Engel mit Biss
ohne etwas Sarkasmus in der Stimme. Jetzt wo er so da saß, mit freiem Oberkörper, musste ich gestehen, er sah gar nicht mal so übel aus. Sehr muskulös und durchtrainiert, etwa um die dreißig, dunkles kurzes Haar, das ihm jetzt wirr vom Kopf abstand, was aber irgendwie süß aussah, hübsches Gesicht mit Dreitagebart. Yago sah mich an und schüttelte den Kopf, Alexander grinste, meine Gedanken belustigten ihn.
„Warum haben die Kerle Sie über Bord geworfen“? fragte Yago Kevin.
„Es waren Waffenhändler und sie sind dahinter gekommen, dass ich vom FBI bin, ich habe mich Undercover bei ihnen eingeschmuggelt. Wir sind schon seit sieben Monaten hinter ihnen her. Ich hatte ihr Vertrauen gewonnen, weiß auch nicht wie sie das rausbekommen haben. Das ganze Boot ist voller Waffen und die Bosse sind auch alle darauf, jetzt werden sie alle entkommen.“ Er war ziemlich frustriert, konnte ich verstehen, nach so langer Arbeit und so kurz vor dem Ziel.
„Was meinst du Alexander, sollen wir uns darum kümmern“? fragte Yago. „Klar, sie werden sicher noch in der Nähe sein, also los“, sie nickten uns kurz zu und verschwanden. Ich wusste, dass sie es gerne machten, sie liebten dieses Spiel, ich hätte auch gerne mitgemischt. Doch ich musste mich erst mal um unseren Freund kümmern, damit er keine Dummheiten macht.
„Was können die beiden schon tun, die werden garantiert schon über alle Berge sein. Die Yacht ist sehr schnell und außerdem sind auf dem Schiff mindestens zwölf schwer bewaffnete Männer“, sagte er frustriert.
„Das lassen Sie mal unsere Sorge sein, wir haben da unsere eigenen Methoden so etwas zu lösen, garantiert effektiver wie Ihre“, ließ ich ihn wissen. Er schaute mich etwas ungläubig an.
„Haben Sie Hunger?“ lenkte ich ihn ab.
„Wenn Sie mich so fragen, ja ich könnte wohl etwas vertragen“, er legte sich wieder hin und zog die Decke über sich.
„Welcher von den beiden war Ihr Mann?“
„Der Dunkelhaarige“, sagte ich.
„Die können einen ganz schön einschüchtern, sind die zwei verwandt, sie sehen sich ähnlich“, fragend sah er mich an.
„Ja, sie sind verwandt“, ich wollte das nicht weiter erläutern.
Ich ging erst mal in die Küche um ihm was zu essen zu machen, zum Glück hatte Paul genug im Kühlschrank. Mit ein paar belegten Broten und einem Becher heißen Tee, ging ich zurück ins Wohnzimmer. Als ich mit dem Tablett durch die Halle lief, kam Paul die Treppe herunter.
„Was machst du denn da? Seit wann isst du Brote und trinkst Tee?“
„Still, wir haben unerwarteten Besuch“, schnell erzählte ich ihm was passiert war. Paul staunte nicht schlecht, als er mit mir ins Wohnzimmer kam und Kevin auf dem Sofa liegen sah.
„Hallo, ich bin Paul, Noras Bruder“, er reichte Kevin die Hand.
„Freut mich, ich heiße Kevin und ihre Schwester hat mich aus dem Meer gefischt“, jetzt lächelte er sogar. Er war froh, einen normalen verschlafenen Menschen zu sehen.
„Da hatten Sie ja wirklich Glück, das Nora nachts manchmal schwimmen geht, sonst wären Sie wohl jetzt tot“, stellte Paul fest.
„Ja das wäre ich wohl, ich bin Ihrer Schwester auch unendlich dankbar, obwohl ich mir immer noch nicht erklären kann, wie sie das gemacht hat.“ Er hoffte Paul würde ihm eine Antwort darauf geben, aber der ging gar nicht darauf ein und goss sich lieber einen Cognac ein.
Ich stellte Kevin das Tablett mit den Broten und den Tee auf den kleinen Glastisch vor dem Sofa. Es dauerte gar nicht lange, da hatte er auch schon alles verputzt. Danach ging es ihm wesentlich besser.
„Wenn Sie wollen, können Sie duschen. Ich bringe Ihnen ihre Sachen, die dürften jetzt wohl trocken sein“, bot ich ihm an.
„Das wäre toll“, er stand auf und wickelte sich die Decke um den Körper. Paul führte ihn nach oben, in das noch freie Gästezimmer.
Ich holte seine Sachen und brachte sie ihm. Er stand noch unter der Dusche als ich das Zimmer betrat, ich legte seine Sachen auf das Bett. Als ich gerade wieder gehen wollte, kam er splitterfasernackt aus dem Badezimmer. „Oh, ich dachte Sie wären schon wieder gegangen“ verlegen sah er mich an und wollte sich gerade umdrehen, um wieder ins Bad zu gehen.
„Macht doch nichts, ich bin nicht so prüde“, sagte ich und ging auf ihn zu. Ein kleiner Imbiss wäre jetzt auch nicht zu verachten. Ich trat ganz dicht an ihn ran, um seine Sinne zu vernebeln. Er stöhnte als ich ihn berührte. „Dein Mann könnte gleich kommen.“
„Das
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