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Engel küssen besser

Engel küssen besser

Titel: Engel küssen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Whittenburg
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es auf Erden noch andere Möglichkeiten gab zu fliegen.
    “Hey, sei nicht gleich sauer auf mich!” Damon ging am Telefon zur Verteidigung über. “Ich erzähle dir nur, was Morrison gesagt hat. Ich selbst bin froh darüber, dass du endlich meinem Rat folgst und dir etwas Zeit nimmst, dich zu erholen. Die Firma kann es verkraften, ein paar Kunden zu verlieren.”
    Sam rieb sich den schmerzenden Nacken. Das war typisch für Damon, ihn zu loben und ihm gleichzeitig einen kräftigen Hieb zu versetzen. “Ich verstehe nur nicht, was die Tatsache, dass ich mir ein paar Nachmittage freigenommen habe, damit zu tun hat, dass die Kundenquote sinkt. Du arbeitest doch weiter, oder nicht?”
    “Natürlich, Sam. Aber ich bin noch nie so ein genialer, scharf kalkulierender Architekt gewesen, wie du einer bist.” Damon hörte sich an, als ob er selbstgefällig mit den Schultern zuckte. “Du weißt genauso gut wie ich, dass meine Stärke in der Werbung liegt, und deine darin, den Kunden dann genau das zu geben, was sie wollen.”
    Sam drehte seinen Stuhl so, dass er in den trostlosen Rosengarten hinausschauen und die beiden hellen Farbflecken mittendrin sehen konnte – Gloria und Allison. “Wenn man bedenkt, dass ich fast das ganze letzte Jahr mit einem anderen Kunden verbracht habe, dann verstehe ich nicht, was du meinst. Denn während meiner Abwesenheit ist es dir ja auch gelungen, die Kunden zufrieden zu stellen.”
    “Das war etwas anderes. Da hatte ich es nicht mit so schwierigen Zeitgenossen wie Mitch Morrison zu tun.” Damon räusperte sich. “Sieh mal, Sam. Du warst doch derjenige, der ihn an Land gezogen hatte, und du warst auch derjenige, der die Idee hatte, zum Andenken an Jenny das alte Greenwood Krankenhaus zu einer Krebsklinik umzubauen. Und du warst auch derjenige, der Morrison davon überzeugen konnte, dieses Projekt zu finanzieren. Du kannst ihm jetzt keinen Vorwurf machen, dass er es nur mit dir zu tun haben will und nicht mit mir oder irgendeinem sonst in der Firma.”
    Damon hatte natürlich recht. Sam hatte diesen Mann umgarnt. Er hatte mit ihm gegessen und getrunken und ihm das nötige Geld aus dem Morrison Fonds abgeschmeichelt. Und dann hatte er es nicht ernst genug genommen, dass bei aller Großzügigkeit strenge Auflagen mit diesem Geld von Morrison verbunden waren. “Ich rufe ihn an”, sagte Sam schließlich widerwillig. “Heute Abend noch.”
    “Prima.” In diesem Wort lag eine große Erleichterung. “Vielleicht rufst du auch noch Tim Bennett an. Er ist nicht sehr glücklich mit den zusätzlichen Zimmern und den Dachgauben, die wir auf Drängen seiner Frau in die Pläne eingearbeitet haben. Ach ja, und Sheila Hutchings wollte mit dir sprechen. Ich habe sie noch nicht einmal gefragt, worüber. Und vielleicht rufst du auch noch Johnson kurz an, und lässt dir erklären, wie er es geschafft hat, die Kostenberechnung für den Ledbetter Bürokomplex zu vermasseln. Ach ja, bevor ich es vergesse. Miss Doerner geht Montag in Urlaub, und vielleicht möchtest du dir ja eine Ersatzkraft besorgen …”
    Draußen sprang Allie auf und ab und versuchte, eine traurig aussehende Ethel dazu zu bewegen, Glorias Schoß zu verlassen. Sam wünschte sich, Damon hätte nicht angerufen und ihn an all diese Leute und Projekte erinnert, die seine Zeit und Aufmerksamkeit brauchten. Jetzt blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als den Abend mit geschäftlichen Angelegenheiten zu verbringen, obwohl er den Mädchen versprochen hatte, sie zu einer Pizza einzuladen. Dabei hatte er noch bis vor wenigen Tagen jeden Abend gearbeitet, und er stellte überrascht fest, dass er enttäuscht war, heute Abend wieder arbeiten zu müssen.
    “Hast du dir das alles notiert?”, fragte Damon. “Soll ich dir auch die Telefonnummern geben?”
    Allie fiel hin, und Sam sprang auf, aber er kam nur so weit, wie die Telefonschnur lang war, und das war noch nicht einmal bis zur Terrassentür. “Nein danke, Damon. Ich habe eine Telefonliste hier.”
    “Stimmt etwas nicht, Sam? Du hörst dich so an, als ob du mit deinen Gedanken ganz woanders bist.”
    Gloria half Allie wieder auf die Füße, und Sam sah erleichtert, wie sie beide konspirativ lächelnd in seine Richtung blickten. “Ich habe dich verstanden”, sagte er ins Telefon. “Ich werde die Leute anrufen.”
    “Dann kann ich meine Verabredung ja einhalten. Dabei fällt mir ein, Sam. Ich habe dich für die Junggesellen-Versteigerung am nächsten Samstagabend angemeldet. Es ist eine

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