Engel küssen besser
Wohltätigkeitsveranstaltung für den Kleinen Leuchtturm. Sei also kein Spielverderber, wenn sie dich anrufen, um deine Anmeldung zu bestätigen. Und streite dich nicht mit ihnen über das von mir vereinbarte Mindestgebot von fünfzig Dollar. Glaub mir, du bist mindestens so viel wert, und vielleicht bringst du ja sogar fünfundsiebzig Dollar ein.”
“Tu mir nie wieder solch einen Gefallen, Damon. Ich bitte dich inständig.” Damit legte Sam den Hörer auf und ging in den Garten zu seinen beiden Schutzengeln.
“Ich habe es dir schon erklärt, Allison. Ich muss heute Abend arbeiten.”
“Aber, Dad! Du hast
versprochen
, wir gehen zu Marios Pizzeria. Du hast es
versprochen!”
Sie stampfte mit dem Fuß auf und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Hunny schaute daraus hervor, und seine Knopfaugen hatten dasselbe wütende Glitzern wie die von Allie.
“Wir gehen ein anderes Mal, Allie. Es ist etwas dazwischengekommen, und …”
“Dies
ist der
schlimmste
Tag in
meinem
Leben! Und
du
hast ihn verdorben!” Tränen standen ihr in den Augen, und sie wischte sie wütend weg. “Das erzähle ich Gloria!”
Allison rannte aus dem Zimmer und schrie nach Gloria. Sam blieb mit einem großen Schuldgefühl zurück. Wie sollte ein Vater mit der Enttäuschung seines Kindes fertig werden? Nachzugeben kam nicht infrage. Außerdem hatte er keine Lust, Zugeständnisse zu machen. Eigentlich wäre er am liebsten als Erster zu Gloria gelaufen, um sich Trost und Zuspruch zu holen, aber Allison war ihm zuvorgekommen.
Gloria hatte eine Gabe, ihm zu helfen, zu seinen Entscheidungen zu stehen, und zu glauben, dass er das Leben mit seinen Höhen und Tiefen meisterte. Er wandte sich wieder seinem Schreibtisch und der Liste von Anrufen zu, die er noch zu tätigen hatte. Und er konnte damit leben, dass Allie in diesem Moment Glorias Trost mehr benötigte als er. Sie brauchte jetzt jemanden, der ihr zuhörte und sie verstand. Er konnte warten.
Ethel kam durch die offene Terrassentür in sein Arbeitszimmer gewatschelt. Der Bauch der trächtigen Hündin war nur noch wenige Zentimeter vom Boden entfernt. Sie blieb vor ihm stehen und schaute ihn traurig mit ihren braunen Augen an.
“Fang du nicht auch noch mit mir an”, warnte er sie. “Ich werde schon beschuldigt, meiner Tochter den Tag verdorben zu haben. Dir deinen Abend zu verderben, ist für mich eine meiner leichtesten Übungen.” Er schnippte mit den Fingern, um diese Leichtigkeit zu demonstrieren.
Ethel leckte sich die hängenden Lippen und ging an ihm vorbei, die Eingangshalle hinunter in die Küche. Sam war sich nicht sicher, ob sie Glorias Streicheleinheiten suchte oder nur ein Abendessen, aber das war ihm eigentlich auch egal. Schließlich war er derjenige, der mit knurrendem Magen in seinem Arbeitszimmer festsaß.
Einen Moment mal. Er hatte schließlich Hunger, und in der Küche gab es etwas zu essen. Was konnte er dafür, dass Gloria, Allie und Ethel auch dort waren? Wenn sie nett zu ihm waren, würde er vielleicht sogar eine Pizza bestellen. Vielleicht konnte er ja sogar Allies gute Laune mit solch einer Lieferung zurückgewinnen.
“Dad! Dad!” Er hörte das stampfende Geräusch von Allies Füßen durch die Halle näher kommen, und eine Sekunde später kam sie schon um die Ecke seiner Tür. “Weißt du was, Dad?” Sie hatte ihren verdorbenen Tag vergessen, ihre gute Laune war wieder hergestellt, und ihr Lächeln zurückgekehrt. Selbst ihr schäbig aussehender Drache sah zufrieden aus.
Sam ging auf Allies Höhe hinunter. “Lass mich raten”, sagte er betont nachdenklich. “Du und Gloria meinen, ich sollte euch eine Pizza kommen lassen?”
Allie schien aus dem Konzept gebracht. “Nein, wir möchten keine Pizza bestellen, Dad, denn Damon kommt gleich und nimmt uns mit in Marios Pizzeria!”
Dass ihm plötzlich fröstelte, hatte bestimmt nichts mit der abendlichen Frühlingsbrise zu tun, die von draußen hereinwehte. “
Damon
lädt uns zur Pizza ein … heute Abend?”
“Dich nicht, Dad. Nur mich und Hunny und Gloria.” Sie schlug Sam beruhigend auf die Schulter. “Und du kannst hierbleiben und arbeiten und wirst nicht ‘stört.”
Als ob es ihn nicht stören würde, hinter seinem Schreibtisch zu sitzen und sich vorstellen zu müssen, wie seine Familie sich köstlich ohne ihn amüsierte. “Ich verstehe.” Sam stand auf. “Möchtest du wirklich, dass Damon euch in Marios Pizzeria einlädt, Allison? Möchtest du das wirklich?”
Allie warf den
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