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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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bemerkt, dass du ihn so sehr wolltest und da konnte man doch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich hoffe du bist mir nicht mehr böse”, sagte er mit seiner Samtstimme.
    “Schon gut, aber du solltest Yago nicht zu sehr provozieren. Ich weiß ja nicht, um was es bei euch beiden geht, aber ihr solltet euch nicht streiten, schließlich seid ihr Engel, gewissermaßen.”
    “Das ist kein Streit, das ist ein fünftausend Jahre alter Machtkampf, Yago ist mein Bruder.”
    “Oh”, mehr fiel mir dazu nicht ein.
    “Er konnte es nie verstehen, dass ich ein Racheengel geworden bin, aber ich mag die Menschen nicht und wenn es nach mir ginge, würden sie nicht so frei leben, wie sie es jetzt tun. Yago ist da anders, immer vernünftig, sich immer an die Regeln halten, er ist zu weich. Er meint immer, es gäbe ja auch noch ein paar gute Menschen. Das mag ja sein, lass uns die paar Guten umwandeln und dann brauchen wir keine Rücksicht mehr zu nehmen, dann kann die Schlacht beginnen. Die Menschen lieben es Kriege zu führen und zu töten, genau wie ich. Es befriedigt mich, ihre bösen Seelen in die Hölle zu schicken. Vielleicht verstehst du das nicht, weil du ein Mensch warst. Aber sei doch mal ehrlich, war die Welt so für dich in Ordnung wie sie war, als du noch ein Mensch warst? Wäre es so gewesen, hättest du dich doch  niemals für ein Leben als Vampir entschieden, oder?”
    In seinen Worten war so viel Hass und Verbitterung, dass es mir Angst machte und irgendwie fühlte ich eine Welle des Mitleids für ihn. Ich konnte nicht anders, das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen und zu trösten wurde übermächtig in mir.
    “Noah, es tut mir so leid, dass du nicht glücklich sein kannst, aber versuch gegen diese bösen Gefühle anzukämpfen, versuch auch ein paar positive Seiten in deinem Dasein zu sehen.”
    “Oh Nora, du bist die einzige, die mir ein bisschen das Gefühl von Glück vermittelt, dafür danke ich dir” er sah mir tief in die Augen, für einen Augenblick dachte ich, er wollte mich küssen. In dem Moment kam Yago auf uns zugeschossen, wörtlich gesehen, er packte meinen Arm und zog mich von Noah weg. Seine Augen glühten schwarz, er war furchtbar wütend.
    “Wie kannst du es wagen, ihr solche Dinge zu erzählen, sie da mit rein zu ziehen und zu manipulieren. Wenn du denkst, dass du so ans Ziel kommst, dann kannst du dich auf was gefasst machen, diesmal werde ich dich töten und da ist es mir auch egal, dass du mein Bruder bist.” So habe ich Yago noch nie erlebt. Er sah aus, als würde er ihn hier, gleich auf der Stelle töten.
    “Bitte”, versuchte ich zu schlichten “es ist doch nicht so schlimm, dass ich weiß das er dein Bruder ist.” “Das verstehst du nicht Nora, es geht nicht nur darum” sagte Yago ärgerlich. In der Zwischenzeit wurden auch andere auf den Streit aufmerksam, die meisten hielten aber Abstand, bei so was mischt sich keiner ein. Alexander zog mich zur Seite. Adam und Gabriel stellten sich zwischen Noah und Yago.
    “Lasst es gut sein, das könnt ihr später austragen, allein. Hier und jetzt ist nicht der richtige Ort” sagte Adam streng.
    Gabriel legte eine Hand auf Noahs Schulter. “Komm, du solltest noch mal darüber nachdenken, was du da tust.” Noah drehte sich um und ging mit Gabriel aus dem Saal.
    “Yago, geh mit Nora auf euer Zimmer und erklär ihr worum es geht, sie muss alles wissen, um es zu verstehen und gewappnet zu sein. Du weißt wozu er fähig ist”, sagte Adam zu Yago.
    “Du hast Recht, wenn sie alles weiß, kann sie vielleicht dagegen angehen.” Yago sah mich mit traurigen Augen an “komm”, er nahm meine Hand und wir gingen aufs Zimmer.
    “Warum ist auf einmal alles so kompliziert, las uns wieder nach Paris gehen, oder nach New York, da haben wir unsere Ruhe und wir vergessen das alles hier”, flehend sah ich ihn an.
    “Das geht nicht, es ist zu spät, Noah wird überall da sein wo auch du bist, wenn er nicht Vernunft annimmt.”
    “Aber was will er denn überhaupt?” Fragte ich verzweifelt.
    “Nora, verstehst du es immer noch nicht? Er will dich, darum geht es ihm. Von da an, wo er dich auf der Eisbahn traf, wollte er dich. Und er kämpft mit unfairen Waffen, er manipuliert dich, Stück für Stück. Noah kann das mit dem Beeinflussen noch tausend Mal besser, als jeder andere von uns, es ist seine Spezielle Gabe. Nur mit seinen Gedanken, könnte er dich auf der Stelle zu sich rufen, du könntest nichts dagegen tun. Er hält sich hier

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