dritten Operation. Wenn es funktioniert, könnte vielleicht etwas aus ihm werden. Aber wie Sie schon sagten, wir haben nicht genug Zeit.«
    Â»Wie viele Kinder haben Sie noch vor uns verheimlicht?«
    Â»Ich habe keine verheimlicht. Wenn Sie meinen, welche ich einfach nicht als potenzielle Kommandanten weitergeleitet habe, dann lautet die Antwort alle, außer denen, deren Namen Sie bereits haben.«
    Â»Lassen Sie mich offen sein. Wir haben Gerüchte über einen sehr kleinen Jungen gehört.«
    Â»Sie sind alle noch klein.«
    Â»Wir haben Gerüchte über ein Kind gehört, das diesen Wiggin im Vergleich träge wirken lässt.«
    Â»Sie haben alle unterschiedliche Fähigkeiten.«
    Â»Es gibt Leute, die wollen, dass Ihnen der Befehl über die Schule entzogen wird.«
    Â»Wenn mir nicht gestattet wird, diese Kinder angemessen auszuwählen und auszubilden, würde ich eine Entlassung vorziehen, Sir. Betrachten Sie das als Antrag.«
    Â»Also gut, es war eine dumme Drohung. Befördern Sie sie alle, so schnell es geht. Vergessen Sie aber nicht, dass sie auch noch eine gewisse Zeit in der Kommandoschule brauchen. Es bringt uns nichts, wenn Sie ihnen Ihre komplette Ausbildung zukommen lassen, ohne dass ihnen noch Zeit für unsere bleibt.«
    Dimak traf sich mit Graff im Kontrollzentrum der Kampfräume. Graff führte alle wichtigen Besprechungen hier durch, solange sie nicht vollkommen sicher sein konnten, dass Bean genug gewachsen war, um nicht mehr durchs Belüftungssystem kriechen zu können. Die Kampfräume hatten ihr eigenes getrenntes Belüftungssystem.
    Graff hatte einen Bericht auf seinem Pultdisplay. »Haben Sie das hier gelesen? Probleme bei der Kriegsführung zwischen Sonnensystemen, die Lichtjahre voneinander entfernt sind. «
    Â»Das geht in der gesamten Fakultät um.«
    Â»Aber es ist nicht unterzeichnet«, sagte Graff. »Sie wissen nicht zufällig, wer es verfasst hat, oder?«
    Â»Nein, Sir, waren Sie es?«
    Â»Ich bin kein Gelehrter, Dimak. Das wissen Sie. Tatsächlich wurde das hier von einem Schüler geschrieben.«
    Â»In der Kommandoschule?«
    Â»Von einem der Schüler hier.«
    Erst jetzt verstand Dimak, wieso man ihn gerufen hatte. »Bean.«
    Â»Sechs Jahre alt. Das Papier liest sich wie eine gelehrte Abhandlung!«
    Â»Ich hätte es wissen müssen. Er passt sich der Stimme der Strategen an, die er liest. Oder ihrer Übersetzer. Obwohl ich nicht weiß, was noch passieren wird, da er jetzt Friedrich und Bülow im Original lesen kann – Französisch und Deutsch. Er saugt Sprachen förmlich auf und spuckt sie wieder aus.«
    Â»Was halten Sie von diesem Papier?«
    Â»Sie wissen schon, dass es mich fast umbringt, Schlüsselinformationen von diesem Jungen fernzuhalten. Wenn er das da mit dem Wissen verfassen kann, über das er bereits verfügt, was würde geschehen, wenn wir ihm alles sagten? Colonel Graff, warum können wir ihn nicht direkt aus der Kampfschule versetzen, als Theoretiker nutzen und sehen, was er dann ausspuckt?«
    Â»Unsere Aufgabe ist es nicht, Theoretiker zu finden. Für Theorie ist es ohnehin zu spät.«
    Â»Ich denke nur … ein so kleiner Junge, wer würde ihm folgen? Er ist hier verschwendet. Aber wenn er schreibt, weiß niemand, wie klein er ist. Niemand weiß, wie jung er ist.«
    Â»Ich verstehe, was Sie meinen, aber wir werden nicht gegen die Sicherheitsvorschriften verstoßen.«
    Â»Ist er

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