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Endlich erwachsen

Endlich erwachsen

Titel: Endlich erwachsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Pohlmann
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wird, müssen Sie dies durch eine kostenlose Sondertilgung des Kredits selbst veranlassen, automatisch läuft das nicht. Und je länger Sie nicht ausgleichen, desto größer wird die zu zahlende Summe aufgrund des Zinseszinseffekts.
    x Notruf 116 116
    Irgendwo auf der Straße in Deutschland oder im Hostel in Neuseeland wird Ihnen die Geldbörse inklusive sämtlicher Karten zu Ihrem Konto geklaut? Dann sollten Sie keine Zeit verlieren, die Karten zu sperren. Für die Kunden der meisten Banken ist die Rufnummer 116 116 die richtige, um die gestohlenen Karten sperren zu lassen. Wer aus dem Ausland anruft, wählt die Ländervorwahl für Deutschland (00 49) vorweg. Diese Nummer ist in der Regel auch per Handy erreichbar.
    Leider gilt diese Notrufnummer aber nicht für alle Banken, einige Institute haben eigene Notrufnummern. Klären Sie früh genug, an wen Sie sich im Ernstfall wenden müssen. Die Kartensperrung ist kostenlos.
    Solche Revolving-Kreditkarten bergen somit auf der einen Seite das Risiko, dass Sie mehr ausgeben als Sie wollten – Sie bekommen es ja erst einmal nicht direkt zu spüren. Und außerdem halsen Sie sich mit den Zinsen zusätzliche Zahlungen auf, wenn Sie nicht früh genug aktiv werden. Den Banken kann diese Trägheit der Kunden, die keine Sondertilgung des restlichen Kredits veranlassen, nur recht sein.
Wenn das Geld knapp wird
    Selbst wenn regelmäßig Geld auf das Konto kommt und man wohlüberlegt wirtschaftet, kann es mal eng werden, wenn plötzlich das Auto repariert werden muss, Sie sich ein neues Notebook anschaffen wollen oder Möbel für die erste Wohnung benötigen. Die Banken bieten verschiedene Arten von Krediten an, um den Engpass zu überbrücken:
    Dispo-Kredit
    Am bequemsten ist es, bei einem vorübergehenden Engpass das Girokonto zu überziehen. Der Dispo macht es möglich, wenn es sein muss, auch mal eine Zeit im Minus hängen zu bleiben. Doch bequem heißt hier auf keinen Fall günstig. Denn gerade die Dispo-Zinsen sind für die Banken ein gutes Geschäft. Sie verlangen häufig Zinssätze, die weit über dem liegen, was sie selbst ihren Kunden als Zins für ihr Erspartes zahlen. Dispo-Zinssätze von 10 Prozent sind keine Seltenheit. Manche Bank kassiert sogar 14 Prozent oder noch mehr.
    Ein Beispiel: Kristin benötigt Geld, um sich ein Bett samt Matratze und Lattenrost für ihre erste eigene Wohnung zu kaufen. Sie will Ihre Eltern nicht schon wieder fragen und überzieht stattdessen ihr Konto und rutscht mit 400 Euro ins Minus. Sie schafft es nicht, von ihrem Lehrlingsgehalt schnell genug etwas zurückzulegen, sodass sie ein halbes Jahr bei dem Minus von 400 Euro hängen bleibt. Dafür verlangt die Bank 11 Prozent Dispo-Zinsen – das macht immerhin 22 Euro für das halbe Jahr. Schafft sie es erst nach einem Jahr, das Minus loszuwerden, sind insgesamt sogar 44 Euro weg.
    Die Banken legen vorab fest, wie weit der Kunde sein Konto überziehen darf. Rutschen Sie noch tiefer ins Minus – also über den vereinbarten Dispo-Rahmen hinaus, geht der Zinssatz noch einmal höher. Für die sogenannte geduldete Überziehung kassieren die Banken zum Teil deutlich mehr als 15 Prozent Zinsen.
    Achtung: Überziehen Sie Ihren Dispo ohne vorherige Absprache mit Ihrem Kundenberater, kann die Bank in diesem Fall ganz ohne Vorwarnung Ihre ec-Karte im Geldautomaten einbehalten. Der Schreck sitzt dann richtig tief und der Gang zu einem Klärungsgespräch in die Bank fällt besonders schwer.
    Wenn es Ihnen gelingt, das Minus möglichst schnell loszuwerden, kostet Sie die Kontoüberziehung „nur“ die fälligen Zinsen. Doch Vorsicht! Die Bank kann den Dispo jederzeit ohne Angabe von Gründen ganz oder teilweise fristlos – also mit sofortiger Wirkung – kündigen. Dann bekommen Sie von dem Geld, das über das Konto geht (mit Ausnahme von Sozialleistungen) keinen einzigen Cent ausgezahlt bis die Schulden weg sind. Der Dispo beinhaltet bei all seinen „Vorteilen“ also auch ein sehr großes Risiko. Selbst wenn die Bank schrittweise vorgeht und nicht alles auf einmal verlangt, kann es für Sie richtig eng werden, wenn plötzlich kein Geld mehr da ist, um Miete, Telefon oder Strom zu bezahlen.
    Wenn Sie fürchten, dass Ihre Bank wegen Ihres Dispos langsam ungeduldig werden könnte, wäre eine Möglichkeit, Ihre Einnahmen über ein Konto bei einer anderen Bank laufen zu lassen. Dann kann die Bank, bei der Sie im Minus stecken, nicht darauf zugreifen, und Sie bestimmen selbst, was aus Ihren Einnahmen

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