Endlich nur noch Liebe
beobachtet und Annalou so
begeistert über die Hochzeit reden gehört habe, ist mir bewusst geworden, um was ich dich betrogen habe, Kelly. Willst du mich noch einmal heiraten - in der Kirche mit all unseren Freunden, Bekannten und mit meiner Mutter?" Er ließ die Lippen über ihren schlanken Hals gleiten. "Es soll kein Zweifel mehr daran bestehen, dass du meine Frau bist und ich dich liebe."
"Das ist eine gute Idee", erwiderte sie leise und lächelte, ehe sie ihm einen leichten Kuss auf die Nase drückte. "Es tut mir Leid, dass ich zugeschlagen habe", entschuldigte sie sich sanft. "Aber wenn du glaubst, ich würde ein zweites Mal als schwangere Braut erscheinen, schlage ich noch einmal zu", neckte sie ihn. "Sobald ich nicht mehr schwanger bin, darfst du die Frage wiederholen."
Zwölf Monate später stand Kelly in der Eingangshalle der Casa Maldini. Sie trug ein elfenbeinfarbenes Brautkleid aus Seide, das mit Perlen besetzt war. Die Schleppe war eineinhalb Meter lang. Annalou stand neben Kelly. Sie sah in dem hellblauen Kleidchen genauso bezaubernd aus wie ihre Mutter.
Carmela wirkte in ihrem hellen Kostüm so elegant wie immer. Sie hatte Gianni Thomaso Maldini auf dem Arm, ihren fünf Monate alten Enkel. "Du siehst fantastisch aus, Kelly", sagte sie. Lasst uns gehen, wir sind schon vierzig Minuten zu spät."
Gianfranco ging vor der Kirche auf und ab. Das entspannte Lächeln war ihm vergangen, und er runzelte die Stirn. Wo blieb Kelly? Der Pfarrer wollte endlich mit der Zeremonie beginnen.
Und dann sah Gianfranco zu seiner Erleichterung die Limousine vorfahren.
Judy und Annalou sprangen heraus, seine Mutter mit dem Kleinen auf dem Arm folgte. Als er Kelly erblickte, glaubte er zu träumen.
Sie war atemberaubend schön. Das silberblonde Haar hatte sie hochgesteckt.
Es wurde von einer Tiara zusammengehalten, die mit Diamanten besetzt war. Er atmete tief ein. Und als ihrer beider Blicke sich begegneten, lächelte sie nur für ihn. Das Funkeln und Leuchten ihrer Augen stellte das der Diamanten in den Schatten.
Er ging ihr entgegen. Als er ihr den Strauß Rosen nach alter italienischer Tradition überreichte, zitterte seine Hand. Kelly bemerkte es und musste
lächeln. In dem perlgrauen Anzug mit Weste, dem weißen Seidenhemd und mit der hellen Krawatte wirkte er ungemein attraktiv. Er war groß, elegant und ein Aristokrat vom Scheitel bis zur Sohle. Am meisten berührte Kelly sein
liebevoller und besitzergreifender Blick.
"Du siehst aus wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Du bist unglaublich schön, und ich liebe dich von ganzem Herzen." Seine Stimme zitterte leicht.
Kellys Augen schimmerten feucht. Sie drückte ihm die Hand, während er sie durch die Kirche führte. "Danke", sagte sie schlicht. Sie dankte ihm für seine Liebe, die Kinder und das Leben an seiner Seite.
Es war die Hochzeit des Jahres. Verwandte, Freunde, wichtige
Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik, Geschäftsfreunde und viele andere mehr hatten sich versammelt. Nach der kirchlichen Trauung fand ein großer Empfang in Park und Garten der Casa Maldini statt.
"Wir müssen uns auf den Weg machen, wenn wir den Flieger nicht verpassen wollen." Gianfranco legte den Arm um die Taille seiner Frau. Den ganzen Nachmittag hatte er sie nicht von seiner Seite gelassen. Er blickte Kelly voller Verlangen an.
Gianfranco hing sehr an Annalou, und während der Geburt seines Sohnes hatte er Kelly nicht eine Sekunde allein gelassen. Doch sosehr er seine Familie liebte, in den Flitterwochen wollte er mit seiner Frau allein sein. Er konnte es kaum erwarten, Kelly drei Wochen für sich zu haben.
"Okay." Sie sah ihn strahlend an. Es war die großartigste Hochzeit, die sich eine Frau nur wünschen konnte, wie sie sich eingestand. Sie war stolz auf den Mann neben ihr, der das alles für sie getan hatte.
- ENDE -
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