Endlich erwachsen
werden Sie nicht gleich telefonieren und surfen können. Überlegen Sie sich deshalb frühzeitig, zu welchem Anbieter Sie gehen wollen und melden Sie sich an. Kalkulieren Sie mit ein, dass es ein paar Tage länger dauern kann, wenn zum Beispiel der Mieter vorher bei einem anderen Telefonanbieter war als Sie. Worauf Sie bei Vertragsabschluss achten sollten, lesen Sie auf Seite 121 . Trotz allem kann es passieren, dass Sie zum Einzug noch kein Telefon und kein Internet in der Wohnung haben.
Aufteilung planen. Überlegen Sie sich vor dem Einzug, wo Sie was stehen haben wollen. Wenn Sie am Umzugstag selbst noch mehrfach Möbel hin- und herschieben lassen, kostet das unnötig Zeit und Energie.
Nachsendeantrag. Auch wenn die Eltern Briefe nachschicken könnten: Schneller und einfacher ist es, bei der Post einen Nachsendeantrag zu stellen – auch wenn er kostenpflichtig ist. Sie können die Nachsendung für sechs oder auch für zwölf Monate vereinbaren. Warten Sie mit diesem Antrag wenn möglich nicht bis zum Umzugstag, denn ein paar Tage Vorlauf sind notwendig, ehe auf die neue Adresse umgestellt werden kann. Den Nachsendeantrag können Sie online unter www.post.de stellen.
Andere informieren. Nicht nur die Post sollte Bescheid wissen, sondern zum Beispiel auch Freunde, Arbeitgeber, Finanzamt, Bank und Versicherungen sollten Sie über die neue Adresse informieren.
Einwohnermeldeamt. Sie müssen sich an Ihrem neuen Wohnort anmelden. Je nach Bundesland gelten hier unterschiedliche Fristen von zum Beispiel sieben oder 14 Tagen nach Einzug. Überlegen Sie sich vorher, ob Sie an Ihrem neuen Wohnort Ihren Erst- oder Zweitwohnsitz haben wollen. Je nach Kommune kann es teuer werden, wenn Sie nur Ihren Zweitwohnsitz dorthin verlegen. Manche Städte kassieren nämlich Zweitwohnsteuer – zum Beispiel von Studenten, die ihren Hauptwohnsitz noch bei Ihren Eltern haben. Wer in Berlin nur seinen Zweitwohnsitz hat, muss 5 Prozent seiner Jahreskaltmiete als Zweitwohnsteuer abdrücken, in Erfurt sind es sogar 16 Prozent. Deshalb: Überlegen Sie sich, ob in der Studienstadt wirklich nur der Zweitwohnsitz sein soll.
Den Umzugstag planen
Zu einer ganz besonderen Herausforderung kann auch der Umzugstag selbst werden. Damit Sie und Ihre Helfer an diesem Tag nicht im Chaos versinken, hilft auch hier eine frühzeitige Planung:
Umzugskisten
Irgendwo müssen Ihre Bücher, CDs und Kleider verpackt werden. Besorgen Sie sich Umzugskisten. Es müssen nicht unbedingt die nagelneuen sein. Mehrere Firmen und Händler verkaufen auch gebrauchte Kisten. Bestimmt haben außerdem Freunde und Bekannte noch Kisten im Keller stehen. Wenn Sie die ausleihen können, sparen Sie weiter. Auch nicht schlecht: Fragen nach Bananenkisten im Groß- oder Supermarkt.
Kisten packen
Wenn Sie die Kisten haben, fangen Sie an zu packen – am besten nicht erst am Abend, bevor die Helfer und Möbelpacker kommen. Machen Sie die Kisten nicht zu voll, und beschriften Sie sie, damit die Träger wissen, wo was hinkommt und damit Sie selbst den Überblick behalten.
Umzugshelfer
Kümmern Sie sich früh genug um Leute, die Ihnen helfen. Wenn Ihre Freunde keine Zeit oder keine Lust haben, fragen Sie zum Beispiel bei der Arbeitsvermittlung des örtlichen Studentenwerks, ob Sie von dort jemanden vermittelt bekommen können.
Praktische Hilfen
Horten Sie auch Gurte und alte Decken für den Transport sowie eine Sackkarre für schwere Kisten, Möbel oder die Waschmaschine (!). Werkzeug wie Schraubendreher, Zange und Bohrmaschine sollten Sie außerdem griffbereit und nicht in irgendeiner Kiste versteckt haben.
Essen und Trinken
Organisieren Sie die Verpflegung für die Umzugshelfer. Vielleicht schmiert Mutti viele Brötchen und backt einen Blechkuchen? Kaffee in Thermoskannen, Mineralwasser- und Saftkisten organisieren – und vielleicht auch zum Abschluss ein kaltes (alkoholfreies) Bier.
Möbelwagen
Besorgen Sie sich früh genug einen Transporter, gerade zu Semester- oder Ausbildungsbeginn könnte es sonst eng oder auch teuer werden, wenn gleichzeitig alle einen Möbelwagen mieten wollen. Trauen Sie sich zu, einen Transporter selbst zu lenken? Fragen Sie sonst im Familien- und Freundeskreis, wer das ganz sicher übernehmen könnte.
Be- und Entladen
Klären Sie rechtzeitig, ob das Fahrzeug zum Be- und Entladen vor Ihrer Wohnung vernünftig abgestellt werden kann, und besorgen Sie sich wenn nötig bei der Stadtverwaltung eine Genehmigung, um eine Parkfläche für andere Fahrzeuge zu
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