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Engel für den Duke

Engel für den Duke

Titel: Engel für den Duke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Martin
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brauchst.“
    Sie runzelte die Stirn. „Wovon redest du?“
    Royal streckte die Arme nach ihr aus und zog sie an sich. „Das hier zwischen uns, das hört nicht auf. Ich werde einen Ort finden, an dem wir zusammen sein können. Ich werde für dich sorgen, meine Süße. Du musst dich um nichts mehr kümmern.“
    Sie versuchte, hinter die Bedeutung seiner Worte zu kommen, und allmählich konnte sie wieder klar denken. Sofort wurde sie ärgerlich.
    Lily löste sich aus seinen Armen. „Willst du – willst du damit sagen, du willst, dass ich deine Mätresse werde? Du wirst Jocelyn heiraten, und ich werde die andere Frau sein?“
    „So ist es nicht zwischen uns, und das weißt du. Meine Ehe wurde arrangiert, ehe mein Vater starb. Jocelyn bekommt den Titel, den sie will, und ich das Geld, das ich brauche, um das Vermögen meiner Familie wiederherzustellen. Das hast du von Anfang an gewusst. Ich versuche, einen Weg zu finden, damit wir zusammen sein können.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie hatte es gewusst. Der Weg hatte festgestanden, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, neben ihr im Schnee kniend. Und doch hatte sie es nicht verhindern können, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Sie schluckte. „Ich habe ein Leben, Royal. Das habe ich dir schon gesagt. Aber ich wollte dich haben, und ich bedaure es nicht, dass wir das miteinander erlebt haben. Aber ich werde nicht deine ausgehaltene Frau werden. Ich werde nicht herumlaufen und mich für das schämen, was ich bin.“
    Er streckte die Arme nach ihr aus. „Liebste, bitte …“
    Lily wich zurück. „Was heute geschehen ist, haben wir beide gewollt. Aber dies hier muss das Ende sein, Royal.“
    „Lily …“ In seinem Gesicht lag ein ganz bestimmter Ausdruck, etwas wie Sehnsucht.
    Lily bemühte sich, das zu ignorieren. „Gib Jocelyn eine Chance“, sagte sie und zwang sich dazu, die Worte zu auszusprechen. „Vielleicht wirst du eine Möglichkeit finden, dass die Ehe für euch beide funktioniert.“
    Er blickte zum Fenster und schien um Fassung zu ringen. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, zeigte er die entschlossene Miene, die sie schon kannte. „Ich werde einen Mann in das Haus am Piccadilly schicken, jemanden, der auf dich aufpassen kann, wenn es Ärger gibt. Er könnte Tsayas Butler oder Diener sein oder wie immer du ihn nennen willst.“
    „Ich sagte dir schon, ich brauche niemanden …“
    „Er wird morgen hier sein. Sag Mrs Hobbs Bescheid.“ Mit einem letzten Blick zu ihr wandte er sich um und ging aus dem Haus.
    Lily hörte seine Schritte unten im Laden. „Schließ die Tür hinter mir ab“, rief er ihr über die Schulter zu – und dann war er fort.
    Tränen verschleierten ihr die Sicht. Sie sagte sich, sie würde nicht weinen, aber die Tränen strömten ihr über die Wangen.
    Barton McGrew klopfte an die Tür des schmalen Hauses am Piccadilly, in dem Madam Tsaya wohnte. Er hörte Schritte im Haus, dann leise Stimmen. Als die Tür aufging, erschien eine untersetzte Frau mit Haube und Besen.
    „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich hörte, hier wohnt eine Frau, die die Zukunft vorhersagen kann. Ich hatte gehofft, sie könnte mir helfen.“
    Die Frau sah zu ihm auf und schob eine Strähne ihres mausbraunen, von grauen Strähnen durchzogenen Haars unter die Haube. „Das ist meine Herrin, Madam Tsaya. Ich bin Mrs Hobbs, die Haushälterin. Aber Tsaya sagt nicht die Zukunft voraus, sie sieht nur manchmal Dinge. Wenn sie etwas Gutes sieht, lässt sie es die Menschen wissen.“
    „Ich würde sie gern kennenlernen. Was glauben Sie, wann sie zurückkommen wird?“
    Die Frau zuckte die Achseln. „Das weiß man bei Tsaya nie. Sie ist sehr unabhängig und kommt und geht, wir es ihr gefällt.“
    „Meinen Sie, ich könnte hier warten, bis sie kommt?“
    „Wie heißen Sie?“
    „Bart McGrew. Meine Mutter ist krank. Ich mache mir große Sorgen ihretwegen. Ich dachte, die Dame könnte mir vielleicht sagen, ob meine Mutter sich wieder erholt.“
    Er versuchte, besorgt auszusehen. Er hoffte, dass die Erwähnung seiner Mutter für Mitleid sorgte. Nach der Art und Weise, wie die Haushälterin darüber nachdachte, schien das zu funktionieren. Die Frau, die sich als Mrs Hobbs vorgestellt hatte, musterte ihn: Seine teure Kleidung, die maßgeschneiderte Hose, den dunkelbraunen Gehrock und die passende Weste hatte Dick für ihn gekauft. Der Boss sorgte wirklich gut für ihn. Und er sorgte wirklich gut für den Boss.
    Natürlich hatte er sich angewöhnt,

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