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Endlich ein Paar

Endlich ein Paar

Titel: Endlich ein Paar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong
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mehr darüber erfahren. Meine Schwester hat zum Beispiel gesagt, ich hätte bisher immer zurückhaltendere Männer bevorzugt. Ich kann mir lebhaft vorstellen, was du dazu sagst."
    Er wirkte amüsiert. "Dann werde ich nichts dazu sagen. Siehst du es denn auch so?"
    Angelegentlich betrachtete sie ihre Zehen. "Zu der Zeit habe ich es nicht so gesehen. Mein Vater war Historiker. Also hatte ich viel mit Männern zu tun, die vielleicht nicht zurückhaltend, aber möglicherweise etwas weltfremd waren -
    typische Akademiker eben. Obwohl Christabel wahrscheinlich Recht damit hatte, dass ich immer unabhängig war." Sie schnitt ein Gesic ht und sah ihn dann an. "Hattest du so eine Beziehung wie mit mir schon mal mit einer anderen Frau?"
    "Nein. Aber es hat natürlich Frauen in meinem Leben gegeben." Nachdenklich betrachtete er sie. "Allerdings kann ich nicht behaupten, dass es immer derselbe Typ war." Er lächelte flüchtig. "Zwei waren rothaarig. Meine allererste Freundin
    - wir waren damals sechzehn - und ein Filmstar, mit dem ich eine Affäre hatte."
    Schweigend blickte sie ihn an.
    Schließlich fuhr er ernst fort: "Gehen wir nicht ganz ehrlich miteinander um, wie Erwachsene es tun sollten? Ich dachte, das wäre der Zweck der Übung. Und du hast das Thema angeschnitten."
    "Ich habe gerade festgestellt, dass ich rothaarige Frauen nicht mag", hörte sie sich sagen. "Aber... " Sie runzelte die Stirn. "Waren es denn viele?"
    Andrew machte eine Pause und lächelte etwas grimmig. "Soll ich sie zählen?
    Hat es denn viele Männer in deinem Leben gegeben, auch wenn es alles Waschlappen waren?"
    „Nein", entgegnete Domenica ruhig und zwang sich, ihre Wut im Zaum zu halten. "Ich hatte nur eine Beziehung, und sie hat nicht lange gedauert.
    Übrigens, wer ist denn gerade nicht ehrlich?"
    Er setzte sich auf und ließ die Zeitung zu Boden fallen. "Domenica, ich bin sechsunddreißig und dem anderen Geschlecht nicht abgeneigt, aber es hat nicht viele Frauen in meinem Leben gegeben. Ich hatte zu viel um die Ohren. Und keine war wie du. "
    Dann stand er auf, setzte sich auf die Fußbank vor ihrem Sessel und legte Domenica die Hand auf die Wange. "Einige haben mir mehr bedeutet als andere", fuhr er leise fort, "aber für keine habe ich so empfunden wie für dich."
    Und warum bittest du mich nicht, dich zu heiraten? dachte sie, schaffte es jedoch nicht, ihm diese Frage zu stellen.
    Sie war froh, dass sie es nicht getan hatte, als er weitersprach.
    "Dir ist es vielleicht nicht klar, aber mit deiner Bezeichnung ,einsamer Wolf'
    damals hast du gar nicht so falsch gelegen. Die einzigen Dinge, mit denen ich es geschafft hatte, aus Tibooburra wegzukommen, waren meine Hände, mein Verstand und ein Traum. Manchmal blicke ich allerdings zurück und frage mich, ob es das wert war."
    "Warum?" flüsterte sie. Plötzlich hatte sie Tränen in den Augen, was sie sich nicht erklären konnte.
    "Warum?" Andrew wandte den Kopf und blickte ins Feuer. "Unabhängigkeit ist etwas Tolles, bis man nicht mehr kapitulieren kann." Als er sie wieder ansah, funkelten seine Augen ironisch. "Ich schätze, wir sind vom gleichen Schlag, Domenica, und deswegen knistert es auch so zwischen uns."
    Domenica blinzelte und befeuchtete sich die Lippen mit der Zunge, während sie über seine Worte nachdachte.
    Bevor sie sich aber über deren Bedeutung klar werden konnte, fuhr er fort: "Ich bin müde und du auch. Deswegen kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dir ins Bett zu gehen - nur um dich in den Armen zu halten und mit dir zusammen zu sein. Wollen wir?"
    Ohne auf eine Antwort zu warten, hob er sie hoch und trug sie nach oben zum Bett. Und dann tat er genau das: Er hielt sie in den Armen und strich ihr übers Haar, bis sie eingeschlafen war.
    Am nächsten Morgen machten sie weiter, als wäre nichts geschehen.

    Obwohl nichts an ihm seine Herkunft verriet, merkte man Andrew Keir in einer Situation doch an, dass er aus dem Busch kam, und zwar wenn er auf einem Pferd saß. Domenica war auch eine gute Reiterin und hatte Pferde schon immer geliebt, aber er war eine Klasse für sich und seine Tiere ebenfalls. Es waren Zuchtpferde, Stutfohlen, und zwei von ihnen waren bereits ausgebildete Reitpferde.
    Am nächsten Morgen machten sie einen Ausritt. Andrew führte das dritte Fohlen mit, weil es immer noch eingeritten wurde.
    Er hatte ihr erklärt, welche Eigenschaften Pferde, die zum Zusammentreiben von Rindern eingesetzt wurden, besitzen mussten - Temperament, Agilität und

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