Engel mit Biss
und ich muss sagen, du benimmst dich deinem Bruder gegenüber sehr schäbig. Eigentlich wollte ich gar nicht mehr mit dir reden.” Ich stand auf und wollte gehen. Er hielt mich am Arm fest.
“Warte, ich verspreche dir, keine faulen Tricks, keine Manipulation, ich werde mich korrekt benehmen, aber du musst mir zuhören”, flehentlich sah er mich an. Wer konnte diesen Augen widerstehen und eigentlich mochte ich ihn ja.
“Tut mir leid, aber ich kann dir nicht vertrauen, ich kann deine Gedanken nicht lesen, das macht es für mich umso schwerer”, sagte ich trotz allem.
“Bitte Nora, ich werde dich in Ruhe lassen, aber verachte mich nicht, gegen meine Gefühle dir gegenüber kann ich doch nichts machen.”
“Ach, hast du dann in hundert Jahren von mir auch genug, wie damals mit der Frau von Yag“ fragte ich sarkastisch.
“Das war damals etwas ganz anderes, sie war gar nicht mit dir zu vergleichen” versuchte er mir Honig ums Maul zu schmieren.
“Du brauchst dich nicht rauszureden, ich kann das alles so schnell nicht vergessen und merke dir eins, ich werde auf immer und ewig nur Yago gehören, denke immer daran”, schnell ging ich davon. Ich war froh als ich in unserem Zimmer war, es war eine schwierige Situation, konnte ich ihm vertrauen? Ich musste höllisch aufpassen. Endlich kam Yago wieder. An meinen Gedanken sah er natürlich sofort, dass ich mit Noah gesprochen habe.
“Er hat mir versprochen sich zu benehmen und mich nicht zu manipulieren”, sagte ich schnell.
“Ich weiß, Gabriel hat mit ihm gesprochen, wie werden ja sehen wie er sich benimmt. Auf jeden Fall musst du auf der Hut sein.”
“Hast du schon gegessen“ fragte ich ihn.
“Ja, wir hatten ein paar Drinks auf der Sitzung. Und du? Hast du Hunger?”
“Ich war den ganzen Vormittag in der Bar, mit Jesus. Es war eine sehr aufschlussreiche Unterhaltung. Du hast mir wirklich eine Menge vorenthalten”, sagte ich etwas vorwurfsvoll.
“Das lag bestimmt nicht in meiner Absicht, ich denke einfach nicht an solche Sachen, du musst schon fragen.”
“Ich habe Vampire kennen gelernt, die fast normal unter Menschen leben, mit Arbeit und allem was dazugehört, oder die ein Theater oder eine Fabrik haben, mit Angestellten” sagte ich.
“Das stimmt, aber dazu gehört eine Menge Planung, die wenigsten von uns leben so, dazu braucht man Jahre umso leben zu können. Möchtest du denn so leben? Ich dachte immer, wie es jetzt ist, so ist es okay für dich” abwartend sah er mich an.
“Nein, ich bin zufrieden so, vielleicht ändere ich in hundert Jahren meine Meinung, mal sehen was so kommt” ich musste lachen. Wie sich das anhört in hundert Jahren. “Jesus meint ich wäre ein Phänomen unter den Umgewandelten und es könnte mit einer Begegnung mit einem von euch in meiner Kindheit zusammen hängen, was kannst du mir dazu sagen?”
“Ich kann dazu sagen, dass Jesus eine Plaudertasche ist und sich um seinen eigenen Kram kümmern soll”, sagte er ärgerlich. Da haben wir wohl einen wunden Punkt getroffen.
“Er meinte, ich solle mal mit Adam darüber reden, der weiß sicher was los ist”, stocherte ich weiter in der Wunde. Seinem Blick nach zu urteilen, habe ich Jesus jetzt eine Menge Ärger eingehandelt. Das wollte ich nicht.
“Du brauchst Adam nicht damit zu belästigen, der hat wichtigere Dinge zu tun. Zu gegebener Zeit wirst du schon noch alles erfahren”, er klang ziemlich genervt.
“Ich werde dich beim Wort nehmen, für mich ist das nämlich wichtig”, er sollte wissen das ich nicht nachgeben würde.
“Wollen wir noch etwas an den Strand, eine Runde schwimmen gehen?” Lenkte er vom Thema ab.
“Oh ja, das ist eine gute Idee”, ich wollte schon losflitzen als er mich am Arm festhielt.
“Zieh deinen Badeanzug an, wir werden nicht die einzigen sein, es sei denn es macht dir nichts aus” er grinste mich anzüglich an. Jetzt hätte er mich auch voll auflaufen lassen können, aber so etwas würde er niemals tun. Also Badeklamotten und Handtuch einpacken und los ging es. In Windeseile liefen wir durch den Wald und waren kurz darauf auch schon am Strand. Yago hatte Recht, es war ganz schön was los. Alle hatten Langeweile, die Insel hatte ja auch nicht so viel zu bieten. Alexander war auch da, bei ihm waren Leander und Eva. Sie saßen im Sand und unterhielten sich. Als sie uns sahen, winkten sie uns gleich zu, Alexander sprang auf und nahm meine Hand.
“Komm Nora, wir machen ein Wettschwimmen, mal sehen wie schnell du
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