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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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gefährlich, gewissenlos, und er wird alles tun, was Loomis von ihm verlangt.“
    „McGrew wird zu Tsayas Wohnung gehen wollen“, fügte Jack hinzu. „Dottie Hobbs ist dort und tritt als Tsayas Haushälterin auf. Und sie weiß, was sie sagen muss.“
    Dottie gehörte zu der Gruppe, die Jack für verschiedene Rollen engagiert hatte. Ihre Töchter Darcy und Mary würden als Tsayas Köchin und Zimmermädchen auftreten, das minimale Personal für jemanden aus der Mittelklasse, wie Tsaya es darstellen sollte, alle in frisch gestärkte Dienstbotenuniformen gekleidet, die Royal bezahlt hatte.
    „Sie erwarten aber nicht, dass Lily dort ist, oder?“, fragte er, und jetzt drückte seine Miene Besorgnis aus. „Sie sagten selbst, dass dieser McGrew gefährlich ist.“
    „Sie sollte so oft wie möglich als Tsaya dort auftreten“, sagte Sinclair. „Sie muss beim Kommen und Gehen beobachtet werden.“
    „Das gefällt mir nicht“, sagte Royal.
    Lily versuchte, nicht darauf zu achten, wie er das Kinn vorschob und die Lippen zusammenpresste; wie er sie ansah.
    Jack sah zu ihm hinüber. „Mein Mädchen kann auf sich aufpassen – jedenfalls meistens.“
    Das war der wenig subtile Hinweis, dass Royal für Lily eine größere Gefahr darstellte als McGrew. Royal biss die Zähne zusammen, sagte aber nichts.
    „Wann komme ich ins Spiel?“, fragte Molly und mischte sich damit zum ersten Mal ein.
    Royal antwortete: „Annabelle Townsend hat eine Freundin, Lady Sabrina Jeffers, die Tochter eines Marquess. Annabelle vertraut ihr vollkommen, und das Mädchen war einverstanden, uns zu helfen. Lady Sabrina hat ihre Mutter überzeugt, am Ende der Woche eine Soiree zu geben. Die Marchioness hat Tsaya eingeladen – die sehr beliebt zu werden scheint. Tsayas Name wird auf der Einladung erwähnt, und Lady Sabrina hat dafür gesorgt, dass Preston Loomis ebenfalls auf der Gästeliste steht.“
    „Ich kann sagen, Ihre Freunde sind sehr nützlich“, sagte Sinclair. „Hoffen wir, dass Loomis nichts davon mitbekommt.“
    „Meine Freunde sind außergewöhnlich loyal, und sie alle hatten großen Respekt vor meinem Vater. Sie werden schweigen.“
    Sinclair nickte und schien zufrieden. „Also gut, die Soiree sollte passen. Wenn Loomis weiß, dass Tsaya dort sein wird, dann haben wir gute Chancen, dass er kommt. Und da er erwartet, eine ältere Frau zu treffen, die sein Glück unterstützt, werden wir dafür sorgen, dass das passiert.“
    Sinclair erläuterte den Plan, nach dem Molly, älter geschminkt, Loomis als exzentrische, schwerreiche alte Frau vorgestellt werden sollte – genau die Sorte, die ein Mann wie Preston Loomis suchte.
    Sinclair wandte seine Aufmerksamkeit Molly zu. „Lady Sabrina wird dich als Mrs Hortense Crowley vorstellen, eine Freundin der Familie, die gerade von ihrem Landsitz in York eingetroffen ist.“
    Molly lächelte. „Oh, ich kann es nicht erwarten! Ich liebe eine gute Rolle!“
    Royal sah sie unsicher an. „Sind Sie ganz sicher, Mrs Daniels? Mrs Crowley würde – nun ja, sie hätte eine spezielle Art zu reden.“
    Molly richtete sich auf und sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. „Möchten sie damit andeuten, junger Mann, ich könnte etwas anderes sein als eine Dame der feinen Gesellschaft?“ Die Worte waren perfekt betont und mit der Hochnäsigkeit gesprochen, wie sie nur eine Dame aus bester Familie an den Tag legen konnte.
    Royal lachte, und auch Lily lächelte. „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen“, sagte er und ging auf ihre Rolle ein. „Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.“
    „Es erfordert ein wenig Übung“, sagte Molly in ihrem normalen Tonfall. „Aber es ist nicht so schwer – wenn Sie den Bogen erst mal raus haben“, fügte sie in breitestem Cockney hinzu, um ihm zu zeigen, wie vielseitig sie war, und Royal lachte erneut.
    „Ich denke, unser Freund Loomis ist in Schwierigkeiten“, sagte er.
    „Meine Molly hat wirklich Talent“, sagte Jack stolz.
    „Das sehe ich genauso, aber wird Loomis nicht herausfinden, dass diese Mrs Crowley gar nicht wirklich existiert?“
    „Es gibt für ihn keinen Grund, das Wort der Tochter eines Marquess anzuzweifeln. York ist ein gutes Stück weg, und auch wenn sie falschen Schmuck tragen wird, so wird er doch echt genug aussehen.“
    Die Sitzung ging weiter, bis alle Einzelheiten besprochen waren. Wenn Loomis Molly – oder vielmehr Mrs Crowley – getroffen hatte, könnte damit eine alte Frau sein Glück begünstigen, wie

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