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Energie fur Centaur

Energie fur Centaur

Titel: Energie fur Centaur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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gerade die
Kolonne gesichtet, Brit beschleunigte, um schnell an den
Leitwagen, in dem sie Gernot wußten, heranzukommen, aber
da lösten sich vierzehn Wagen vom Konvoi und steuerten von
der Straße ab nach rechts. Zunächst hätte es so ausgesehen, als
würden sie sich in unwegsames Gelände verlieren, sich
zerstören. Dann aber stellten die beiden fest, daß sich die
Wagen vom Boden erhoben hatten, und wenig später entdeckten sie die Leitstation.
„Gernot merkt nichts!“ habe Brit gerufen. Und in einem
weiten Bogen überflog sie im Tiefflug links von der Straße das
Hügelland und erwartete einige Meter über der Fahrbahn
Gernot. Aber er befand sich nicht im ersten Wagen. Zunächst
dachten sie, sich getäuscht zu haben. Brit steuerte halsbrecherisch nahe an das Fahrzeug heran, so daß sie die gesamte
Kabine überblicken konnten. Dann untersuchten sie auf gleiche
Weise den zweiten und dritten Transporter.
Will habe daraufhin vorgeschlagen, dem übrigen Teil des
Konvois zu folgen, es wäre ohnehin nützlich, zu wissen, was
geschah.
Aber vorher hätten sie langsam im Tiefflug die Straße bis zu
dem Punkt abgesucht, an dem sich der Zug getrennt hatte.
Vielleicht sei Gernot abgesprungen…
Sie starteten dann, um zu verfolgen, als der letzte Wagen in
den Horizont tauchte. Alles übrige habe sich ergeben.
Solange Gernot sich auf Centaur befand, hatte er sich nicht
so froh und gelöst gefühlt wie in diesem Augenblick. Und das
sagte er auch seinen Gefährten, die ebenfalls mit ihrer Entscheidung zufrieden waren.
„Aber in wenigen Stunden müssen wir starten“, sagte Gernot.
„Ich möchte nicht, daß jemand unser Verschwinden bemerkt
und vielleicht eine Suchaktion einleitet.“
Sie stimmten sich über ihr nächstes Vorgehen ab. Danach
sollte Will in unmittelbarer Nähe des
Rochens bleiben,
zumindest so, daß er ihn vor etwaigen Angreifern erreichen
und starten konnte. Gernot und Brit wollten in die Höhle
eindringen. Würden sie nach zwei Stunden nicht zurück sein,
sollte Will unter allen Umständen starten.
Aber noch einmal wurde ein Gang zum Rochen notwendig.
Sie statteten sich mit Lampen aus und für alle Fälle mit einem
Strahlgerät, das normalerweise zum Schnellschweißen diente.
Einen Augenblick dachte Gernot daran, sie sollten sich
irgendwie mit einem Metallgeflecht umgeben, um ihre
Bioströme abzuschirmen. Aber es wäre wohl zu langwierig und
umständlich gewesen, außerdem hinderlich beim Laufen – und
ob es nutzte, blieb fraglich.
Dann gingen sie los, immer in Deckung der kleinen natürlichen Vorsprünge und Nischen, die sich im Stoß der Höhle
fanden.
Nach vielleicht hundert Metern erweiterte sich der Raum zu
einem riesigen Kessel. Aus der Höhe drang ein Lichtschein,
der sich deutlich von dem künstlichen Licht in der Höhle
unterschied. Offenbar ein Durchbruch. Vielleicht stürzte hier in
Vorzeiten ein untercentaurischer Wasserfall herab, der den
Kessel entstehen ließ; denn auch hier fanden sich keine
Anzeichen von vernünftigem Einwirken.
Aber das Aufregendste dieses Kessels war, daß in ihm
Hunderte mit Schrott beladene Wagen standen, eng aneinander
und streng ausgerichtet, damit noch recht viele untergebracht
werden konnten. Höchstens ein Drittel des möglichen Raumes
war besetzt.
Plötzlich hielt Gernot Brit heftig zurück. Er zog sie zwischen
die am nächsten stehenden Wagen. Sie konnten nur seitlich
gehen, so eng war der Zwischenraum.
Gernot hatte drei Leitzylinder entdeckt, von denen er nicht
wußte, ob sie im Einsatz bemannt sein würden. Wenn, dann
mußten sich Centauren hier aufhalten, zumindest aber der, der
Gernot hergebracht hatte.
Glücklicherweise fiel das Gewölbe zum Boden hin allmählich ab, so daß zwischen dem Ende der jeweiligen Wagenreihe
und der Wand ein prismatischer Raum entstand, der das
Vorwärtskommen erleichterte, wenn man gebückt ging. Erst
jetzt stellten sie fest und machten sich stumm darauf aufmerksam, daß der Boden aus faustgroßen Geröllen bestand,
vielleicht nachträglich eingebracht, denn sicher hatte einst,
stimmte die Vermutung, ein Wasserfall einen tiefen Kessel
ausgewaschen.
Sie kamen leicht an die Leitstation heran, die mindestens
doppelt so groß war wie ein Wagen und deren eine Deckfläche
durch einen Reflektor gebildet wurde.
Gernot hieß Brit warten und umrundete vorsichtig eine der
Walzen. Schnell kam er zu dem Schluß, daß sie nur unbemannt
eingesetzt wurden. Sie besaßen keine Kabine, was jedoch noch
kein Kriterium

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