Endlich ein Paar
seinen Augen sehen konnte.
"Andrew ... Ich habe keine Ahnung", gestand sie. "Aber das lasse ich mir nicht gefallen." Dann richtete sie sich auf und legte sich auf ihn. "So." Ihre Augen funkelten ebenfalls, bevor sie die Lider senkte und das Kinn in die Hände stützte.
Andrew lachte leise. "Na gut, Sie haben mich da, wo Sie mich haben wollten, Miss Harris. Was wollen Sie mit mir machen?" Doch er umfasste bereits ihre Hüften.
"Dich auf die Folter spannen", erwiderte Domenica.
"Ist das wieder eine Machtprobe?" erkundigte er sich.
"Schon möglich. Es gefällt mir so, denn es verleiht mir ein gewisses Gefühl der Macht. Ich gebe natürlich zu, dass ich eine Sklavin deines fast perfekten Körpers bin, aber in dieser Position kann ich es ... ausdrücken." Aufreizend bewegte sie sich hin und her und hörte, wie er aufstöhnte. "Weißt du jetzt, was ich meine?"
"O ja, nur zu gut." Er machte ein zerknirschtes Gesicht. „Allerdings muss ich dich darauf hinweisen, dass ich es nur bis zu einem bestimmten Grad ertragen kann.“
"Das ist aber schade!" sagte sie fröhlich und begann, ihn zu küssen, hörte jedoch gleich darauf wieder auf. "Ich kann es auch nur bis zu einem gewissen Grad ertragen, Andrew", flüsterte sie und sah ihm dabei forschend in die Augen.
"Warum tun wir uns das eigentlich an?"
Andrew beantwortete ihre Frage erst, nachdem sie den Gipfel der Ekstase erreicht hatten und die Wellen der Lust abgeebbt waren. Als Domenica in seinen Armen lag und noch immer schneller atmete. "Wir tun es einfach", meinte er.
"Und wegen gestern Abend ... "
Doch sie legte ihm den Finger auf die Lippen. "Das wollte ich sagen: Betrachten wir das Thema einfach als abgeschlossen."
Da der Ausdruck in seinen Augen Unentschlossenheit verriet, wartete sie angespannt.
"Wollen wir schwimmen gehen?" fragte Andrew dann. " Und danach nach Lidcombe Peace fahren und dort übernachten?"
Ohne sich dessen bewusst zu sein, entspannte sie sich. „Klingt perfekt. Ja, gern.“
Nach einem herrlichen Vormittag am Strand trafen sie am Spätnachmittag auf Lidcombe Peace ein. Auch hier fühlte Domenica sich wie zu Hause. Man konnte sogar sagen, dass sie hier das Regiment führte, obwohl sie lediglich dort angeknüpft hatte, wo ihre Familie und sie aufgehört hatten. Sie hatte wieder das Ehepaar eingestellt, das sich in den letzten Jahren um Haus und Garten gekümmert hatte. Sie hatte entschieden, was angepflanzt wurde und dass eine neue Waschmaschine angeschafft werden musste. Sie hatte ein Gästezimmer für Andrew und sich renoviert. Und sie hatte eine zweite Garderobe auf Lid combe Peace.
Da er so oft weg war, hatte man ein altes Cottage restauriert, das in einigem Abstand zum Hauptgebäude lag, und einen Aufseher eingestellt, einen grauhaarigen Mann in den Sechzigern, der hinkte. Er kümmerte sich um das Vieh und andere Dinge, wie zum Beispiel die Koppel mit Luzerne und die beiden eigenwilligen Alpakas, die Andrew angeschafft hatte. Domenica hatte sie Napoleon und Josephine - Nap und Josie - getauft. Am meisten lagen dem Aufseher jedoch die drei Pferde am Herzen, die Andrew nun hielt, und man sah ihm an, dass er ein hervorragender Reiter war.
Trotzdem hatte Domenica manchmal ein schlechtes Gewissen, weil sie sich im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Schwester immer noch auf Lidcombe Peace aufhalten und sich daran erfreuen konnte. Allerdings schien es den beiden nichts auszumachen. Als sie an dem Abend mit Andrew vor dem Kamin saß, fiel ihr auf, dass sie ihre Schwester in letzter Zeit seltener sah als sonst und vielleicht jener junge Mann der Grund war. Sie nahm sich vor, sich wieder öfter mit ihr zu treffen.
Dann musste sie an die Party denken und an den Aspekt, den sie in all der Aufregung ganz vergessen hatte. Ja, sie hatte sich durchgesetzt, was den Wagen betraf, aber was war mit ihrem Herzenswunsch, dem Verlobungsring?
Domenica blickte zu Andrew. Er trug ein altes schwarzes T-Shirt und Jeans und hatte sich auf dem Sofa ausgestreckt und las Zeitung. Sie saß in einem Sessel und hatte die Beine angezogen und das Kinn darauf gestützt. Und da es allmählich Herbst wurde und die Abende im Razorback Range mittlerweile sehr kühl waren, hatte sie bereits ihren karierten Flanellpyjama angezogen.
"Erzähl mir von den anderen Frauen in deinem Leben, Andrew."
Andrew ließ die Zeitung sinken und sah sie stirnrunzelnd an. "Warum? Und wie kommst du darauf?"
Domenica zuckte die Schultern und lächelte ihn an. "Einfach so, ich würde gern
Weitere Kostenlose Bücher