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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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Umso besser.“ Auch Francesco umarmte mich und küsste mich auf die Wange. Er hatte einen starken Akzent, was sich total süß anhörte. „Schön, dich endlich kennen zu lernen, ich habe ja schon so einiges über dich gehört.“ „Ich hoffe ja, nur Gutes“, neckte ich ihn. Dorian lachte hinter mir, was mich sofort wieder aufregte, aber ich nahm mich zusammen.
     
    „Wir können auch italienisch sprechen, wenn euch das lieber ist“, sagte Yago.
    „Ist schon okay“ meinte Francesco „ich kann genauso gut Englisch wie Italienisch, es hört sich nur etwas witzig an.“
    „Nein, ich finde es hört sich sehr charmant an“, schmeichelte ich ihm, was mir ein Lächeln einbrachte. Ich sah wie Dorian die Augenbrauen hochzog, was passte ihm denn jetzt schon wieder nicht. Ich ging erst mal in die Küche und schenkte eine Runde Blutkonserven ein. „Heute Abend wollen wir zusammen ausgehen, da dachte ich eine kleine Stärkung wäre jetzt genau das Richtige“, sagte ich.
    Was weiß ja nie was uns noch alles erwartet, dachte ich.
    Wir hatten einen sehr Unterhaltsamen Nachmittag, Liliana und Francesco waren sehr gute Gesprächspartner, sie hatten viel erlebt und konnten das auch gut rüberbringen. Die beiden haben sich vor fünfhundert Jahren kennen gelernt. Damals begann gerade die Reformation, als Luther seine fünfundneunzig Thesen an die Wittenberger Schlosskirche anschlug. Es ist schon beeindruckend, wenn man bedenkt, wie viele Geschichtliche Ereignisse die Vampire miterlebt haben. Vor allen Dingen die von Yagos Herkunft.
    Dorian beteiligte sich nicht besonders an unserer Unterhaltung, hatte mich aber immer im Auge, was mich etwas nervös machte.
    Am meisten ärgerte es mich, dass ich seine Gedanken nicht lesen konnte.
    In Yagos Gedanken sah ich, dass er sich ziemlich über Dorian wunderte. Mir übermittelte er aber, dass ich mich nicht über ihn ärgern sollte, das sagte sich so leicht.
    Liliana schaute mich manchmal auch etwas komisch an und dann Dorian. Aber auch sie blendete ihre Gedanken aus. Später musste ich unbedingt mit Yago darüber sprechen und da gab es auch für ihn keine Ausrede mehr.
    Aber erst mal wollten wir los und uns ins Nachtleben stürzen. Es war schon nach zweiundzwanzig Uhr. Um Dorian zu ärgern, schlug ich den Club vor, über den ich am Nachmittag mit Salvatore gesprochen hatte.
    Vielleicht würden wir ihn ja dort treffen.
    Wir waren uns einig, dass wir zu Fuß gehen wollten, es war ja nicht weit. Also schlenderten wir, wie ganz normale Menschen die zum Tanzen gingen, durch die Stadt. Es waren immer noch eine Menge Leute unterwegs, ich glaube hier werden viele erst am Abend so richtig munter. Nach etwa zwanzig Minuten waren wir an unserem Ziel angelangt. Vor dem Club herrschte reger Betrieb, aber durch etwas Gedankenmanipulation, waren wir schnell drinnen. Nicht ganz fair, aber praktisch. Der Club war wirklich sehr edel, alles auf Retrolook getrimmt. Es wurde angenehme Musik gespielt, nicht so ein Technoradau wie sonst in den Clubs üblich ist. Wo man nach zwei Stunden das Gefühl hatte, man würde zum Amokläufer.
    In diesem Club war das Durchschnittsalter so um die dreißig.
    Auf einer halbhohen Empore fanden wir noch einen freien Tisch, an dem wir alle gemütlich Platz fanden. Um nicht auf zu fallen, bestellte Yago eine Flasche Champagner, Liliana sagte, dass wir später noch in einen Club gehen würden, wo unsereins sich trifft. Aber da wäre jetzt sicher noch nichts los. Wunderte mich gar nicht, dass in so einer Stadt wie Mailand, natürlich auch ein Club für Vampire existiert.
    Francesco sagte, dass in Mailand etwa einhundert Vampire leben würden, das war sogar mehr als in New York.
    So langsam wurde es in dem Club immer voller, Liliana ging mit Francesco tanzen. Dorian hatte ein Auge auf eine junge Frau geworfen, die drei Tische weiter, mit ihren Freunden saß. Er stand auf und ging zu ihr, kurze Zeit später war er mit ihr auf der Tanzfläche.
    „Warum ist Dorian eigentlich so abweisend zu mir, ich habe ihm doch gar nichts getan.“ Fragend sah ich Yago an.
    „Das weiß ich auch  nicht so genau, eigentlich ist er gar nicht so, im Gegenteil. Gerade zu Frauen ist er immer zuvorkommend und charmant. Ich weiß nicht was in ihn gefahren ist, aber zu gegebener Zeit, werde ich ein ernstes Wörtchen mit ihm reden müssen.“ Yago sah nachdenklich zur Tanzfläche runter.
    „Na, von seiner zuvorkommenden Art, habe ich aber nicht viel zu spüren bekommen. Aber vielleicht kann er mich

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