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Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung

Titel: Endymion - Pforten der Zeit & Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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A. Bettik zaghaft.
    Ich sah von dem Messer auf, dessen Scheide ich gerade am Gürtel befestigte. »Möchten Sie uns sagen, was Ihr Leute von der anderen Seite der Bindenden Leere in den kommenden Jahren mit der Erde vorhabt?«, fragte ich. »Oder der menschlichen Rasse endlich persönlich hallo sagen?«
    Der Androide sah verlegen drein. »Äh... nein«, sagte er. »Der Vorschlag betraf eigentlich mehr ein bescheidenes Hochzeitsgeschenk.« Er gab uns beiden ein Lederetui.
    Ich erkannte es sofort. Aenea auch. Wir ließen uns auf Hände und Knie nieder und rollten die Hawking-Matte im Gras auf.
    Sie aktivierte sich bei der ersten Berührung und schwebte einen Meter über dem Boden. Wir stapelten unsere Rucksäcke auf dem hinteren Teil, legten das Gewehr bereit und hatten immer noch Platz für uns beide – wenn ich mich im Schneidersitz hinsetzte und Aenea sich in die Beuge meiner Arme und Beine setzte und den Rücken an meine Brust lehnte.
    »Damit sollten wir Flüsse und Tierchen überwinden können«, sagte Aenea. »Und wir werden heute Nacht nicht weit reisen, bevor wir unser Lager aufschlagen. Nur auf der anderen Seite des Flusses, außer Hörweite.«
    »Außer Hörweite?«, sagte der Jesuit. »Aber warum wollt ihr so nahe bleiben, wenn wir euch nicht rufen hören können? Wenn ihr nun um Hilfe ruft und... oh.« Er errötete.
    Aenea umarmte ihn. Sie schüttelte Ket Rosteen die Hand und sagte:
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Rachel und die anderen in zwei Wochen herunter’casten oder mit dem Schiff des Konsuls landen lassen würden, wenn sie sich umsehen wollen. Wir treffen uns zur Mittagsstunde an Onkel Martins Grab mit ihnen. Sie dürfen bis Sonnenuntergang bleiben. In zwei Jahren kann jeder, der hierher’casten kann, sich nach Herzenslust umsehen«, sagte sie. »Aber sie dürfen nur einen Monat bleiben, nicht länger. Und es werden keine dauerhaften Bauwerke geduldet. Keine Gebäude. Keine Städte. Keine Straßen. Keine Zäune. Zwei Jahre...« Sie grinste mich an. »In ein paar Jahren haben die Löwen und Tiger und Bären und ich einige interessante Pläne mit diesem Planeten. Aber zwei Jahre lang gehört er uns... Raul und mir. Also, Wahre Stimme des Baums, stellen Sie auf dem Rückweg zu Ihrem Baumschiff bitte ein großes BETRETEN-VERBOTEN-Schild auf, ja?«
    »Das werden wir tun«, sagte der Tempelritter. Er ging in den Turm zurück, um seine Ergs für den Start vorzubereiten.
    Wir nahmen auf der Matte Platz. Ich legte die Arme um Aenea. Ich hatte die Absicht, sie lange Zeit nicht mehr loszulassen. Ein Erdenjahr, elf Monate und sechs Stunden können eine Ewigkeit sein, wenn man es zulässt. Ein Tag kann es sein. Eine Stunde.
    Pater de Soya gab uns seinen Segen und sagte: »Kann ich in den kommenden Monaten etwas für euch tun? Irgendwelche Vorräte, die auf die Alte Erde herabgeschickt werden sollen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, danke, Pater. Mit unserer Campingausrüstung, dem MedSet des Schiffs, dem aufblasbaren Floß und diesem Gewehr müssten wir zurechtkommen. Ich war nicht umsonst Jagdführer auf Hyperion.«
    »Da wäre eine Sache«, sagte Aenea, und ich sah das leichte Zucken um ihre Mundwinkel, das für mich stets ein untrügliches Zeichen gewesen war, dass ein Schabernack bevorstand.
    »Jederzeit«, sagte Pater de Soya.
    »Wenn Sie in etwa einem Jahr zurückkommen würden«, sagte Aenea.
    »Da könnte ich eine gute Hebamme brauchen. Bis dahin haben Sie Zeit, sich in das Thema einzulesen.«
    Pater de Soya wurde blass, wollte etwas sagen, überlegte es sich anders und nickte grimmig.
    Aenea lachte und berührte seine Hand. »War nur Spaß«, sagte sie. »Die Dorje Phamo und Dem Loa haben bereits eingewilligt, falls erforderlich hierher zu ‘casten.« Sie warf mir einen Blick zu. »Und es wird erforderlich sein.«
    Pater de Soya atmete erleichtert aus, legte seine kräftigen Hände als letzten Segen auf Aeneas Kopf und ging langsam zu der Stadtscholle zurück und die Rampe zum Turm hinauf. Wir sahen ihm nach, bis er mit den Schatten verschmolz.
    »Was wird aus seiner Kirche?«, fragte ich Aenea leise.
    Sie schüttelte den Kopf. »Was immer passiert, sie hat die Chance für einen Neuanfang... um ihre Seele neu zu entdecken.« Sie lächelte mir über die Schulter zu. »Und wir auch.«
    Ich spürte, wie mein Herz vor Nervosität klopfte, sagte aber trotzdem, was mir auf dem Herzen lag. »Spatz?«
    Aenea drehte die Wange an meine Brust und schaute zu mir auf.
    »Junge oder Mädchen?«, sagte

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