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Energie fur Centaur

Energie fur Centaur

Titel: Energie fur Centaur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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Rückzugs genommen. Dann eilte er am Felsen
entlang zu dem Vorsprung, und er lugte mit äußerster Vorsicht
um ihn herum.
Vierzig Meter vor ihm stand der Rochen. Stelzig, wie nach
langem Flug, schritten die drei Centauren auf ihre lädierten
Gefährten zu. Der mit der Kopfwunde kam ihnen entgegen. Im
Hintergrund qualmte noch immer das Wrack.
Die drei Centauren erreichten den vierten, sie debattierten
heftig, gingen aber gemeinsam auf den mit dem Beinbruch zu.
Und da handelte Gernot. Er sprang mit wenigen riesigen
Sätzen ins Tal hinaus, brachte so den Rochen zwischen sich
und die Centauren, so daß dieser ihn vorzüglich deckte. Und
geduckt hetzte er auf das Flugzeug zu. Als er es erreichte,
verharrte er und spähte über die Tragfläche. Vorn war das Bild
unverändert. Sie standen in einer Gruppe um den mit dem
gebrochenen Bein. Er wies gerade unbestimmt das Tal
hinunter.
Gernot probierte die hintere Rumpfluke. Sie ließ sich öffnen.
Er schlüpfte in die Flugmaschine, hastete ins Cockpit, warf
sich auf den Sitz. Und obwohl er jetzt, blickte einer von den
Centauren aufmerksam her, zu sehen sein mußte, gönnte er
sich wenige Sekunden der Sammlung. Dann überlegte er seine
Handgriffe. Er mußte den Überraschungseffekt nutzen und,
bevor sie den Neutralisator betätigen konnten, außer Sicht sein.
Dann startete Gernot. Er sah noch, wie sie erschrocken
hochfuhren, als das Rauschen einsetzte, dann gab er Vorschub
und riß am Steuer, so daß der Rochen gleich mit einer Drehung
aufstieg. Gernot wendete und steuerte mit Höchstgeschwindigkeit talabwärts, war im Nu hinter dem Fels verschwunden.
Das erste, was er dachte: Sie würden nicht einmal funken
können, denn er hatte nicht gesehen, daß sie etwa Handgeräte
mitgehabt hätten. Und die Geräte der Walze waren wohl
gründlich demoliert…
Gernot benötigte nicht lange, um sich für einen Fluchtweg zu
entscheiden. Er konnte sicher sein, daß der Raum zwischen
Höhle und Werft so abgesucht wurde, daß ein Durchkommen
unwahrscheinlich war. Also, so schnell wie möglich diesen
Raum verlassen! Nach etlichen Kilometern lenkte er daher den
Rochen über die Hänge nordwärts, auf einen Parallelkurs zur
Linie Werft – Höhle. Handelten die Centauren logisch – und
nichts sprach dagegen –, dann konzentrierten sie ihre Suche in
der Nähe der Werft, denn schließlich mußte es das Bestreben
der Menschen sein, dorthin durchzukommen.
In Höhe der Höhle ging Gernot über die Gipfel und schaltete
den Autopiloten ein. Dann holte er seinen Luftbildplan hervor
und das, was sie unterdessen an Orientierungsmitteln auf
Centaur angefertigt hatten. Er vergewisserte sich zunächst, daß
er sich nicht in der Nähe der Linie befand, auf der vom
Trockenen Wasser her centaurischer Nachschub herangebracht
wurde. Aber er würde sie kreuzen müssen, wenn er, was er
ursprünglich erwogen hatte, nach Wün wollte. Wenn er aber
geradeaus flöge, würde er in der Region fünf ankommen, nach
etwa dreitausend Kilometern. Region fünf, der legendäre
Landstrich auf Centaur, den er sich schon immer einmal
ansehen wollte. Gernot wußte, daß er sich das gerade jetzt nicht
leisten sollte, zuviel Unerledigtes gab es. Wichtiges, nämlich
der Beginn der Produktion, stand auf der Werft bevor. Aber um
dort überhaupt hinzukommen, müßte er, damit das Risiko klein
bliebe, einen mindestens doppelt so langen Weg zurücklegen.
Er wußte zwar nicht, was Lim vorhatte, schnappte er ihn. Aber
er hatte das unbestimmte Gefühl, er würde dann für die Werft
auch länger ausfallen. Endgültig legte er sich aber nach einem
Blick auf die Ladekontrolle fest. Viel mehr als dreitausend
Kilometer flog dieser Rochen nicht mehr, ohne nachgeladen zu
werden.
    Der erste Eindruck von der Region fünf war nicht besonders
freundlich: Drei grellgelb lackierte Rochen tauchten plötzlich
neben Gernots auf, als er sich noch nicht schlüssig war, ob er
das Zielgebiet schon erreicht hatte. Und da die Landschaft
unten recht eintönig schien, war er des Schauens bereits
überdrüssig geworden, so daß ihn die Flugapparate tatsächlich
überraschten. Einen Augenblick dachte Gernot, Lim hätte ihn
nun doch noch ereilt. Aber dann verwarf er diese Befürchtung.
Erstens waren die Flugzeuge ihm entgegengekommen,
zweitens erschienen sie ihm vom Äußeren her schlanker, und
drittens hatte er noch nie so ein grelles Gelb auf Centaur
gesehen. Zwei dieser Apparate flankierten ihn, während der
dritte

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