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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
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herausbringen.
    “Möchtest du einen Bagel, Gloria?”, fragte Allie mit vollem Mund. “Du könntest auch etwas von Hunnys Apfelmus bekommen, es hat ihm nur keiner welches gegeben.”
    “Gegeben”, korrigierte Sam sie ganz automatisch.
    “Dann muss er ja Hunger haben.” Gloria setzte sich den Hut auf und befestigte das breite Band unter ihrem Kinn mit einer Schleife. “Ich hole ihm welches.” Sie hatte noch keine zwei Schritte auf den Kühlschrank zu gemacht, als die nackten Füße unter ihr wegrutschten und sie mit einem kleinen erschrockenen Juchzer direkt in Sams Arme fiel.
    Es war reiner Reflex, dass er sie auffing – und unter ihrem Gewicht in die Knie ging. Dabei kamen seine Lippen ihrem Ausschnitt gefährlich nah und waren nur noch einen Atemzug entfernt von dieser sanft schimmernden Haut. Langsam hob er den Kopf, und seine Augen blieben an dem glänzenden Band hängen, das die verführerischen Konturen ihres Halses umrahmte. Er ließ seinen Blick an den Hutbändern entlang zu ihrem kleinen zarten Ohr wandern, weiter über ihre leicht gerötete Wange, dann zu diesen geheimnisvollen blauen Augen, halb verdeckt von langen dunklen Wimpern, und dann konnte er seinen Blick nicht von diesem Paar verlockender leicht geöffneter Lippen lassen. Für einen kurzen atemlosen Augenblick spürte Sam ein Verlangen, das er nicht zulassen wollte. Plötzlich wusste er nicht mehr, was er Gloria überhaupt fragen wollte, und noch nicht einmal mehr, wie er überhaupt jemals wieder ein Wort herausbekommen sollte.
    “Ich habe immer noch Probleme mit den Füßen”, sagte sie. “Danke, dass Sie mich aufgefangen haben.”
    “Ich scheine darin Übung zu bekommen.” Plötzlich war er sich der neugierigen Blicke bewusst, die jede seiner Bewegungen beobachteten, und er stellte Gloria wieder auf die Füße, wobei er ihre Taille umfasste, damit sie das Gleichgewicht wiederfinden konnte. Sie fühlte sich unter seinen Händen so unglaublich weiblich an, und es wurde ihm bewusst, wie lange es her war, dass er eine Frau so angefasst hatte. Er stellte sich vor, wie seidig sich ihre Haut auf der seinen anfühlen würde und ließ die Hände schnell wieder fallen. “Ich hole lieber selbst das Apfelmus.”
    “Wie finden Sie mein Outfit?”, fragte sie plötzlich. “Ich habe es aus einem Malbuch.”
    “Da sind Sie aber gut innerhalb der Linien geblieben”, konnte Sam sich nicht verkneifen und öffnete den Kühlschrank. Er bemühte sich, sie nicht mehr anzusehen. Er würde dies alles hier schon noch kapieren. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, und alles würde einen Sinn ergeben.
    “Heißt das, dass es Ihnen gefällt?” Bei ihrem Sturz war der Hut verrutscht und hing nun halb über ihren Schultern, nur gehalten von den Bändern unter ihrem Kinn. Er umrahmte ihre Haarpracht und sah aus wie ein Heiligenschein aus Stroh.
    “Ich weiß nicht, ob ich den Hut dazu tragen würde”, war alles, was Sam gerade einfiel.
    “Aber er sieht doch bezaubernd aus.” Damon kam zu ihnen herüber. “Sie sind von Kopf bis Fuß entzückend.”
    Nackte Füße, dachte Sam. Nackt von Kopf bis Fuß. Moment mal. Er schielte durch die Hintertür und versuchte sich an die Einzelheiten der traumartigen Begegnung zu erinnern, die in seiner Erinnerung herumspukte. Gestern Abend auf der Veranda hatte sie überhaupt keine Kleidung an. Er knallte die Kühlschranktür zu. “Da gibt es noch ein paar Dinge, Gloria, die ich mit Ihnen besprechen muss”, sagte er streng. “Ich möchte Sie gern unter vier Augen in meinem Arbeitszimmer sprechen.”
    “Du hast keine Zeit mehr für ein Tête-à-Tête, Sam”, protestierte Damon. “Zieh dir ein Hemd an und mach dich fertig.” Mit einer Geste lässiger Ritterlichkeit schob er Gloria einen Stuhl hin. “Allie und ich werden eurem Schubsengel inzwischen die Hausregeln erklären, nicht wahr, Prinzessin?”
    Allie wackelte in ihrem Stuhl herum und schielte durch die Gitter der Lehne zu Sam hinüber. “Biiiiitte das Apfelmus, denn Hunny wird un’duldig.”
    Gloria setze sich und schaute Sam in die Augen. “Es gibt keinen Grund zur Sorge”, sagte sie mit sanfter Stimme. “Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, und habe nicht vor, irgendwelche Regeln zu brechen.”
    Sam runzelte die Stirn. Noch vor einer Sekunde hatte er Mühe, seine Worte zurückzuhalten, und jetzt spürte er nur noch, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verformten. “Frühstücken Sie erst einmal”, schlug er vor, und genau das wollte er

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