Endlich nur noch Liebe
Arbeitszimmer gesehen, als ich vom Arzt zurückkam. Ihr hattet euch umarmt, und du hast erklärt, dass wir bestimmt keine weiteren Kinder haben würden. Du hast sie gestreichelt, während sie behauptet hat, sie liebe mein Baby und wolle es versorgen."
Sie merkte nicht, dass er sich plötzlich versteifte und ihr vor Zorn gerötetes Gesicht angespannt betrachtete.
"Jedenfalls bin ich froh, dass ich euch einen Strich durch die Rechnung gemacht habe und dass Olivia dich verlassen hat. Leid tut mir nur, dass du mich gefunden hast. Du verdienst so eine Tochter wie Annalou nicht. Es ist
unglaublich, dass ich davon überzeugt war, ich würde dich lieben." Sie schüttelte den Kopf, und das silberblonde Haar, das sie zu einer eleganten Frisur hochgesteckt hatte, löste sich und fiel ihr über die Schultern. „Sogar heute habe ich noch. versucht, es mir einzureden." Ihr standen Tränen in den Augen. "Ich muss verrückt gewesen sein."
Noch nie zuvor hatte Kelly sich so allein gefühlt. Sie straffte jedoch die Schultern, und man merkte ihr an, wie entschlossen sie war. "Du würdest mein Baby umbringen, nicht wahr?" fuhr sie ihn an. "Aber nur über meine Leiche."
Gianfranco wich zurück und wurde blass. Er presste die Lippen zu einer
schmalen Linie zusammen. "Genau das ist das Problem", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Dass er mit wenigen Worten ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigte, kam ihr vor wie ein Stich ins Herz. Sie atmete tief ein, und ihr Blick wirkte seltsam leer. "Endlich sagst du die Wahrheit. Glaub ja nicht, dass ich dich jemals wieder in meine Nähe lasse." Als er die Hand nach ihr ausstreckte, schlug Kelly sie weg. "Wag es nicht, mich noch ein einziges Mal anzufassen."
Seine Miene wirkte plötzlich gequält. "Nein, Kelly, du irrst dich." Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie schon an sich gezogen und sah sie
aufmerksam an. "Ich weiß Bescheid über deine Mutter."
Durch den Schleier der Verzweiflung hindurch blickte sie ihn irritiert an. Dann schöpfte sie neue Hoffnung. Sie begriff, dass er Angst um sie hatte. Kelly war so erstaunt, dass sie nicht protestierte, als er sie auf das Sofa drückte und sich neben sie setzte.
"Wenn ich mich zwischen dir und einem zweiten Kind entscheiden muss, dann entscheide ich mich für dich", erklärte er, ohne sie anzusehen. "Ich könnte es nicht ertragen, dich noch einmal zu verlieren."
Kelly legte ihm die Hand auf den Arm. "Hast du Angst?" fragte sie leise.
Er nickte und warf ihr einen finsteren, beinah ärgerlichen Blick zu. "Ja", gab er zu und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. "Bei Annalous Geburt hast du viel Blut verloren. Dr. Credo hat mir erzählt, dass deine Mutter bei der Geburt ihres zweiten Kindes verblutet ist. Du hast nicht gern darüber geredet, aber …“
"Aber was?" fragte sie, als er viel zu lange zögerte.
"Als mir klar wurde, dass du bei der Geburt meines Kindes hättest sterben können und ich noch nicht einmal bei dir war, habe ich mir eingestanden, wie verzweifelt ich dich liebe."
"Dann hast du mich nicht geliebt, als wir geheiratet haben", stellte sie traurig fest.
"Ich habe nicht gewusst, was Liebe ist“, antwortete er. "Willst du die Wahrheit hören? Okay. Ich habe dich kennen gelernt, du warst eine schöne, fröhliche junge Frau, und ich wollte dich haben. Dann habe ich dich verloren, weil ich so dumm war, dich nicht sogleich über meine Identität aufzuklären. Aus lauter Stolz habe ich mir geschworen, nicht hinter dir herzulaufen, als du mich versetzt hast. Ich habe versucht, mit anderen Frauen auszugehen, aber keine hat mich interessiert. Monatelang habe ich mich mit den Gedanken an dich herumgequält und keine andere Frau angefasst. So etwas war mir noch nie zuvor passiert."
Kelly musste lächeln über so viel Arroganz. "Du Ärmster."
"Na ja." Er verzog spöttisch die Lippen. "Als ich erfuhr, dass du schwanger warst, und ich dich gesucht habe, hatte ich immer noch nicht vor zu heiraten.
Aber in dem Moment, als ich dich wieder gesehen habe, habe ich dir zu meiner eigenen Überraschung einen Heiratsantrag gemacht. Ich habe mir eingeredet, es sei die vernünftigste Lösung."
"Eigentlich möchte ich das alles gar nicht wissen", erklärte Kelly.
"Du wolltest die Wahrheit erfahren, jetzt hörst du sie dir auch an", entgegnete er. "Flüchtig habe ich daran gedacht, du seist vielleicht nur an meinem Geld interessiert. Olivia war davon überzeugt, doch das war mir egal. Vielleicht habe ich dich damals
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