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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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hingefallen?“
    „Ja, der Arme. Aber bald geht es ihm wieder gut. Würdest du mir einen Gefallen tun, Schätzchen? Ich möchte mit Sean noch eine Tasse Kaffee trinken, bevor er gehen muss. Hättest du was dagegen, bei Grandma zu frühstücken? Ich hole dich später ab, und wenn wir zusammen aufgeräumt haben, gehen wir mit Harry in den Hundepark. Und vielleicht backen wir nachmittags einen Kuchen und schauen einen deiner Lieblingsfilme an.“
    Rosie begann zu jammern.
    „Komm schon, Rosie“, sagte ihre Großmutter bestimmt. In ihrer Stimme klang leichte Panik mit. „Du darfst die Rühreier machen. Jetzt komm mit.“ Sie hob das Kind von Francis Schoß und verschwand mit ihr so schnell, dass es einem Zaubertrick gleichkam.
    Franci und Sean blieben in der kleinen Küche in einem unbehaglichen Schweigen zurück. Keiner von beiden rührte sich. Dann holte Sean die Kaffeekanne und goss ihnen beiden nach. Anschließend zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich. Er blickte ihr in die Augen und wartete. Als von Franci nichts kam, fragte er: „Sag mir nicht, dass …“
    Mutig nickte sie. „Ich wollte es dir gerade erzählen, da hüpfte sie schon in die Küche. Normal laufen ist bei Rosie nicht drin.“
    „Du wolltest es mir gerade erzählen? Das Kind ist ja nicht gerade erst auf die Welt gekommen!“
    „Ich habe dir damals gesagt, dass ich einen Partner brauche, der bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Ich wollte ein Kind. Mehrere Kinder. Aber du wolltest nicht – deine Interessen deckten sich nicht mit meinen.“
    „Vielleicht hast du mir aber auch ein paar Dinge gar nicht erst gesagt – zum Beispiel, dass du schwanger warst. Die roten Haare und die grünen Augen – das ist seit Generationen das Markenzeichen meiner Familie.“
    „Wieso hätte ich es dir sagen sollen? Nachdem du so abwehrend auf die Vorstellung von Kindern reagiert hast?“
    „Da kannte ich die Fakten ja nicht“, erwiderte er wütend.
    „Erinnerst du dich überhaupt, wie es damals war? Weißt du noch, dass ich geheult und dir gesagt habe, Familie zu haben wäre das Wichtigste für mich? Und du meintest nur, da müsste ich mit anderen wichtigen Dingen kommen, denn das wäre nun wirklich kein Thema für dich? Außerdem hast du mir noch mit auf den Weg gegeben, ich solle aufpassen, dass mir die Tür nicht in den Rücken knallt! Erinnerst du dich nicht an deinen Spruch? ‚Vergiss es! Nicht in diesem Leben!‘“
    „Und erinnerst du dich nicht, dass du mich ein Kind genannt hast, einen verantwortungslosen kleinen Jungen, der nie erwachsen wird? Dass du nicht weiter deine Zeit mit mir verschwenden würdest, wenn ich nicht bereit wäre, mich auf Frau und Kinder einzulassen? Erinnerst du dich daran, Franci? Das hast du mir alles gesagt. Aber
nicht
, dass du schwanger bist!“
    „Das konnte ich nicht! Ich hatte Angst!“
    „Mein Gott, Angst! Ich habe dir nie einen Grund gegeben, vor mir Angst zu haben!“
    „Ich hatte Angst, dass du mich heiraten willst!“
    „Aber genau das
wolltest
du doch!“
    „Ich wollte aber nicht, dass du mich heiratest, nur weil ich schwanger bin! Ich wollte, dass du mich heiratest, weil du mich
liebst
!“
    „Ich habe dich geliebt! Ich wollte nur einfach nicht heiraten!“
    „Und keine Kinder haben!“, schrie sie ihn an. Dann schloss sie die Augen und zwang sich, tief durchzuatmen. Ruhiger fuhr sie fort: „Ich wollte dir nicht im Weg stehen. Und ich wollte nicht, dass wir dir auf der Pelle sitzen und du an jedem Tag unserer Ehe unseren kleinen Unfall bedauern müsstest. Ich wollte das Kind. Ich wollte es großziehen und ihm das Gefühl geben, dass es gewollt ist. Geliebt wird. Allerdings wirst du das nie verstehen, Sean, und das erwarte ich auch gar nicht von dir. Aber ich habe in dem Moment angefangen, dieses Kind zu lieben, als meine Periode ausblieb. Ich fing an, es leidenschaftlich zu lieben, jeden Tag mehr. Und da ich mir nicht sicher war, ob du es genauso sehr lieben würdest, habe ich dir nichts erzählt.“
    „Das heißt, du wolltest es mir eigentlich nie sagen“, stieß er aus. „Wenn wir uns nicht zufällig begegnet wären, hättest du …“
    „Doch, ich hätte es dir gesagt. Schon allein, weil Rosie langsam anfängt, Fragen zu stellen. Obwohl ich mich fürchtete, wollte ich es dir sagen.“
    „Du hast dich gefürchtet, weil du genau wusstest, wie wütend ich sein würde. Richtig?“
    Sie lachte resigniert. Manchmal war er so begriffsstutzig. „Nein, Sean“, erklärte sie ihm geduldig.

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