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Engel der Schatten - 02 - Emilia Jones

Engel der Schatten - 02 - Emilia Jones

Titel: Engel der Schatten - 02 - Emilia Jones Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelles Verführung(1)
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gegen die Hauswand und zündete sich eine Zigarette an. Nun, da er wusste, wo Michelle sich aufhielt, bestand kein Grund zur Eile. Er würde noch früh genug zum Zug kommen.
    ***
    Michelle genoss ihre neue Aufgabe. Niemand in dieser Bar kannte ihr Gesicht. Niemand verband es mit ihrer frivolen Vergangenheit.
    Die Gäste waren freundlich. Unter ihnen befanden sich zumeist Künstler, Jungunternehmer oder Selbstständige, die immer wieder dorthin kamen. Querdenker, wie Rafael sie nannte. Er selbst bezeichnete sich als einer von ihnen. Und das war wohl auch der Grund, warum die abendliche Atmosphäre in dieser Bar an ein lockeres
    Familientreffen erinnerte.

Michelle fragte sich, warum sie nicht viel eher den Absprung in ein solches Umfeld geschafft hatte. Gut gelaunt servierte sie gerade einem jungen Paar die bestellten Cocktails, als ihr beim Aufblicken das Lächeln auf den Lippen gefror.
    Ihr Herz schien für einen Schlag auszusetzen. Sie glaubte zuerst, Andrew an einem der Tische zu entdecken. Im nächsten Moment erkannte sie jedoch die harten Gesichtszüge, die einem anderen Vampir gehörten. Ihn umgab eine viel dunklere Ausstrahlung. Etwas Bedrohliches und Unergründliches lag in der Art, wie er sie beobachtete. Es jagte ihr einen eisigen Schauder über den Rücken.
    „He, träumen Sie etwa mit offenen Augen?“
    Michelle wandte sich verwirrt an den Gast, der sie soeben angesprochen hatte.
    „Entschuldigen Sie?“
    „Nein, schon gut.“ Er lachte. „Ich hatte nur einen Witz gemacht. Aber Sie waren wohl abgelenkt.“
    Natürlich war ihm Michelles hypnotischer Blick in Richtung des mysteriösen Mannes nicht entgangen.
    „Tut mir leid.“ Nervös strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Ich wollte nicht unhöflich sein.“
    „Nein, wirklich. Schon gut. Sie sollten Ihren Freund nicht zu lange warten lassen.“
    Michelle wollte aufbrausen. Erwidern, dass es sich bei diesem Mann ganz bestimmt nicht um ihren Freund handelte! Doch stattdessen schwieg sie und setzte ein gezwungenes Lächeln auf. Sie ging auf den Vampir zu – langsam.
    Alles um sie herum wurde plötzlich zur Nebensächlichkeit. Die Gäste verschwanden in einem Schleier der Vergessenheit. Da war nur dieser Mann. Seine Ausstrahlung ergriff sie mit ungeahnter Wucht. Er nahm sie gefangen.
    Wie betäubt stand Michelle schließlich vor ihm und starrte ihn an. Sie suchte nach Worten. Sie wollte jedoch nicht so schwach sein, wie sich ihr Körper in diesem Moment anfühlte.
    „Was wollen Sie hier?“ Ihr gelang es, gereizt zu klingen. „Das ist nicht Ihr Revier!“
    „Revier?“ Er verzog die Lippen zu einem spöttischen Grinsen. „Meinen Sie Revier wie Jagdgebiet?“
    „Das können Sie nennen, wie Sie wollen.“

Auf dem Tisch vor ihm standen leere Gläser. Sie griff danach und stellte sie auf ihr Tablett, nur um sich dadurch abzulenken. Es widerstrebte ihr, dass ihre Worte keinerlei Wirkung auf diesen Vampir zeigten. Er hatte offensichtlich nicht vor, wieder zu gehen.
    Ihr Gesicht hätte keinen finsteren Ausdruck annehmen können. Wut und Unverständnis brannten in ihr. Sie wollte es hinausschreien. Aber auf ihre Brust legte sich eine zentnerschwere Last und erstickte einfach alles.
    „Gut“, seufzte sie. „Sagen Sie mir, was Sie wollen und dann verschwinden Sie wieder.“
    „Nun.“ Er tat, als müsse er zunächst gründlich darüber nachdenken. Doch dann sah er sie entschieden an.
    „Zuerst hätte ich gerne ein Glas Rotwein.“
    „Rotwein?“
    „Ja.“ Mit einem anzüglichen Grinsen lehnte er sich zu ihr vor. „Es erinnert mich immer an ein anderes köstliches Getränk.“

Dunkle Verführung
    „Was willst du von mir?“ Thierry saß auf Vanessas Bett, das Hemd halb geöffnet, sodass seine nackte Haut verlockend hervorblitzte. Doch sein Gesicht spiegelte nur Desinteresse wieder. So kannte sie ihn nicht.
    „Was ich will?“ Auffordernd platzierte sie ihren rechten Fuß auf dem Bett – direkt zwischen seine Beine. Die Arme stützte sie auf ihrem Knie ab. Ganz nahe kam sie seinem Gesicht mit dem ihren.
    „Ich will einfach nur Sex. Denkst du, du kriegst das hin?“
    Er betrachtete sie schweigend.
    Sie streckte ihren Zeigefinger aus und fuhr damit spielerisch seinen Hals entlang. Unter der Fingerkuppe spürte sie überdeutlich, wie das Blut in seinen Adern pochte. Der Rhythmus ging auf sie über und strömte ihren Arm hinauf.
    „Gut“, sagte sie, denn auch ein anderes Verlangen regte sich in ihr, „ich gebe zu, ich bin ein wenig

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