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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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unterhalten. In Lucs Gedanken sah ich, dass es ihm peinlich war, er wusste ja dass ich alles mitbekam. Ich setzte mich in einen Sessel und wartete. Draußen war auch schon eine Menge los, mit Kameras und Beleuchtung, die Leute riefen sich Kommandos zu und bereiteten alles für den Dreh vor. Dann nach gut einer Stunde kamen die drei aus der Maske, aber wie sie aussahen, ich prustete los, ich konnte es beim besten Willen nicht unterdrücken.
    “Ist irgendwas?” Sie sahen mich mit Milchglasaugen an, im Mund hatten sie scharfe lange Eckzähne, die ihnen das Sprechen erschwerten. Die Gesichter Leichenblass geschminkt und sie trugen schwarze Anzüge und schwarze T-Shirts.
    Immer noch grinsend sagte ich “nein, ihr seht nur so komisch aus.” Ich glaube Luc wusste was ich meinte. “Wir sind gefährliche Vampire, nimm dich in acht”, sagte Percy und kam Zähnefletschend auf mich zu. Ich überlegte ob ich ihm zünftig antworten sollte, ließ es aber lieber sein.
    “Ja” sagte Ray „und wir sind gierig nach dem Blut junger, hübscher Mädchen.” Wenn sie so weitermachten, dann würde ich mich wahrscheinlich totlachen, wenn ich es nicht schon wäre. Ich glaube ich muss der Maskenbildnerin mal ein paar Tipps geben. Es war ja gruselig wie sie sich Vampire vorstellte. Wir gingen alle raus, da war auch schon Joslin. Sie sah eigentlich genauso aus wie vorher, nur stärker geschminkt. Sie trugen alle keine warmen Jacken und da es sehr kalt war, zitterten sie vor Kälte. Gut das mir das nichts ausmachte. Wir gingen ein Stück in den Wald, wo jeder seine Position einnehmen musste. Ich stellte mich etwas abseits unter einen Baum und verfolgte die Szene. Percy und Ray standen lauernd hinter zwei Bäumen und warteten das Joslin kam. Luc hielt sich noch im Hintergrund. Joslin spazierte durch den Wald, sie tat so als wäre jemand bei ihr. Ich wusste dass diese Szene schon gedreht war. Sie ging mit Luc spazieren, wusste aber noch nicht, dass er ein Vampir war. Da war Luc noch nicht wie ein Vampir geschminkt, jetzt kam die Szene wo er sich verwandelte, um Joslin vor den anderen Vampiren zu retten. Die anderen beiden sprangen aus ihrer Deckung hervor, es sah etwas albern aus, Joslin schrie einmal kurz auf. Dann musste Luc sich neben sie stellen, sie sah ihn an und musste feststellen, dass er auch ein Vampir war. Ich fand das alles sehr amüsant. Wieder schrie Joslin, Luc schleuderte sie zur Seite, sie rollte sich auf eine bereitgelegte Matte ab. Er wollte sie außer Reichweite der anderen beiden Vampire haben. Die standen nun in Lauerstellung vor Luc. Jetzt würde wohl der Computer eingreifen, ich konnte nicht glauben, dass sie so tolle Sprünge draufhätten. Aber sie legten ein paar ganz ordentliche Kampfszenen hin. Sie waren doch ganz gut durchtrainiert. Natürlich klappte die Szene nicht das erste Mal und auch nicht das zehnte Mal. Alle waren schon ziemlich durchgefroren, außer mir, aber der Regisseur gönnte ihnen keine Pause. Erst nach dem fünfzehnten Mal, durften sie endlich mal einen Kaffee trinken und sich ein bisschen aufwärmen. Erleichterung im Team. Natürlich boten sie mir auch Kaffee an, den ich dankend ablehnte. Die Pause war schnell um, aber nach weiteren fünf Versuchen, war die Szene endlich im Kasten, wie man so schön sagt. Ich war auch froh, langsam wurde es mir wirklich langweilig und es juckte mir in den Fingern, ihnen zu zeigen wie man es richtig macht. Als alle wieder abgeschminkt waren und normal aussahen, verabschiedeten sie sich auch schnell. Sie wollten Party machen, Luc nicht. Wir fuhren noch zu ihm. Unterwegs wollte er dann wissen, wie ich es denn fand.
    “Meine ehrliche Meinung?“ „Ziemlich lächerlich!“ Mag ja sein, dass es nachher in der Serie besser rüberkommt. Wollen wir es hoffen, aber so, es sah ziemlich albern aus. Ich hoffe du bist nicht beleidigt” sagte ich.
    “Nein wieso denn, besser wie du kann das wohl keiner Beurteilen” sagte er. Wir waren an seiner Wohnung angekommen und parkten den Wagen vorm Haus. Als wir gerade reingehen wollten, kamen zwei maskierte Typen mit Baseballschlägern auf uns zu. Was für eine Freude, jetzt konnte ich Luc mal die Realität zeigen, wie so eine Szene auszusehen hat. Ich schob ihn hinter mich, die beiden Schläger guckten sich an und lachten.
    “He Kleine, willst du deinen Freund beschützen? Sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein?” “Nein, jetzt bin ich mal dran, er hat heute schon zwei Vampire erledigt”, sagte ich frech. Die beiden

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