Endlich ein Paar
dass du dich im freien Fall befindest, so wie ich es deinen eigenen Worten zufolge getan habe."
Entgeistert sah sie ihn an.
"Ich frage mich, ob er weiß, wo du berührt werden möchtest und wo man dich am ehesten erregen kann. Hast du je halb nackt mit ihm getanzt?" Er musterte sie durchdringend, ohne ihre Hand loszulassen. "Hat er herausgefunden, dass du immer dachtest, du könntest nur einmal pro Nacht einen Höhepunkt erleben, bis wir das Gegenteil bewiesen haben?"
"Das ist abscheulich", flüsterte Domenica und errötete, nachdem sie erst blass geworden war.
"Aber es stimmt", erklärte Andrew rau. "Oder hast du bei mir nur gelernt und willst deine Kenntnisse jetzt bei anderen Männern anwenden? Du warst nicht besonders ... erfahren, als du das erste Mal mit mir geschlafen hast, Domenica.
Allerdings hast du schnell gelernt, das muss ich dir lassen."
Unvermittelt befreite sie sich aus seinem Griff und verpasste ihm eine Ohrfeige. Dann wurde sie jedoch wieder blass - nicht nur, weil ihr klar wurde, was sie getan hatte, sondern weil es so zwischen Andrew und ihr gekommen war. Heiße Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie hielt sich gequält die Hand vor den Mund.
Ein Muskel zuckte an seiner Wange, während Andrew sie betrachtete.
Schließlich machte er die Augen zu und zog sie an sich.
"Willst du mich heiraten, Domenica?"
Domenica bewegte sich und strich sich das Haar zurück. Sie lag im Bett, und nicht nur das war zerwühlt, sondern im ganzen Schlafzimmer herrschte ein einziges Chaos. Andrew und sie hatten ihre Sachen beim Ausziehen einfach fallen lassen. Obwohl sie sich feindselig gesinnt gewesen waren - und sie obendrein tieftraurig -, war heftiges Verlangen zwischen ihnen aufgeflammt, dem sie nicht widerstehen konnten.
Andrew hatte sie so zärtlich geküsst und gestreichelt, dass sie, Domenica, eine schmerzliche Sehnsucht verspürt hatte, nicht nur nach ihm, sondern auch danach, dieselbe Reaktion bei ihm hervorzurufen. Sie hatte es nicht erwarten können, nackt mit ihm im Bett zu liegen, ihn mit Lippen und Händen zu erregen.
Und ihre Feindseligkeit war sofort abgeklungen angesichts der Tatsache, dass ihre sexuellen Begegnungen einzigartig waren und sie aneinander banden, ob es ihnen gefiel oder nicht.
Dieser letzte Gedanke veranlasste Domenica, seine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten. "Warum?"
Andrew setzte sich auf. Sie lag mit dem Kopf an seiner Taille und sah ihn nicht an, als er ihr übers Haar zu streichen begann. "Dreht sich denn nicht alles darum?"
Langsam atmete sie aus. "Die Strozzis waren Freunde meines Vaters. Ich habe Emilio nie in mein Bett eingeladen, Andrew, und er hat es auch nicht geschafft hineinzugelangen, obwohl er es versucht hat. Ich hätte nie gedacht, dass unser Kontakt so viel Aufsehen erregen würde, und es lag mir auch fern, dich eifersüchtig zu machen."
"So war es auch nicht gemeint", erwiderte er leise. "Obwohl es schwierig ist, zu beschreiben, wie mir beim Anblick dieser Fotos zu Mute war." Er streichelte sie weiter. "Ich meine, bist du nicht deswegen fortgegangen?"
Noch immer blickte sie ihn nicht an. "Wenn du das herausgefunden hast, kann ich nur daraus schließen, dass es nicht das war, was du wolltest. Und ich glaube nicht, dass sich seitdem etwas geändert hat."
"Doch, das hat es. Wenn wir uns je begehrt haben, dann vor ein paar Stunden, und das auf eine Weise, die ... Aber wahrscheinlich muss ich es dir gar nicht sagen. Oder anders ausgedrückt, könntest du jetzt gehen?"
Domenica erschauerte unwillkürlich, und Andrew rutschte ein Stück hinunter, so dass er auf Augenhöhe mit ihr war. Sanft umfasste er ihr Kinn und blickte sie an. "Ich glaube, wir können jetzt gar nicht anders, als zu heiraten oder ... den Rest unseres Lebens damit zu verbringen, einander zu begehren. Mir ging es genauso wie dir. Ich habe keine andere Frau auch nur angesehen, als du weg warst."
Seine Worte klangen logisch, widersprachen andererseits aber auch dem, was sie hören wollte. Enttäuscht senkte sie die Lider, doch er hauchte zärtliche Küsse darauf und ließ die Lippen dann über ihren Hals zu ihren Schultern gleiten, bis sie erschauerte. Schließlich hob er unvermittelt den Kopf und sagte:
"Verdammt! Es ist ja nicht so, dass wir sonst keine Gemeinsamkeiten haben.“
Sie öffnete die Augen wieder.
Daraufhin zählte er all die Dinge auf, die sie zusammen gemacht hatten, die Bücher, die sie gelesen hatten, die Musik, die sie gern hörten, ihren
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