Endlich verheiratet?
es für sie nur, wenn sie zu mir zieht.”
Destiny begann zu strahlen. “Vielleicht bis zur Wahl …”
“Auf keinen Fall”, wehrte Melanie ab, bevor Richard sich von dem Schock erholt hatte. “So engen Kontakt brauche ich wirklich nicht zu meinen Kunden, glauben Sie mir. Manchmal ist eine gewisse Distanz sogar eher von Vorteil.”
“Das kann ich mir nicht vorstellen”, widersprach Destiny. “Je mehr Sie über Richard wissen, desto besser können Sie ihn präsentieren.”
Melanie rang sich zu einem Lächeln durch. “Ich bin überzeugt, dass ich eine Menge vertraulicher Informationen bekommen werde.”
Destiny bemühte sich nicht, ihre Enttäuschung zu verbergen. “Nun, wie Sie meinen, Liebste, Sie sind schließlich die Expertin. Ich werde selbstverständlich helfen, wo ich nur kann. Mack, was ist mit dir?”
“Ja”, bestätigte Mack sichtlich amüsiert, “ich stehe bereit, wann immer Melanie etwas braucht.”
Richard warf seinem Bruder einen warnenden Blick zu, weil ihm das Blitzen in Macks Augen nicht gefiel. “Ich halte es für das Beste, wenn Melanie und ich die Strategie ohne Einmischung von außen erarbeiten. Zu viele Köche verderben den Brei.”
“Wie du meinst, großer Bruder. Wenn du Melanie ganz für dich haben willst, respektieren Destiny und ich das. Nicht wahr, Destiny?”
So leicht ließ sich die Tante jedoch nicht abwehren. “Richard und Melanie werden es sicher zu schätzen wissen, wenn ich ab und zu etwas beisteuere.”
“Als ob wir das verhindern könnten”, murmelte Richard.
“Natürlich würden wir uns freuen”, betonte Melanie. “Ich glaube, diese Verbindung wurde im Himmel geschlossen.”
Richard biss die Zähne zusammen, als seine Tante selig lächelte.
“Ich hätte es nicht besser ausdrücken können”, versicherte Destiny.
Mack unterdrückte ein Lachen und konzentrierte sich auf den Lachs.
Richard ließ den Blick über die Menschen am Tisch wandern, die es sich in den Kopf gesetzt hatten, ihn in den Wahnsinn zu treiben. Er seufzte. Dieser Abend verlief nicht nach dem Plan, den er in groben Umrissen erstellt hatte. Nicht im Geringsten.
“Ich finde, das ist gut gelaufen”, stellte Melanie auf der Heimfahrt fest.
Richards grimmige Miene verriet, dass er anderer Meinung war.
“Komm schon, sprich es aus”, forderte sie ihn auf. “Du bist nicht zufrieden.”
“Nicht zufrieden?”, wiederholte er. “Ich habe hoch erhobenen Hauptes das Haus betreten und bin wie ein Boxer in den Seilen hängend herausgegangen.”
“Wenigstens sind wir noch nicht verlobt.” Melanie war entschlossen, nur das Positive zu sehen. “Wir tun nicht mal so, als wären wir verlobt.”
“Noch nicht, aber wenn du denkst, dass dieses Thema vom Tisch ist, dann bist du naiv.”
“Nicht vom Tisch”, entgegnete sie, “aber wir haben Zeit gewonnen. Wenn Destiny sich erst mal auf deinen Wahlkampf konzentriert …”
“Ich will meine Tante nicht im Wahlkampf haben”, fiel er ihr ins Wort.
“Warum das denn nicht? Sie ist sehr klug und kennt eine Menge Leute.”
“Sie ist raffiniert, und ich mag die Leute nicht, die sie kennt.”
“Kennst du denn nicht dieselben Leute?”, fragte Melanie erstaunt.
“Doch. Darum will ich ja nichts von ihnen wissen. Hast du nicht darauf hingewiesen, dass ich eine größere Wählerschaft ansprechen muss?”
“Sicher, aber du brauchst auch Geld für den Wahlkampf.”
“Ich habe Geld.”
“Du willst dein eigenes Geld ausgeben?”, fragte sie ungläubig.
“Ich habe genug”, betonte er, “und auf diese Weise werde ich bei niemandem in der Schuld stehen. Das müsste dich doch glücklich machen.”
“Wahnsinnig glücklich sogar”, bestätigte sie. “Aber hältst du das auch für klug? Du solltest dir jetzt eine starke Rückendeckung für die Zukunft schaffen.”
“Warum?”
“Für eine Bewerbung um den Posten des Gouverneurs oder eines Senators. Vermutlich ist das hier nur der Beginn deiner politischen Laufbahn. So viele Wahlkämpfe kannst du nicht aus eigener Tasche finanzieren.”
“Vielleicht gefällt es mir als Politiker nicht, und ich bewerbe mich nie wieder. Wir müssen abwarten. Vorerst will ich jedenfalls kein Geld von Leuten, die sich damit von mir Gefallen erkaufen wollen.”
Melanie traute zwar kaum ihren Ohren, aber den Wählern würde das auf jeden Fall imponieren.
“Kommen wir auf Destiny zurück”, verlangte er. “Behalte sie im Auge, Melanie.”
“Ich bitte dich. Sie bietet uns nur ihre Hilfe
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