Engel mit Biss
wollte Alexander Zeit geben Denise zu beruhigen. Auf den Weg zur Küche schaute ich kurz ins Büro, Yago saß vor seinem Computer „du musst mit Paul zum Flughafen, um Alain und Luc abzuholen“, erinnerte ich ihn.
„Ja gleich, ich muss nur mal sehen, ob schon jemand gemerkt hat, dass die Yacht verschwunden ist. Bis jetzt ist noch nichts bekannt gegeben, aber unseren FBI Mann haben sie gefunden, er ist zwar etwas verwirrt, aber sonst scheint es ihm gut zu gehen“, berichtete Yago.
„Na dann ist ja gut. Ich sage Paul Bescheid dass ihr los müsst.“ Leise schloss ich die Tür und ging nach oben, Paul lag auf dem Bett und war wieder eingeschlafen, war ja auch eine verdammt kurze Nacht gewesen.
Leicht schüttelte ich an seinen Schultern „hey Schlafmütze, wenn du mit Yago zum Flughafen willst, musst du dich jetzt fertig machen. Er fährt gleich los.“
Er blinzelte verschlafen und setzte sich erschrocken auf. „Mist, ich bin wieder eingeschlafen, ich komme sofort, gib mir fünf Minuten.“
Mit einem Satz war er aus dem Bett und lief ins Bad. Ich ging wieder runter in die Küche, Erica hatte sich gerade einen Kaffee eingegossen.
„Hatte Denise mal was mit Alexander“, klang da etwa Neid mit in der Stimme?
„Ja, aber da war sie noch mit ihren Mann zusammen, jetzt leben sie getrennt.“
„Und bis jetzt hat sie noch nicht bemerkt, dass er anders ist als andere Männer?“
„Nein, aber das hat andere Gründe, wir können die Erinnerung der Menschen an uns löschen, wenn wir wollen. Das hat Alexander immer getan wenn es zu riskant wurde. Aber wenn er jetzt eine längere Beziehung mit ihr eingeht, wird er es ihr wohl sagen.“
„Will er sie umwandeln?“
„Nein, das geht nicht. Sie ist nicht seine Seelengefährtin, es würde auf die Dauer nicht gutgehen“, wand ich ein.
„Ist schon eine ziemlich komplizierte Welt in der ihr da lebt“, meinte Erica.
„Das empfinde ich eigentlich gar nicht, im Gegenteil, ich fand es vorher viel komplizierter.“
Sie sah mich zweifelnd an „man kann es wohl nur verstehen, wenn man beide Seiten kennt.“
„Auf jeden Fall ist es von Vorteil“, wir gingen wieder ins Wohnzimmer.
Auf der Terrasse war niemand mehr, anscheinend ist Alexander mit Denise zum Strand runtergegangen. Wir setzten uns und warteten auf die anderen. Dann hörte ich endlich Yagos Wagen, blitzschnell sprang ich auf und war auch schon zur Haustür raus. Als Luc aus den Wagen stieg und ich seinen Geruch wahrnahm, hätte ich ihn auf der Stelle anfallen können. Yago sah mich erstaunt an, er hätte nicht gedacht, dass Lucs Geruch so starke Auswirkung auf mich hatte. Auch Alain sah etwas irritiert aus, ein so starkes Bedürfnis nach einem Menschen hatte er noch nie gehabt. Ich versuchte mich zusammen zu reißen und umarmte Luc nur kurz, dann Alain.
„Ich freue mich ja so, dass ihr euch entschlossen habt uns zu besuchen, meine Freunde werden vor Neid zerplatzen“, kicherte ich nervös.
Paul und Yago luden die Koffer aus dem Auto, ich hakte mich bei Luc und Alain unter und führte sie ins Haus. Inzwischen waren Alexander und Denise auch wieder da. Ich stellte Denise und Erica vor, die anderen kannten sich ja schon. Wir nahmen alle auf der Terrasse Platz. Die Menschen unter uns tranken Wein, den anderen hatte ich aus der Konserve eingeschenkt, natürlich nicht in Gläsern. Die einzige die etwas komisch guckte, war Denise, wir mussten sie unbedingt aufklären.
Sie würde jetzt sicherlich öfter bei uns sein. Ich sah Alexander beschwörend an, auch er war meiner Meinung, er wollte sich noch heute darum kümmern. Yago rollte nur mit den Augen und meinte wir könnten es ja gleich in die Zeitung setzen. Wir mussten innerlich lachen, er musste aber auch immer alles schwarzsehen. Denise und Erica nahmen natürlich erst mal Luc und Alain in Beschlag. Sie hatten tausend Fragen zur Serie, was uns anderen natürlich nicht sonderlich interessierte. Paul ging in die Küche, um den Normalessern unter uns, etwas zu kochen. Er machte Pasta und Salat. Die Einzige die sich wieder wunderte, weil vier Leute nicht essen wollten, war Denise.
„Ich verstehe gar nicht, warum ihr nichts essen wollt, Paul hat wirklich toll gekocht“, sagte sie kopfschüttelnd.
„Ist schon okay“ erwiderte ich „Alexander kann es dir nachher erklären, aber lasst es euch erst mal schmecken.
Wir gingen in Yagos Büro, um die anderen in Ruhe essen zu lassen.
„Du musst nachher unbedingt mit ihr reden, so geht das nicht,
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