Endlich zu Hause - Endlich bei dir
jetzt einfiel. „Dann nimm dir was und geh zurück ins Bett. Wir unterhalten uns morgen."
Er trank ein Glas Wasser und tätschelte Sharon die Schulter. „Der Kerl ist es nicht wert, dass du seinetwegen weinst. Und er wird kriegen, was er verdient. Keine Sorge."
„Halt dich fern von ihm, Brad. Bitte. Meinetwegen."
Er murmelte etwas, das sie nicht verstand, und ging zur Tür.
Sharon sah ihm besorgt nach. Sie hatte das nicht besonders gut gemacht, aber Brad hatte sie überrascht, als sie nicht klar hatte denken können. Heute hatte sie überhaupt alles verdorben.
15. KAPITEL
Während einer Überwachung hatte man immer viel Zeit zum Nachdenken. Mac hatte dabei einige seiner besten Ideen gehabt.
An diesem Freitagabend, kurz vor Mitternacht, saß er unter einer riesigen Eiche in der Nähe des Garrett-Hauses. Es war sechs Tage her, seit Sharon aus seiner Küche gestürmt war.
Er hatte sie seitdem nicht gesehen. Sie gingen sich beide aus dem Weg. Er erinnerte sich noch gut daran, wie verletzt sie ausgesehen hatte. Er hatte nicht abstreiten können, dass er sie benutzt hatte, denn das stimmte. Er hatte nur nicht damit gerechnet, sich dabei in sie zu verlieben.
Nun wollte er nicht riskieren, ihr noch mal wehzutun. Ihr Bruder hasste ihn, und ihre Freunde würden das ebenfalls tun, wenn sie herausfanden, warum er hier war. Es war hoffnungslos ... und Sharon verdiente etwas Besseres.
Er erstarrte, als er ein Geräusch hinter sich hörte, und lauschte. Dann erkannte er Brad Hendersons Stimme.
„Ich weiß nicht so recht, Jimbo. Vielleicht sollten wir lieber..."
„Komm schon, Brad. Du bist doch nicht feige, oder?"
„Aber was ist, wenn wir erwischt werden? Wenn Tommys Mona merkt, dass wir rausgeschlichen sind?"
„Wir werden nicht erwischt. Tommys Mutter schläft fest, wenn sie eine ihrer Pillen genommen hat, und Tommy hat gesehen, dass sie das heute getan hat. Und Gil ist auf unserer Seite."
„Ich weiß nicht ..."
Jetzt meldete sich ein anderer Junge zu Wort. „Brad, du hasst diesen Kerl. Du hast gesagt, er verdient es."
„Es wird ganz einfach." Das war wieder Jimbo. „Wir knacken das Schloss am Schuppen, nehmen uns die besten Werkzeuge, und dann haben wir im Haus ein bisschen Spaß. Gil sagt, Bleiglas ist ganz schwer zu ersetzen. Cordero wird lernen, was passiert, wenn er uns herumschubst."
„Ich habe kein Problem damit, was aufzubrechen", murmelte Brad. „Aber stehlen ... Ich wusste nicht, dass ihr was damit zu tun habt."
„Fang nicht an zu predigen", warnte Jimbo ihn. „Wir haben nichts geklaut, was nicht versichert war. Und es hat dir gefallen, dass wir so viel Geld für Spielautomaten und Kino und so was hatten. Da hast du dir keine Gedanken gemacht, wo es herkam, oder?"
„Kann sein. Aber das Porter-Haus ... Ich wusste nicht, dass du diesen Lieferwagen gefahren hast. Meine Schwester hätte getötet werden können."
„Ich habe dir doch gesagt, dass das keine Absicht war. Und es geht ihr ja gut. Du hast gesagt, dieser Bastard hat sie zum Weinen gebracht. Hier ist deine Chance, ihm eine Lektion zu erteilen."
Mac fühlte sich tatsächlich wie ein Bastard, als er hörte, dass Sharon seinetwegen geweint hatte. Das hatte sie nicht verdient. Und dies hier ebenfalls nicht. Er wurde immer wütender auf ihren Bruder.
„Ich weiß nicht", sagte Brad wieder.
„Ich habe genug davon", verkündete der dritte Junge. „Machst du nun mit oder nicht?"
„Er macht es. Oder, Brad?"
„Ich schätze schon. Gebt mir nur eine Minute Zeit. Geht schon mal vor."
„Er macht einen Rückzieher", meinte der andere Junge ärgerlich.
„Nein. Ich muss bloß mal. Ich komme gleich nach."
„Das solltest du besser. Komm, Jimbo."
„Klar. Lass uns nicht im Stich, Brad."
Mac hörte, wie die anderen weitergingen. Brad fluchte und war offensichtlich hin und her gerissen. Mac beschloss, dass es Zeit war, ihm bei seiner Entscheidungsfindung zu helfen.
Er griff nach Brads Arm und legte ihm eine Hand auf den Mund. Es war nicht schwer, diesen dünnen Teenager zu überwältigen. „Still. Sonst wirst du womöglich verletzt", murmelte Mac ihm ins Ohr. „Du weißt, wer ich bin, oder?"
Brad nickte steif.
„Deine Freunde laufen Chief Davenport direkt in die Arme. Er wartet hinter dem Schuppen und lässt sie wahrscheinlich das Schloss knacken, bevor er zugreift. Und dann steckt er sie hinter Gitter, die sie nicht aufkriegen werden."
Brad stöhnte.
„Ich gebe dir eine Chance. Nicht weil du es verdienst, sondern weil es
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