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Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Titel: Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams
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Jahren, in denen sie sich jeden Gedanken an James verboten hatte.
    „Hast du mich auch vermisst, oder hast du es geschafft, mich durch dein hektisches Leben und deine neu gewonnene Unabhängigkeit zu ersetzen?“, fuhr er fort.
    „I…ich weiß nicht, was du von mir hören willst, James.“ Was bezweckte er nur mit seinem Handeln? Wollte er sich vergewissern, dass sie ihm immer noch zugetan war, nur um sie dann ein weiteres Mal abzuweisen?
    „Natürlich“, sie zog ihre Hand weg und trat einen Schritt von ihm zurück, „habe ich ab und zu an dich gedacht und gehofft, dass es dir gut geht. Dass ich dir nicht häufiger gemailt habe, tut mir sehr leid.“
    Beide schwiegen einen Augenblick. Jennifer war die erste, die wieder sprach.
    „Ich gehe jetzt, damit du dich umziehen kannst.“
    „Ich glaube, dass ich meine Sachen besser noch einen Augenblick trocknen lasse, bevor ich sie ausziehe. Dann geht das Ausziehen leichter. Es dauert bestimmt nicht allzu lange.“
    „Wie du willst.“ Sie hatte sich immer noch nicht von seiner Berührung erholt. Und der Umstand, dass er sie mit seinen wundervollen, mitternachtsblauen Augen ansah, machte die Sache auch nicht besser.
    „Du warst auch draußen. Du solltest dich erst einmal etwas aufwärmen, bevor du dich ans Kochen machst.“
    „Naja … vielleicht. Aber nur für ein paar Minuten.“ Sie setzte sich auf den kleinen Sessel neben dem Kamin und sah James nervös an. Jennifer hatte ursprünglich gedacht, dass er sich in den letzten vier Jahren überhaupt nicht verändert hatte. Doch das stimmte nicht. Er wirkte jetzt abgehärteter und reifer. Innerhalb kürzester Zeit war es ihm gelungen, große geschäftliche Erfolge zu erzielen. Das wusste sie, weil sie eines Abends nicht mehr hatte an sich halten können und alles gelesen hatte, was sie im Internet über ihn finden konnte. Sie hatte herausgefunden, dass ihm mittlerweile nicht mehr nur die Firma gehörte, die er geerbt hatte, er hatte auch mehrere Firmen übernommen, die vor dem Ruin gestanden hatten, und diese in Rekordzeit wieder profitabel gemacht. Trotzdem war er noch unverheiratet. Warum wohl? Nahm ihn seine Arbeit so sehr in Anspruch, dass er keinen Platz für Frauen in seinem Leben hatte? Oder war er einfach jemand, der die Abwechslung mochte und der es genoss, mit unterschiedlichen Frauen auszugehen. Da er Junggeselle, unglaublich reich und extrem gut aussehend war, gab es mit Sicherheit viele, die an ihm interessiert waren.
    „Du bist wirklich erwachsen geworden“, bemerkte James. Seine Stimme war so leise, dass Jennifer sich nach vorne lehnen musste, um ihn verstehen zu können. „Im Gegensatz zu früher wirkst du viel reifer.“
    „Menschen werden erwachsen“, entgegnete sie schroff.
    „Hat dich der Typ verletzt? Das habe ich mich schon gestern Abend gefragt.“
    Ein paar Sekunden lang wusste sie nicht, wovon er redete. Dann wurde ihr klar, dass er Patric meinte.
    „Er ist mein bester Freund!“
    „Das bedeutet gar nichts.“ James sah Jennifer auf eine Weise an, die sie erröten ließ. „Warst du in ihn verliebt? Hat er dir das Herz gebrochen? Ich frage dich das, weil du jetzt sehr viel zynischer bist, als noch vor vier Jahren. Ich weiß, dass Menschen sich verändern und erwachsen werden. Doch es erstaunt mich, dass du so viel vorsichtiger bist als damals.“
    Jennifer war sprachlos. Seine Interpretation ihres Verhaltens war aufschlussreich. Er hatte vor der verhängnisvollen Nacht vermutlich gewusst, dass sie in ihn verliebt gewesen war. Anscheinend war ihm aber nicht klar gewesen, wie stark ihre Gefühle für ihn tatsächlich waren. Selbst Jennifer war dies damals nicht bewusst gewesen. Erst als sie begonnen hatte, mit anderen Männern auszugehen, hatte sie erkannt, wie viel James ihr bedeutete und wie sehr seine Zurückweisung sie verletzt hatte. Durch das Wiedersehen mit ihm waren ihre Gefühle für ihn neu erwacht. Daher waren seine Versuche, sie zu analysieren, im Moment das Letzte, was sie brauchte.
    „Ich liebe Patric!“, sagte ihm Jennifer mit fester Stimme. „Außerdem habe ich etwas dagegen, von dir psychoanalysiert zu werden. Ich weiß, dass du dich langweilst, weil du hier liegen musst. Aber ich bringe dir gerne deinen Computer. Dann kannst du etwas arbeiten.“ Müßiggang war schließlich aller Laster Anfang.
    „Mein Laptop ist zu Hause“, sagte er gereizt. „Und ich werde mit Sicherheit nicht von dir verlangen, durch den Schnee zu wandern, um ihn zu holen. Ich habe für heute

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