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Endstation Mord Kommissar Morry

Endstation Mord Kommissar Morry

Titel: Endstation Mord Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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auf den Hals geschickt?"
    „Wie bitte?"
    „Ich spreche von dem Kerl, der mich vorgestern Nacht aufsuchte und mit einer Pistole bedrohte. Ich sah ihn vorhin aus diesem Haus kommen und folgte ihm mit einem Taxi bis in die Nähe meiner Wohnung. Was soll er dort?"
    „Oh... er hat den Auftrag, in Erfahrung zu bringen, was in jener Nacht zwischen Ihnen und meiner Frau gesprochen wurde."
    „Das habe ich dem Kerl doch bereits gesagt!"
    „Er glaubt, daß Sie ihn belogen haben. Das ist, nebenbei bemerkt, auch meine Ansicht."
    „Denken Sie darüber, wie und was Sie wollen. Mich interessiert nur noch eine Frage: wann bekomme ich das Geld?"
    „Übermorgen."
    „Warum so spät?" erkundigte Frank sich mißtrauisch.
    „Aus zweierlei Gründen. Bis zur Stunde weiß ich noch nicht, wie weil die Untersuchungen der Kriminalpolizei gediehen sind. Was ist, wenn man mich innerhalb der nächsten Stunden verhaftet, weil man inzwischen den Toten identifiziert und seine Wohnung durchsucht hat? Mir ist völlig klar, daß ich automatisch in Mordverdacht geraten werde, wenn man bei Simpson irgendwelche Hinweise auf seine Beziehungen zu meiner Frau findet. Punkt zwei: ich bin zwar sehr vermögend, aber mein Geld ist zum großen Teil in festen Werten angelegt. Ich brauche ein paar Tage, um einhunderttausend Dollar flüssig zu machen... denn schließlich können Sie nicht verlangen, daß ich die Liquidität meines Geschäftes gefährde!"
    Frank erhob sich. „Okay", sagte er. „Übermorgen hören Sie wieder von mir." Dann grinste er plötzlich. „Ich habe Sie durchschaut, Mr. Tone", fuhr er fort. „Sie wollen aus einem ganz anderen Grund Zeit gewinnen. In Ihrem Köpfchen spukt der Wunsch, mich von Ihrem Gorilla aus dem Weg räumen zu lassen. Aber das wird Ihnen nicht gelingen ... ganz einfach deshalb, weil ich während der nächsten achtundvierzig Stunden untertauchen werde!"
    „Kennen Sie diese Frau?" fragte Craig und hielt der dicken, durch dicke Brillengläser etwas eulenhaft aussehenden Zimmerwirtin von Mr. Simpson das silbergerahmte Foto unter die Nase, das sich in dem Buchregal gefunden hatte.
    „Natürlich!" erwiderte Mrs. Humphrey. „Das ist 'ne Freundin von Mr. Simpson. Er hat sie zwei- oder dreimal hier gehabt.. . aber ich schwöre Ihnen, daß er sie stets vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause brachte. Das entsprach genau meinen Forderungen. Ich bin eine ehrbare Frau und hätte es niemals geduldet, daß...“
    „Jaja, schon gut", unterbrach Craig, der noch immer das Foto betrachtete. „Wie heißt das Mädchen?"
    „Carol."
    „Wie noch?"
    „Leeds, glaube ich. Mr. Simpson hat sie mir natürlich vorgestellt, aber ich bin nicht sicher, ob ich mir den Namen richtig gemerkt habe."
    „Wann war sie zum erstenmal hier?"
    „Das liegt schon ein paar Monate zurück ..."
    „Hat er oft über sie gesprochen?"
    „Über das Mädchen? Nein, eigentlich nie. Mr. Simpson war nicht sehr gesprächig."
    „Empfing er seine Klienten hier?"
    „Nein, er hat ein kleines Büro in der City. 47th Street, Nummer 38, glaube ich. Vor einem Jahr ging ich regelmäßig hin, um den Raum sauber zu halten, aber jetzt bin ich für die Arbeit zu alt. Es ist mir zu anstrengend."
    „War Mr. Simpson ein pünktlicher Zahler?" erkundigte sich Craig.
    „O ja."
    „Er war nie in Geldverlegenheit?"
    „Nicht, daß ich wüßte."
    „Hatte er Feinde?"
    Mrs. Humphrey seufzte und legte den Kopf zur Seite. „Wer hat in dieser Welt denn keine Feinde? Mr. Simpson bildete darin keine Ausnahme ... das beweist doch schon die schreckliche Tatsache, daß er ermordet wurde! Aber fragen Sie mich bitte nicht, wer es gewesen sein könnte. Ich habe wirklich keine Ahnung. Wie ich schon erwähnte, war Mr. Simpson kein sehr gesprächiger Typ. Er hat mir niemals etwas aus seinem Privatleben anvertraut."
    „Vielen Dank, Mrs. Humphrey, das ist zunächst alles."
    Die Alte watschelte zur Tür. „Ich bin in der Küche, falls Sie mich brauchen sollten."
    Bill Fauldin, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte, wartete, bis die Frau hinausgegangen war. Dann trat er neben seinen Kollegen und nahm ihm das Foto aus der Hand.
    „Damit können wir nicht viel beginnen", meinte er. „Wenn es wenigstens eine richtige Porträtaufnahme wäre, die man in der Zeitung veröffentlichen kann! Aber so ... ein Mädchen, das auf einem Brückengeländer sitzt! Die Züge sind kaum zu erkennen. Gut angezogen ist die Kleine, das muß ihr der Neid lassen . .. und Beinchen hat sie... beste

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