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Endstation Oxford

Endstation Oxford

Titel: Endstation Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Reiseziel vor, aber Peter meinte, wir sollten lieber in ein kleines Hotel in Devon fahren. Ich persönlich gebe Myles und Pamela die Schuld an seiner Situation. Die beiden sind wie Blutegel, die Peter nach und nach aussaugen. Und das tun sie nun schon seit Jahren.«
    »Aber dann änderte er plötzlich seine Meinung, und Sie sind in die Karibik geflogen.«
    »Genau! Damals dachte ich, er wäre endlich zur Vernunft gekommen und hätte seinem Bruder und seiner Mutter gesagt, dass er nicht länger ihren Luxus finanzieren wolle und außerdem Rücksicht auf mich zu nehmen hätte.« Nach Bestätigung suchend blickte sie Kate an, doch diese brachte nur ein kleines Lächeln zustande. »Sicher verstehen Sie, dass ich unbedingt Austin Brandes angebliche Beweise dafür sehen wollte, dass Peter sich unmoralisch verhalten hat. Ich weiß, dass manche Leute mich für skrupellos halten, aber das stimmt nicht. Ich habe strikte Prinzipien, an die ich mich halte.«
    »Ja.« Kate nickte. »Daran habe ich nie gezweifelt.«
    »Ich wollte mich nur vergewissern, dass Peter meine Ansichten teilt. Deshalb wollten Austin und ich zu Peters Cottage fahren und den Katalog von Victor Carstons Sammlung in Augenschein nehmen. Er sollte uns eine Vorstellung davon geben, um was es sich überhaupt handelt. Über den Zustand der Bücher wussten wir ja ohnehin nichts. Ich war sicher, der Schrank mit dem Katalog wäre im Cottage, weil Peter mir gesagt hatte, dass er ihn dorthin bringen würde, nachdem ich das hässliche Teil nicht in meinem Haus haben wollte.« Sie bemerkte Kates Gesichtsausdruck und verbesserte sich: »Ich meine, aus unserem Haus.«
    »Und wie ging es weiter?«
    »Der Katalog war nicht dort. Das Cottage ist sehr klein, und der Schrank muss eigentlich an der Wand befestigt werden. Es gibt keine Möglichkeit, ihn zu verstecken. Wir sahen sogar im Gartenhaus nach, fanden aber nichts. Daraufhin erklärte ich Austin, dass er sich bestimmt geirrt habe. Er wurde beleidigend. Sehr ungehobelt. Plötzlich wechselte er das Thema und begann, wegen eines Manuskripts zu zetern, das er mir geschickt und das ich ihm offenbar wieder zurückgesendet hatte. Als könnte ich mich an alles erinnern, was die Leute mir im Lauf der Zeit so schicken! Jedenfalls erklärte ich ihm, dass er froh sein könne, ein professionelles Gutachten seines Romans bekommen zu haben, denn so wusste er wenigstens, dass er seinen Traum von der Schriftstellerei würde ad acta legen müssen.«
    »Er war bestimmt restlos begeistert.«
    »Ich forderte ihn auf, mich nach London zurückzubringen, aber er nahm die Autobahn nach Oxford. Er fuhr so schnell, dass ich nichts unternehmen, sondern nur hoffen konnte, dass die Polizei ihn wegen überhöhter Geschwindigkeit herauswinken würde. Aber wenn man diese Leute mal braucht, sind sie nicht da.«
    »Er hat Sie in seiner Musterwohnung festgehalten, nicht wahr?«
    »Wenn Sie das wissen, warum sind Sie nicht gekommen und haben mich da rausgeholt?«
    »Ich kam zu spät. Als ich das Versteck entdeckte, waren Sie schon wieder weg.«
    »Wissen Sie, was das Schlimmste dort war? Der Kerl hat mir nur eine einzige Sache zu lesen gegeben, nämlich seinen nicht zu veröffentlichenden Roman. Aber um ehrlich zu sein: Ich habe schon Schlimmeres gelesen. Ich gab ihm sogar ein paar nützliche Hinweise, wie er das Buch noch verbessern könne. Er muss noch viel üben, aber dann könnte er durchaus eines Tages etwas Vernünftiges zustande bringen. Ich habe ihm versprochen, dass ich mir seine Arbeit noch einmal ansehen würde, wenn er alles umgesetzt hat, was ich vorgeschlagen habe.«
    »Und dann standen Sie an einem kalten, dunklen Wintermorgen um halb acht auf der Straße und wollten zum Bahnhof. Wie ging es weiter?«
    »Ein Auto blieb neben mir stehen. Ich weiß noch, dass es sich um einen alten Polo handelte, und war fast sicher, den Fahrer nicht zu kennen. Doch der Fahrer lächelte mich an und grüßte mich mit Namen. Erst da erkannte ich Frances Akin. Sie trug eine Pudelmütze und war nicht geschminkt. Sie bot mir an, mich zum Bahnhof zu fahren, wollte aber zuvor noch kurz zu Hause etwas abholen. Sie können sich sicher vorstellen, wie weh mir meine Füße taten. Als ich das Haus am Samstag verließ, war ich auf längere Fußmärsche natürlich nicht eingestellt. Und außerdem fror ich an diesem kalten, nebligen Morgen ganz erbärmlich.«
    »Wieso hat Frances Sie überhaupt erkannt?«
    »Sie behauptet, es hätte am Schal gelegen. Angeblich hat sie ihn

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