Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endstation Oxford

Endstation Oxford

Titel: Endstation Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
Vom Netzwerk:
blonden Riesen vor. Der andere hieß Hill und war noch größer, aber dunkelhaarig.
    Hill und Blighton wurden mit Whisky versorgt. Alle setzten sich an den Küchentisch. Craig beschrieb den drei anderen das Haus der Akins. »Es ist in der Mitte getrennt und in zwei Wohnungen aufgeteilt. Frances wohnt auf der rechten Seite, Ben links – immer von der Haustür aus gesehen.« Er erzählte ihnen auch von dem kleinen Weg, der hinter den Gärten entlangführte. »Wenn sie es nicht inzwischen repariert haben – und dazu war kaum Zeit –, ist das Tor mit einem einzigen Stoß zu öffnen. Die Hintertür des Hauses ist meines Wissens zwar verschlossen, aber nicht mit einem Riegel gesichert.«
    »Was glauben Sie, wo die beiden Frauen festgehalten werden?«, erkundigte sich Blighton.
    »In Frances’ Wohnung unter dem Dach«, erläuterte Craig und zeigte ihnen die Fotos, die er vormittags geschossen und später mithilfe von Kates Computer ausgedruckt hatte. »Hier«, sagte er und legte den Zeigefinger auf ein Fenster an der Hinterseite des Hauses. »Kate ist sich ganz sicher, dass es sich bei dem bunten Stoff, den Sie da in der Ecke sehen, um Estelles Schultertuch handelt.«
    Hill blickte skeptisch drein. »Der winzige Fetzen?«
    »Frauen haben da einen anderen Blick«, meinte Jon. »Schließlich ist das Tuch der Grund, weshalb Kate zu dem Haus zurückgekehrt ist.«
    »Ganz allein?«, fragte Blighton. »Ohne Unterstützung?«
    »Wir werden das schon hinbekommen«, erklärte Jon. »Ich habe folgenden Plan.«
    Craig stellte fest, dass er nur eine kleine Rolle zu erfüllen hatte. Falls Ben ausgegangen war oder sich in seine eigene Wohnung zurückgezogen hatte, sollte Craig dafür sorgen, dass es so blieb. Seine Aufgabe war es, die anderen zu warnen, sollte Ben die Wohnung seiner Schwester betreten wollen.
    »Seid ihr bewaffnet?«, fragte er Jon, als sie zum Auto gingen.
    »Eigentlich sollte das nicht nötig sein«, gab Jon zurück, was sich weniger nach einem entschiedenen Nein anhörte, als es Craig lieb war.
    Sie bestiegen einen Wagen mit Allradantrieb. Craig saß auf dem Beifahrersitz und wies Blighton den Weg zum Haus der Akins. Sie parkten ein Stück weit entfernt und schalteten die Beleuchtung aus.
    »Nur auf Frances’ Seite brennt Licht«, stellte Jon fest. »Du bleibst hier und behältst das Haus im Auge. Wenn du Ben kommen siehst oder wenn sich irgendwer anderes nähert, rufst du mein Handy an.«
    »Sie wird es hören.«
    »Es steht auf Vibrationsalarm.«
    Als Jon die Wagentür öffnete, drang ein Schwall kalter Luft ins Auto. »Was soll ich tun, wenn …« Doch die drei schwarz gekleideten Gestalten waren bereits in der Dunkelheit verschwunden. Craig machte es sich im warmen Auto bequem und ging auf Beobachtungsposition. Im Grunde war er froh, dass man ihm bei dieser Rettungsaktion keine aktivere Rolle zugedacht hatte.
    An der Eingangstür drückte Blighton auf Frances’ Klingel und wartete. Durch die Blenden an den Fenstern in der oberen Etage drang kein Lichtstrahl hindurch, aber dank der nicht ganz geschlossenen Vorhänge in einem der unteren Fenster konnte man erkennen, dass drinnen Licht brannte.
    Rasche Schritte näherten sich, und die Eingangstür wurde geöffnet.
    »Ja bitte? Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Guten Abend, Frances. Ich bin auf der Suche nach Kate.«
    »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Mein Name ist Blighton? Hatten Sie jemand anderen erwartet?«
    »Also, ich weiß wirklich nicht …«
    Blighton schob sie sanft beiseite, trat ins Haus und wandte sich der geöffneten Tür rechts zu. Als er in den schmalen Flur ging, hörte er Frances’ Stimme in seinem Rücken.
    »Ich habe Kates Freund Craig erwartet und bin daher vorbereitet.« Blighton spürte die scharfe Spitze eines Messers, das sich unsanft durch seine Jacke bohrte. »Ich weiß zwar nicht, wer Sie sind, aber ich weiß ganz sicher, dass Kate nicht mit Ihnen gehen wird.«
    Das Messer drang einen Millimeter tiefer ein. »Gehen Sie weiter, Mr Blighton.«
    »Sie hätten besser noch einmal hinter sich geschaut, Frances«, sagte Jon und folgte ihnen ins Haus. »Lassen Sie das Messer fallen. Wir sind in der Überzahl.«
    Frances stieß das Messer ein Stück tiefer. Blighton jaulte überrascht auf. »Drehen Sie sich um«, zischte sie und folgte seiner Bewegung mit dem Messer, bis sie Jon gegenüberstanden. Jon hob die Arme, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war.
    »Sie werden jetzt beide genau das tun, was ich sage, wenn sie wollen, dass Mr Blighton

Weitere Kostenlose Bücher