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Energie fur Centaur

Energie fur Centaur

Titel: Energie fur Centaur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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gewesen wäre. Aber der einzige Zugang ins
Innere war eine Luke mit centaurischem Knebelverschluß,
welcher noch umständlicher geöffnet werden mußte als ein
irdisches Mannloch in einem Kessel, das gewöhnlich, wurde
der Einstieg nicht allzuoft vorgenommen, mit einer Vielzahl
von Bolzen verschraubt wurde.
Da kam Gernot ein ungeheurer Gedanke, der ihn für einen
Augenblick so nervös machte, daß alle Vorsicht vergessen war.
Vom Eingang aus gesehen links zeichnete sich der Zugang
zu einer größeren Nebenhöhle ab, in dem sich die Lampenkette
in großem Abstand fortsetzte.
Gernot winkte Brit heran, und sie näherten sich, indem sie
den Kessel weiter umrundeten, diesem Zugang. Dicht an der
Wand zwar, aber bedeutend schneller als in der Haupthöhle
drangen sie vor, vielleicht auch, weil sich in beiden Stößen
tiefe Auswaschungen befanden, in denen sie leicht Deckung
finden würden, zeigte sich eine Gefahr.
Sehr bald tat sich ein zweiter Kessel auf, der auf den ersten
Blick Nacharbeiten erkennen ließ.
Und dann rief Gernot verhalten: „Ich werd verrückt!“
Viele Container unterschiedlichster Größe und Breite standen
in zwei Straßen aneinandergereiht, ab und an zwischen ihnen
gegliederte metallene Extremitäten.
Gernot war an einen solchen Zwischenraum herangetreten
und griff nach etwas, bekam es aber der großen Masse wegen
nicht hoch. Brit, die hinzugetreten war, wußte sofort, was er
meinte: Zwischen den beiden Blöcken, aus dem einen kommend, in dem anderen verschwindend, zogen sich eine Anzahl
verdrillter Seillitzen hin, zum Verwechseln jenen ähnlich, die
sie in der Werft produzierten.
Gernot ließ den Blick über die Anlage wandern, wies auf
einen Kanal hin, der schräg in die Decke führte und sich im
Fels verlor. Dann raunte er unvermittelt: „Komm, es reicht!“ Er
faßte Brits Hand, und sie eilten in den vorderen Raum zurück,
dann aus der Höhle hinaus und zum Standplatz des Rochens.
Will, der sie, etwa fünfzig Meter davon entfernt, an einer
Stelle, von der aus er den Eingang einsehen konnte, erwartet
hatte, rannte, als ob es ums Leben ginge, vor ihnen her,
offenbar, um die Maschine startklar zu machen. Und in der Tat,
als Gernot die Luke zuzog, schoß das Flugzeug in die Höhe.
Außer Atem legte Gernot dem Piloten die Hand auf die
Schulter. „Keine Gefahr“, keuchte er, „wir haben es nur eilig.“
Aber gleichzeitig fragte er sich, warum er es auf einmal eilig
hatte. Er sah auf Brit, die ebenfalls nach Atem rang. Und Will
blickte luftschnappend über alle Maßen verständnislos. Und
dann lachten sie, ließen den Rochen schießen…
Da es mit den neuen Frequenzen noch reichlich durcheinanderging, die Richtantennen auf- beziehungsweise umgebaut
werden mußten, war Gernots Extratour nicht entdeckt worden.
Er fand es gut so, brauchte er doch keine Erklärungen abzugeben, keine Ausflüchte zu machen.
Als erstes unterrichtete er Bal über das Ergebnis des Rapports.
Bal blickte bestürzt, es schien jedoch, daß es ihm nicht sehr
naheging. Aber das war centaurische Mentalität. Deshalb
berührte diese Reaktion Gernot weiter nicht.
Aus der Reserve brachte Gernot den centaurischen Partner
aber doch, als er seinen dringlichen Wunsch offenbarte, trotz
der Weisung Brads zielstrebig weiterzuarbeiten. „Ich brauche
all deine Leute, Bal, um die Wagen, jeden einzelnen, zu
besetzen. So wird der Verzug nicht zu groß. Wer weiß, wann
sie sich arrangieren!“
Bal zögerte.
Mon, die der Unterredung beiwohnte, stimmte lebhaft zu.
Ihre Gruppe, versicherte sie, werde vollzählig dabeisein.
„Die Menschen natürlich auch“, setzte Gernot hinzu. „Nur,
Bal, wir brauchen Flugzeuge, um die Leute schnell an die
Einsatzorte zu befördern. Und wir brauchen eine stehende
Verbindung zu diesen Orten. Was mich noch bedrückt: Werden
die territorialen Organe genug Transporter auftreiben, es sind
etliche Wagen verschwunden.“
„Wenn sie keine Gegenorder vom Rat bekommen…“ Bal
wiegte den Kopf.
„Ich denke, sie sind stark autonom?“ konterte Gernot. „Also
unsere Leute dort brauchen eine Information über die neue
Situation. Kannst du solche Kontakte herstellen, Bal?“ Gernot
fragte drängend.
„Ja“, sagte Bal – und nach einer Pause unvermittelt: „Unsere
Leute werden die Wagen mit besetzen…“
„Danke“, erwiderte Gernot, und er lächelte. Warte, Lim,
dachte er. Und er fragte, für Bal überraschend: „Bal, wie
funktioniert ein bewegliches Gravitationsfeld? Wie wird es
erzeugt,

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