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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
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zu ihr hingezogen, und zwar nicht wegen ihrer vollkommenen äußeren Erscheinung, sondern wegen der völligen Unschuld und der Heiterkeit, die er in ihren Augen sah.
    Es ist in Ordnung, wenn du glücklich sein möchtest, Sam.
    Die Worte waren so sanft, dass er fast glaubte, ihre Gedanken zu hören. Aber die Wirkung hielt nicht an, und er errichtete wieder eine Mauer der Vorsicht um sein Herz herum. Sam ergriff ohne weitere Umstände Glorias Hand und zog sie hoch, ließ sie aber sofort wieder los, bevor er Zeit hatte, über die elektrisierende Wirkung ihrer Haut auf der seinen nachzudenken. “Setzen Sie sich auf die Schaukel.” Mit dem barschen Ton in seiner Stimme versuchte er, sich gegen den Ansturm zärtlicher Gefühle zu wehren. “Wir können nicht den ganzen Nachmittag im Park verbringen.”
    “Könnten wir wohl, wenn wir wollten.” Gloria unterzog die Schaukel erst einer skeptischen Prüfung, bevor sie die Ketten ergriff und sich auf das Sitzbrett zog. “Es klappt. Ich glaube, ich fange an, mich daran zu gewöhnen.”
    Klar doch, dachte Sam. Als wenn sie noch nie auf einer Schaukel gesessen hätte. Als wenn sie nicht genau wüsste, was sie ihm mit ihrer Engelmasche antat. “Ich habe heute Nachmittag noch zu arbeiten”, sagte er kurz angebunden, wobei er in die Ketten griff, um nicht der Versuchung zu erliegen, sie an der Taille zu fassen. Auch ohne sie zu berühren, war sie ihm zu nahe, als dass er sich hätte entspannen können. Er musste die Augen schließen, um nicht von dem von ihr ausgehenden Licht und ihrem Duft verführt zu werden. Verdammt sei Damon dafür, dass er das Thema Attraktivität überhaupt aufgebracht hatte. Jetzt wurde er den Gedanken daran nicht mehr los.
    “Wir können nicht mehr lange bleiben.” Er zog sie mit einem kräftigen Ruck zurück … zurück … und noch weiter zurück. “Also genießen Sie es, solange Sie können”, empfahl er in gereiztem Ton, ließ die Schaukel los und Gloria flog in die Luft, wobei sie vor Freude aufjuchzte.
    Als sie zu ihm zurückschwang, gab er ihr noch einen Schubs, und sie segelte hinauf zu den unteren Zweigen einer großen alten Eiche, deren Blätter dicht über der Schaukel hingen.
    “Höher”, rief sie, als sie wieder hinunterschaukelte. “Höher!”
    Er erfüllte ihre Bitte und schubste sie erneut an und noch einmal, wobei er ihr zusah, wie sie tapfer versuchte, ihre langen Beine so weit auszustrecken, dass sie mit den Schuhspitzen die untersten Blätter berühren konnte. Er fühlte, wie mit ihrem Erfolg sich auch seine Laune besserte, und er konnte nicht umhin, über ihre kindliche Freude zu schmunzeln.
    “Höher, Sam! Ich möchte den Himmel berühren!”
    Der Himmel blieb zwar ein unerreichbares Ziel, aber sie kam den herabhängenden Zweigen immer näher … war fast da, erreichte sie beinahe. Er gab ihr einen letzten kräftigen Schubs, und ihre Füße durchkämmten endlich die raschelnden Blätter. Ihr Lachen bezauberte ihn, entflammte und durchdrang ihn und klang wie Musik in seinen Ohren. Vielleicht war er aber einfach nur ein einsamer, leicht zu beeindruckender Mann.
    “Oh, Sam”, rief sie mit ihrer bezaubernden Stimme. “Danke! Dies ist mein allerschönstes – zweitschönstes Erlebnis bis jetzt.”
    “Daddy, Daddy! Schau mal!”
    Sam drehte sich um und sah Allie, wie sie sich über die Rutsche beugte, um mit dem Kopf zuerst hinunterzurutschen. Er hob die Hand, um ihr zuzuwinken und …
    Rums!
    Gloria knallte ihm mit dem Hinterteil völlig unvorbereitet vor die Brust, raubte ihm den Atem und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Um nicht umzufallen, umschlang er ihre Taille, aber sie ließ vor Schreck die Ketten los, sodass Sam rückwärts zu Boden ging und sie mit sich riss.
    Sam landete hart auf dem Rasen und Gloria weich auf ihm, wobei sie ihm das Zwerchfell zusammendrückte und ihm auch noch das letzte bisschen Luft nahm.
    So lagen sie einige schnelle Herzschläge lang aufeinander, beide flach auf dem Rücken, er auf dem Rasen und sie auf seinem Bauch. Statt sich von ihm herunterzurollen, blieb sie entspannt liegen und legte den Kopf auf seine Schulter. “Warum haben Sie das denn jetzt gemacht?”, fragte sie.
    “Warum … haben Sie … die Ketten … losgelassen?”
    “Warum ich …” Sie drehte den Kopf herum, und ihr süßer warmer Atem streifte sein Kinn, womit er sich ihres Körper auf dem seinen – schmerzhaft und unerträglich – bewusst wurde. “Sie haben mich von der Schaukel gezogen, Sam.”
    “Hasta la

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