Engel mit Biss
dass ich dich gefunden habe und ein bisschen Spaß mit dir haben kann. Mit Yago habe ich auch viel Spaß, aber eben ganz anders. Hast du eigentlich gar keine Freundin?”
„Im Moment nicht, ich gerate immer irgendwie an die Falschen. Wenn ich Gedanken lesen könnte wie du, dann hätte ich es bestimmt einfacher” seufzte er.
„Ich könnte dir helfen, wenn du wieder jemanden kennen lernst, dann stellst du sie mir vor und ich nehme sie unter die Lupe” schlug ich vor.
„Das ist eine super Idee, vielleicht passt es ja dann mal und nicht nur weil ich berühmt oder reich bin, das wäre zu schön.” Irgendwie tat er mir leid.
„Wenn du willst, können wir raus zum Drehort fahren, wir müssen sowieso noch ein paar Vorbereitungen treffen, bevor es dunkel wird”. Er nahm meine Hand und wir gingen zu seinem Wagen. Wir fuhren raus aus der Stadt, bis wir an einen Waldrand kamen, es dämmerte schon als wir ausstiegen und es war ziemlich kalt. Wir gingen zu einem ziemlich großen Wohnwagen.
“Das ist der Teamwagen, zum Schminken und umziehen, oder wenn Kaffeepause ist. Das kann die ganze Nacht dauern”, sagte er etwas genervt. Wir gingen in den Wagen. Eine kleine, quirlige, junge Frau kam auf uns zu und begrüßte Luc, dann ein quietschender Aufschrei.
“Luc, was hast du wieder gemacht, der verdammte Fleck ist ja noch größer. Bald kannst du das Biss Opfer spielen und nicht den Vampir”, böse sah sie mich an.
“Waren Sie das?” Und zeigte verächtlich auf den Fleck an Lucs Hals. Ich versuchte zerknirscht auszusehen, obwohl ich mir das Lachen kaum verkneifen konnte. Sie war aber auch zu süß.
“Tut mir echt leid, aber im Eifer des Gefechts habe ich es gar nicht bemerkt, das nächste Mal pass ich auf, versprochen.”
“Darf ich dir Emma, unsere Maskenbildnerin vorstellen” sagte Luc und musste auch lachen.
“Reg dich mal nicht so auf, du bekommst das schon wieder hin, wie ich dich kenne.”
“Ja macht euch mal alle Lustig, wer den Schaden hat”, sagte sie und ging in den Nebenraum, in dem drei Schminkplätze waren. Die Tür ging auf und eine sehr hübsche, junge Frau kam rein. Sie ging zu Luc und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Als sie seinen Hals sah lachte sie “hat Emma das schon gesehen?” Er nickte. Ich erkannte sie, in der Serie spielte sie die Partnerin von Luc, sie hieß Joslin, glaube ich.
“Joslin, darf ich dir Nora vorstellen, eine gute Freundin aus Europa”, schelmisch sah er mich an.
“Freut mich Nora, ich bin Joslin, die Filmpartnerin von Luc”, sagte sie nicht ohne Stolz. An Luc gewandt “kommt der blöde Ted noch?”
“Nein, wir drehen die Szene, wo zwei Vampire dich im Wald angreifen und ich dich rette, da ist Ted nicht dabei, er hasst Kampfszenen” sagte Luc.
“Oh, ich liebe Kampfszenen” sagte ich begeistert. In Lucs Gedanken sah ich, dass er das gerne mal sehen würde, wie ein echter Vampir kämpft. Ich grinste ihn an.
“Bist du gut durchtrainiert, oder hast du einen Stuntmann?” Fragte ich.
“Viele Szenen werden nachher am Computer bearbeitet, kein Mensch kann sich ja so bewegen wie ein Vampir, oder ist so schnell. Aber wir machen schon einiges selbst, wir trainieren Selbstverteidigung” sagte Joslin.
“Das ist toll, ich auch, vielleicht können wir mal zusammen üben?” Luc sah mich an und schüttelte den Kopf.
“Und woher wollt ihr wissen wie Vampire sich bewegen?” Fragte ich neugierig.
“Das weiß man doch aus Büchern. Und den Rest denken wir uns.“ Joslin sah mich etwas mitleidig an; als wäre ich beschränkt. Sollte Sie ruhig. Wieder ging die Tür auf und zwei hübsche junge Männer kamen rein. Es waren die anderen beiden Schauspieler, die noch fehlten. Luc stellte sie mir vor, es waren Ray und Percy, sie mussten neu in der Serie sein. In der alten Staffel habe ich sie nie gesehen. Sie begrüßten mich und gingen mit Luc in den Raum mit den Schminktischen. Sie lästerten über den Knutschfleck und sahen mich dabei bewundernd an.
“Typisch Männer”, sagte Joslin abwertend. „Sie haben nur das Eine im Kopf. Ihr solltet bei euren Vampirspielchen ein wenig aufpassen, wenn Luc dreht, sollte er nicht mit so einem Mal hier erscheinen!“ Vorwurfsvoll sah sie mich an.
“Keine Sorge, die nächsten zwei, drei Monate bin ich in Europa, da kann er in Ruhe drehen” antwortete ich ihr. Sie sah mich kokett an und ging aus den Wagen, wahrscheinlich ging sie in ihren eigenen. Aus der Maske hörte ich die Männer lachen und sich über Frauen und Sex
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