Engel mit Biss
überlegte woher ich ihn kannte.
“Vielleicht aus einer Vampirserie ?” Lachend sah er mich an. Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen, ja klar, er spielte da auch mit.
“Luc ist ein guter Freund von mir” sagte Alain.
“Weiß er, dass du ein Vampir bist?”
“Nein natürlich nicht und es hat mich ehrlich gesagt sehr gewundert, dass ich in seinen Gedanken dich gesehen habe und euer Essverhältnis.” Das war mir jetzt irgendwie peinlich.
“Das muss dir nicht peinlich sein, ist doch normal und danke dass du sein Leben gerettet hast. Am liebsten hätte ich Ted getötet. Aber der sitzt jetzt in der Anstalt, das hat er sicher dir zu verdanken?”
“Der wird über kurz oder lang sowieso in der Hölle landen, dafür sorge ich persönlich” sagte ich. “Wie kannst du eigentlich so eine Rolle spielen, ohne dich zu verraten, oder wirklich zu beißen?” Fragte ich interessiert.
“Dazu gehört Jahrelange Übung und Beherrschung, aber es macht mir Spaß ein Schauspieler zu sein. Luc hat von dir erzählt und das du eine Idealbesetzung wärst. Er hat aber nicht erzählt, dass du ein Vampir bist. Er ist ganz von dir angetan, ich glaube du hast ihm den Kopf verdreht” Alain lachte.
“Nachdem Yago mit ihm gesprochen hat, glaube ich nicht, dass er irgendjemanden je von Vampiren erzählen wird” sagte ich.
“Ja, das kann ich verstehen, dein Mann ist wirklich gefährlich” sagte er überzeugt. Als der Tanz zu Ende war, suchten wir uns einen Platz in einer der Nischen, der Kellner brachte uns was zu trinken.
“Und Luc lässt dich wirklich sein Blut trinken?” Fragte er erstaunt.
“Ja warum nicht, er bekommt ja auch was dafür” antwortete ich.
“Er ist wirklich zu beneiden” das meinte er ernst.
“Machst du das nicht? Bei den Frauen meine ich?”
“Doch schon, aber so dass sie es nachher nicht mehr wissen. Es ist schon was anderes, jemanden zu haben den man vertrauen kann. Da ist man doch gleich viel entspannter, kann ich mir vorstellen” sagte er neidvoll. “Hast du denn keine Gefährtin?”
“Als Schauspieler von so einer Serie, laufen einem die Mädchen scharenweise nach, da hätte ich mit einer festen Beziehung nur Ärger” er grinste.
“Wie lange bist du denn schon ein Vampir?” Ich war neugierig.
“Seit Hundertzwanzig Jahren und du?”
“Seit vier Monaten.” Verdutzt sah er mich an.
“Das glaube ich nicht, ich habe fast zwei Jahre gebraucht um Altea zu verlassen und du warst auf dem Empfang in New York, wo du Luc kennen gelernt hast. Unter all den Menschen, ohne dass du einen angefallen hast” fasziniert sah er mich an.
“Äh, stimmt nicht ganz, einen habe ich getötet, aber weil er mich angefallen hat. Ziemlich schmieriger Kerl. Mafiaboss, ich habe ihn mit Noah geteilt, aber Yago war hinterher etwas sauer” sagte ich zerknirscht.
“Also wirklich”, er musste sich das Lachen verkneifen “dein Mann hat wirklich Spaß mit dir und garantiert immer was zu tun.”
“Na, so schlimm bin ich ja nun auch nicht”, empört sah ich ihn an.
“Wie machst du das alles nur, auf jeden Fall ist es nicht normal” er schüttelte den Kopf.
“Ich weiß es selber nicht und keiner will es mir sagen” frustriert sah ich ihn an.
Auf einmal stand Yago vor uns. “Hallo Alain, ich hoffe du hast meiner Frau keine Flausen in den Kopf gesetzt, die hat sie nämlich schon genug” sagte er freundlich.
“Das liegt mir fern, mir reicht auch schon das, was sie mir alles erzählt hat, auch über unseren gemeinsamen Freund Luc. Sie ist wirklich bemerkenswert, dir muss es doch nie langweilig werden.” Er lachte wieder, und Yago nickte nur zustimmend. Na wenn die mal ihren Spaß hatten; auch wenn es auf meine Kosten war. Alain verabschiedete sich von mir und hoffte mich bald wieder zu sehen, vielleicht bei Luc.
“Bald ist Mitternacht, da gibt es ein großes Feuerwerk, komm wir gehen schon mal nach draußen. Wir gehen auf einen der Türme da können wir am besten sehen” Yago nahm meine Hand und wir liefen durch die Gänge. Die Nacht war sternenklar, Yagos Augen leuchteten im Dunkeln wie ein Goldschimmer. Er zog mich zu sich ran und küsste mich.
“Die anderen haben Recht, du bist wirklich eine Bereicherung für mein Leben, mit dir wird es mir wahrscheinlich niemals langweilig werden, du wirst mich immer wieder aufs Neue überraschen. Ich bin aber froh, wenn wir wieder alleine sind, so viel Volk um mich herum macht mich auf die Dauer nervös.”
Wieder küsste er mich, fordernd und
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