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Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Endlich bei dir in Virgin River (German Edition)

Titel: Endlich bei dir in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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zurechtzukommen. Aber er muss das alles erst verdauen. Schließlich schaute er plötzlich in die grünen Riordan-Augen eines dreieinhalbjährigen Mädchens, ohne vorher zu wissen, dass ich überhaupt schwanger war.“
    Nachdem sich Vivian also auf den neuesten Stand der Entwicklung gebracht hatte, ging sie wieder hinüber in ihr kleines Haus und überließ Franci und Rosie ihrem geplanten Nachmittagsprogramm. Sie selbst entschloss sich, Carl anzurufen, doch sie erreichte nur die Mailbox und hinterließ ihm eine Nachricht. Ihr Lebensgefährte Carl verbrachte den Tag auch für sich, kümmerte sich um die liegen gebliebenen Dinge im Haushalt und machte später Abendessen für die Kinder, seinen siebzehnjährigen Sohn und seine neunzehnjährige Tochter.
    Carl und Vivian hatten beide relativ komplizierte familiäre Verpflichtungen, die sie neben ihrer Arbeit und ihrer Beziehung behutsam jonglierten. Als Franci sieben Jahre alt war, starb Vivians Ehemann. In den vergangenen dreiundzwanzig Jahren hatte sie sich natürlich nach einem geeigneten neuen Partner umgesehen, aber der Richtige war nie dabei. Und seit Rosie auf der Welt war, unterstützte Vivian ihre Tochter mit der Kleinen.
    Carl war seit zwei Jahren verwitwet, und seine Kinder waren im Prinzip noch Teenager. Sie trauerten immer noch um ihre schöne, wunderbare Mutter, die viel zu früh einem Brustkrebsleiden erlegen war.
    Jetzt war Cal fünfzig, Vivian fünfundfünfzig. Beide waren gesundheitlich fit und attraktiv, zwischen ihnen hatte es irgendwann gefunkt. Er arbeitete in derselben Gemeinschaftspraxis wie sie, allerdings als Allgemeinmediziner. Sie war die Arzthelferin für ihn und seine beiden Kollegen. Nun war sie schon seit fast drei Jahren dort. Aus ihrem Chef Carl war erst ein Freund, und vor einem Jahr schließlich ihr Lebensgefährte geworden.
    Sie waren ein hinreißendes Paar, fand sie. Sie war klein, zierlich und blond. Er war groß, kräftig und schwarz. Dass sie in einer Kleinstadt wie Eureka einen solchen Mann treffen würde, damit hatte sie im Leben nicht gerechnet.
    Doch aufgrund ihrer momentanen familiären Verpflichtungen hatten sie nicht viel Zeit füreinander. Sie freuten sich schon darauf, wenn das endlich anders sein würde. Carl sprach in diesem Zusammenhang von „Wiedergeburt“, Vivian von den „Segnungen des leeren Nests“.
    Die beiden hielten ihre Beziehung nicht vor ihren Kindern geheim. Aber wie Kinder nun mal so sind – auch im Alter von dreißig Jahren! –, weigerten sie sich, über das Liebesleben ihrer Eltern nachzudenken, und wollten davon lieber gar nichts hören.
    Gegen fünfzehn Uhr klingelte endlich Vivians Telefon. Schnell ging sie ran und rief, noch ohne Carl zu begrüßen, in den Hörer: „Carl! Bald ist es so weit!“
    „Was?“, fragte er ruhig und nur ein kleines bisschen irritiert.
    „Rosies Vater ist wieder aufgetaucht! Auf der einen Seite freue ich mich natürlich darüber. Vielleicht raufen Franci und er sich zusammen und sind bald eine Familie. Dann könnte ich endlich wieder mein eigenes Leben führen. Auf der anderen Seite bin ich ein bisschen traurig. Denn der Mann ist Pilot bei der Air Force, und er wird die beiden sicher mitnehmen wollen zu seinem Stützpunkt.“
    „Ich stelle fest, du brauchst jetzt eindeutig jemanden, der dich in den Arm nimmt.“
    „Mag sein“, erwiderte sie. „Aber nicht einfach irgendwen.“
    „Nachdem ich meine Kinder mit Schmorbraten gefüttert habe – falls sie überhaupt zum Abendessen auftauchen –, gönne ich mir eine kleine Auszeit von der Familie.“
    „Du bist wunderbar“, erwiderte sie.
    Als sie aufgelegt hatten, kümmerte sich Vivian rasch um Maniküre, Pediküre und Gesichtsbehandlung, die sie schon die ganze Zeit geplant hatte. Damit sie heute Abend schön für Carl war. Und wenn sein Wagen erst in ihrer Einfahrt stand, würden sie die Tür abschließen und keiner konnte sie mehr stören.
    Sean packte seine Sachen in eine Reisetasche, verließ Lukes Haus und holte sich irgendwo an einer Fast-Food-Bude etwas zu essen, was ihm nicht sonderlich gut bekam. Dann fuhr er nach Eureka, zurück zu Franci. Sein Magen spielte verrückt, vielleicht auch, weil er diesen Scotch zum Frühstück getrunken hatte. Als Franci aufmachte, war sie vollkommen baff. „Du bist schon wieder da.“ Sie trug ein altes Sweatshirt und Jeans, große plüschige Hausschuhe und hielt in einer Hand ein Ding zum Abstauben mit einem langen Stiel.
    Sie sah hinreißend aus. Am liebsten würde er

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