Endlich erwachsen
stressfrei klappt, hier die wichtigsten Punkte, die Sie vorher erledigen sollten:
Renovierung. Die Wände in der neuen Wohnung sollten trocken sein, wenn der Umzugswagen mit Möbeln und Kisten vor der Tür steht. Deshalb überlegen Sie sich früh genug, ob und wie Sie streichen wollen. Wenn Sie sich bunte Wände wünschen, kann der Vermieter erst mal nichts dagegen sagen. Allerdings müssen Sie beim Auszug für dezentere Farben sorgen, also zum Beispiel Weiß. Messen Sie vorher, wie viele Quadratmeter Wand wie gestrichen werden sollen, damit Sie beim Farbenkauf nicht unnötig viel Geld ausgeben. Wenn Sie Farbtöne mischen, bewahren Sie einen Rest so auf, dass er nicht eintrocknet. Vielleicht reicht dieser schon aus, um beim Auszug Ihre Schönheitsreparaturen zu erledigen und Dübellöcher zu schließen.
Und: Wenn Sie nach Feierabend streichen, achten Sie darauf, dass Sie genug Licht in der Wohnung haben. Wenn noch keine Lampen hängen, bringen Sie Extralicht mit.
Einrichtung des Vormieters. Klären Sie mit Ihrem Vormieter, ob er bestimmte Möbel, Gardinen und Geräte in der Wohnung lassen will. Sie sind nicht verpflichtet, die angebotene Einrichtung zu übernehmen – Sie sollten schon gar nicht zugreifen, wenn Ihnen der Preis deutlich zu hoch erscheint. Andererseits erleichtert es natürlich den Umzug, wenn Sie zum Beispiel seine Küche zu einem passablen Preis übernehmen können und sich diese nicht neu kaufen müssen. Wägen Sie ab, was Sie brauchen, und versuchen Sie einen Preis auszuhandeln, mit dem Sie beide leben können.
Einkaufen. Möbel für die eigene Wohnung können teuer werden – wenn es ein neues Bett, ein neuer Kleiderschrank und eine neue Couch sein sollen. Aber vielleicht geht es auch anders, und Ihre Eltern oder andere Verwandte haben noch vorzeigbare Möbel übrig, die Sie mitnehmen können. Wenn Sie selbst nicht mehr so häufig bei den Eltern sind, können Sie dort bestimmt auch auf die Couch oder ein Bücherregal im „Kinderzimmer“ verzichten.
Wenn Sie doch neu einkaufen, achten Sie darauf, was Sie zu welchen Bedingungen kaufen. Kaufen Sie auf Raten, hat das den Nachteil, dass Sie leicht den Überblick verlieren können, welche Posten Sie insgesamt zu begleichen haben.
Häufig werden Sie im Möbelhaus oder im Elektromarkt auch das Angebot für eine besonders günstige Finanzierung bekommen – vielleicht sogar für eine Finanzierung auf Raten „mit 0 Prozent Zinsen“. Schauen Sie sich diese Angebote genau an. Fallen tatsächlich keinerlei Kosten an, oder versteckt sich im Kleingedruckten des Angebots womöglich noch der Hinweis, dass Sie für den Kredit eine Kontogebühr zahlen müssen? Dann war es das mit der kostenlosen Finanzierung. Wenn das Verhältnis zu Ihrer Familie stimmt, dürfte ein kostenloser Kredit von Oma oder Vater dann günstiger sein.
Technik in der Wohnung. Sind die Anschlüsse für Waschmaschine, Herd und Lampen in Ordnung? Wenn Sie jemanden kennen, der sich damit auskennt, fragen Sie früh genug an, ob er Ihnen bei der Installation hilft. Wenn nicht: Kümmern Sie sich um einen Fachmann, der problemlos den Herd anschließen und Lampen aufhängen kann.
Stadtwerke. Melden Sie sich früh genug bei den Stadtwerken an, damit es keine Probleme mit Strom-, Gas- und Wasserversorgung gibt. Notieren Sie zum Einzug die Zählerstände – am besten im Beisein des Vermieters. Die Werte können dann später auch ins Einzugsprotokoll übernommen werden.
Schäden. Bevor Sie alles mit neuen Möbeln vollstellen, sollten Sie nachschauen, ob es Schäden in der Wohnung gibt – Risse in Wänden, Kratzer oder Sprünge in den Badezimmerfliesen, dauerhafte Flecken auf den Fensterbänken. Geben Sie diese zu Beginn dem Vermieter an, damit es nicht hinterher bei Ihrem Auszug heißt, Sie hätten die Schäden verursacht. Machen Sie zur Sicherheit auch Fotos, damit Sie bei Streit mit dem Vermieter die vorhandenen Schäden belegen können. Tragen Sie all das, was Ihnen auffällt, in ein schriftliches Übergabeprotokoll ein, das Sie und der Vermieter unterschreiben.
Versicherungen. Überlegen Sie sich, ob Sie eine Hausratversicherung benötigen (Seite 84 ). Wenn Sie den Schutz wollen, klären Sie mit dem Versicherer der Eltern, ob Sie weiterhin über deren Vertrag geschützt bleiben können.
Telefon/Internet. Um vom ersten Tag an in der neuen Bleibe erreichbar zu sein, sollten Sie sich früh genug um Telefon und Internet kümmern. Ein Anschluss dürfte in der Wohnung sein, doch von alleine
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