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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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natürlich auch.“
    „Was ginge auch?“
    „Eine Reise nach Afrika. Oder eine Kreuzfahrt …“
    Sie schaute ihn an. „Klingt, als hätten Sie so eine Tour seit Ewigkeiten vor.“
    Er schüttelte den Kopf. „Im Gegenteil. Ich wusste lange nicht, was ich mit mir anfangen sollte. Ich bin nicht mehr jung. Ein paar Jahre bleiben mir wohl noch zum Reisen, aber dann werde ich wohl kürzertreten müssen und nur ab und zu unterwegs sein können. Sie haben noch ein paar mehr Jahre vor sich, schätze ich. Aber, ganz ehrlich, erst seit ich Sie kenne, Maureen, habe ich diesen Plan gefasst. Mary wollte immer reisen, dennoch haben wir es irgendwie nie getan. Es war eigentlich ihr Ziel, dass unsere Enkel einmal sagen würden: ‚Hat eigentlich jemand Grandma gesehen?‘“ Er lachte, als er daran dachte. „Entschuldigen Sie. Wahrscheinlich war es sehr dumm von mir, Sie mit etwas locken zu wollen, was sich meine verstorbene Frau immer gewünscht hat.“
    Doch Maureen fand den Gedanken schön. Es war sehr lange her, dass sie etwas verlockend gefunden hatte. Einen Mann, eine bestimmte Art zu leben, das Risiko, die Chance, den Wagemut, den Spaß. Liebend gern würde sie ihre Wohnung verkaufen und sich von ihren wertvollen, jahrelang von ihr auf Hochglanz polierten Möbeln trennen. Möbel, die noch nie in ihr kleines Apartment gepasst hatten. Sie würde ihren Söhnen geben, was sie für sie aufbewahrt hatte: die alten Fotos aus ihrer Schulzeit, die Zeugnisse, die selbst gemalten Bilder. Und das Porzellan und Kristallglas, das ihre Mutter und Schwiegermutter ihr hinterlassen hatten, was sollte sie noch damit nach ihrem Tod? Sollte sie es mitnehmen in den Himmel? Die Jungs konnten auch den Weihnachtsschmuck aus ihrer Kindheit haben und ihre Babyfotos. Über das Silber und das Service würden sich vielleicht ihre Ehefrauen freuen. Sie saß ja nicht jeden Abend da und betrachtete liebevoll all das Zeug. Viel lieber würde sie den Grand Canyon sehen!
    Sie konnte sich gut vorstellen, eines Tages ihre im ganzen Land verstreuten Enkelkinder zu besuchen, sie im Wohnmobil mitzunehmen und an fremden Orten auf Shoppingtour zu gehen, ihnen Souvenirs aus Europa, Asien und Afrika mitzubringen.
    Sechs Monate, hatte George gesagt. Sechs Monate Zeit, um zu sehen, ob sie wirklich so gut zueinanderpassten, wie sie annahmen. Plötzlich musste sie lachen. Auch Patrick senior hatte sie damals nicht viel mehr Zeit gegeben.
    „Was ist so lustig? Habe ich Sie verärgert?“, fragte George.
    Sie nahm seine Hände. „Überhaupt nicht. Ich glaube, ich hätte mich mit Mary sehr gut verstanden. Wir wären bestimmt Freundinnen gewesen – obwohl sie evangelisch war!“
    „Das glaube ich auch“, erwiderte er. „Aber Maureen, bitte denken Sie nicht, Sie wären wie sie. Ich finde Sie nicht etwa attraktiv, weil Sie mich an meine verstorbene Frau erinnern! Nein, Sie sind ganz anders. Irgendwann erzähle ich Ihnen mehr von ihr. Es gehört sich nicht, mit seiner Freundin über seine Ehefrau zu reden.“ Er runzelte die Stirn. „Sie machen ein merkwürdiges Gesicht. Stört es Sie, wenn ich Mary so oft erwähne? Oder hat es etwas mit der Wohnmobil-Idee zu tun?“
    „Nein, ganz und gar nicht“, erwiderte sie. Sie wollte nicht zu viel auf einmal über sich preisgeben, doch es war nun mal so, dass sie sich auf die Zeit mit ihm freute. Spannende Dinge standen ihr bevor. Abenteuer. Dinge, die sie noch nie zuvor getan hatte – mit einem Menschen, den sie wunderbar fand. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie – obwohl sie mit ihrem Leben immer zufrieden gewesen war – eigentlich keine großen Erwartungen an ihre Zukunft gehabt hatte, von aufregenden Erlebnissen ganz zu schweigen. Sie konnte sich nicht einmal mehr erinnern, wann sie das letzte Mal so aufgeregt gewesen war.

15. KAPITEL
    A m selben Tag, als George ihr die Idee mit der Wohnwagentour vorschlug, war Maureen zum Abendessen mit Vivian und Carl verabredet. Das heißt, George war sogar auch eingeladen, aber für einen Pärchenabend war Maureen doch noch nicht bereit. Dafür war alles noch zu neu. Sie hatte angeboten, für die beiden zu kochen, was Vivian abgelehnt hatte. „Carl ist ein Meister am Herd und er kocht gerne. Seine Kinder sind heute Abend nicht da, und er freut sich schon aufs Einkaufengehen. Du bist heute unser Gast.“
    Also fuhr Maureen, nachdem sie den Nachmittag mit Rosie verbracht hatte, abends wieder zu Vivian. Bei ihrer Ankunft waren Vivian und Carl schon in der Küche zugange. Carl

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