Engel mit Biss
durch meinen Körper.
Als ich wieder einigermaßen klar denken konnte, sah ich das Yago neben mir lag und mich anlächelte. Ich schmiegte mich in seine Arme.
„Danke, das war wirklich gut“, seufzte ich zufrieden.
„Freut mich, dass es dir gefallen hat, mir hat es auch sehr gut gefallen“, zart küsste er mich.
„Aber du hast gar nichts davon gehabt“, sagte ich.
„Natürlich hatte ich auch etwas davon. Es war ungeheuer erotisch, dich so zum Höhepunkt zu bringen, deine Lust zu spüren. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich liebe“, fest umschloss er mich mit seinen Armen. „Du bist so wunderschön, du bist das Glück meines ganzen Daseins.“
„Das bist du für mich auch, vom ersten Tag unserer Begegnung, bis in die Unendlichkeit“, hauchte ich in sein Ohr.
Wieder einmal wurde mir bewusst, was für ein Glück ich doch hatte.
Als wir wieder ins Haus kamen, war es schon später Nachmittag.
Paul war mit Erica zum Einkaufen gefahren. Alain wollte unbedingt mit, aus reiner Neugier, wie er sagte. Ich glaube eher, er sucht sich was zum Abendessen. Alexander brachte Denise nach Hause, also saß nur noch Luc im Wohnzimmer. Er sah sich gerade eine Sendung über die Englische Königsfamilie an als wir reinkamen.
„Also die Engländer mit ihren Monarchen, das kostet dem Staat doch ein Vermögen und außerdem ist das alles doch völlig veraltet“, frotzelte er.
„Die Engländer sind ja nicht die einzigen, die ihre Monarchie noch pflegen“, setzte ich ihm entgegen.
„Stimmt, sie sind aber die Verstaubtesten, außer vielleicht noch die Spanier“, lachte er.
„Ich habe alle Monarchien die es je gab mit erlebt“, sagte Yago ernst „und ich kann euch sagen, ob Monarchie, Diktatur, Demokratie oder was es sonst noch alles an selbst ernannten Staatsformen gibt. Es ist alles der gleiche Mist. Jeder, der da oben sitzt, denkt in erster Linie erst mal an sich, und wie er sich am besten die Taschen mit dem Geld anderer Leute füllen kann. Nur die Methoden sind verschieden.“
Enttäuschung über die ganze Menschheit schwang in diesem Satz mit.
„Wahrscheinlich hast du recht, aber man hofft ja immer, dass es noch mal besser wird“, wandte Luc ein.
„Da kannst du lange warten. Bis das geschieht, wird es die Menschheit in dieser Form nicht mehr geben“, sinnierte Yago vor sich hin.
„Ihr seid mir die richtigen Schwarzmaler, man muss immer das Beste aus allem machen, auch wenn es manchmal nicht leicht ist. Wer hat uns auch versprochen, dass das Leben leicht wird“, versuchte ich die beiden aufzumuntern. Obwohl mir Yagos Satz ziemlich zu denken gab.
„Wo wir gerade beim Schwarzmalen sind“, wandte sich Yago an Luc.
„Ich habe mit Nora über euer Problem gesprochen, und ich bin der Meinung, dass ihr euch in nächster Zeit erst mal nicht sehen solltet, ehe noch etwas Schlimmeres passiert. Es ist für Nora enorm schwer, sich bei dir zurück zu halten.“
„Das hat sie mir auch schon gesagt, aber ich vertraue ihr voll und ganz. Und wenn es daneben geht, habe ich eben Pech gehabt. Aber bitte verbiete ihr nicht, mich zu sehen“, flehend sah Luc Yago an.
Der konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Nora würde sich von mir niemals etwas verbieten lassen, und ich würde es auch nicht tun. Es ist nur ein gut gemeinter Ratschlag. Sie würde niemals damit fertig werden, wenn sie dich aus Unachtsamkeit töten würde, hast du darüber einmal nachgedacht.“ Yago wurde jetzt etwas ungehalten.
„Tut mir leid, soweit habe ich nicht gedacht“, Luc sah mich an „entschuldige Nora, aber da war ich wohl etwas egoistisch.“
Ich sah wie er unter der Situation litt. Er tat mir leid.
„Schon gut, vielleicht ist es ja wirklich besser, wenn wir uns eine Weile nicht sehen“, erwiderte ich.
„Wenn du meinst, aber diese Woche können wir doch noch gemeinsam verbringen, oder?“
„Natürlich, ich muss doch noch bei meinen Freunden mit dir angeben. Du siehst, ich bin noch viel egoistischer als du“, aufmunternd lächelte ich ihn an. Ich merkte zwar das Yago da etwas anderer Meinung war, aber da musste er jetzt durch.
Paul und Erica kamen vom Einkaufen zurück, ohne Alain.
„Wo habt ihr den Alain gelassen“, fragte ich mit einem Grinsen im Gesicht. Ich wusste genau was geschehen war.
„Der hat im Supermarkt ein Mädchen kennen gelernt und sie sofort zum Essen eingeladen. Ich hatte ja gleich ein ungutes Gefühl, er wird sie doch nicht als Abendessen ansehen?“
„Doch leider, das
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