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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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irgendwie komisch an, oder bildete ich mir das nur ein?
    „Und Yago, ich darf doch Du sagen, so viel älter als ich bist du ja auch nicht“, kam eine Spitze von Kim.
    Yago lächelte charmant, „natürlich darfst du mich duzen, obwohl ich erheblich älter bin als du denkst.“ Ich wusste zwar nicht sein wahres alter, aber sicher war er älter als fünfunddreißig. Ich musste kichern, wenn sie wüsste.
    „Wohnst du schon lange hier?“ Fragte Kim neugierig.
    „Ich wohne erst seit einem Monat hier, mein Hauptwohnsitz ist in Paris, Nora und ich waren am Wochenende dort.“ Da war die Spitze an Kim zurück. Sie wurde blass vor Neid. Beleidigt sah sie mich an. „Davon hast du uns gar nichts erzählt“, maulte sie. Auch Denise war beleidigt, das sah man ihr an.
    „Nun, ich muss euch ja nicht alles auf die Nase binden“, lächelte ich unschuldsvoll.
    „Na Nora, das hättest du deinen Freundinnen aber ruhig erzählen können, ist doch kein Geheimnis.“
    Anscheinend machte ihm das Spaß. Yago erzählte bildhaft wie schön es doch war, mit mir, in Paris und das er noch nie so ein wundervolles Wochenende hatte. Ich fand er trug ein wenig zu dick auf, aber bitte. Kim und Denise waren auf jeden Fall hin und weg. Steve interessierte das Ganze nicht besonders und John guckte irgendwie merkwürdig. Gott sei Dank war die Mittagspause fast vorbei, wir zahlten.
     
    Als wir draußen waren verabschiedete sich Yago von den anderen. Er zog mich auf die Seite und küsste mich.
    „Bis heute Abend“, flüsterte er in mein Ohr, dann ging er. Ich holte Denise und Kim ein.
    „Also ich muss schon sagen, wenn er wirklich so ist, wie es den Anschein hat, dann hast du das große Los gezogen. Aber irgendwie traue ich solchen Männern nicht.“
    „Ja“, bestätigte Kim „find ich auch, er ist viel zu schön und zu charmant, zu perfekt.“
    „Du meinst für mich zu schön, oder?“ Ich sah Kim an, sie wurde etwas rot.
    „Nein natürlich nicht Nora, ich meine so im allgemeinen, man kennt doch solche Typen.“ Ich wusste dass
    sie lügt, sie hätte ihn liebend gerne für sich selber und meinte bestimmt er würde viel besser zu ihr passen. In ihren Augen war ich doch zu alt und zu pummelig.
    „Sei nicht so empfindlich Nora, wir meinen es nur gut. Du weißt wie die Männer sind, lügen dir das Blaue vom Himmel und lassen dich dann sitzen“, sagte Denise und tätschelte meinen Arm.
    Sie hatte ja Recht, aber sie wusste ja nicht, das Yago anders war als andere Männer. Um sie erst mal zu beruhigen stimmte ich ihnen zu.
    „Du hast wohl recht, ich verspreche dir, ich passe auf und las es langsam angehen. Aber sei mal ehrlich, würdest du solch einen Mann einfach sausen lassen?“
    Denise lachte, „nein auf gar keinen Fall, du hast schon unverschämtes Glück. Mit mir ist noch nie jemand mal so übers Wochenende weggefahren, geschweige denn nach Paris.“
    Kim schüttelte nur den Kopf, „lasst uns lieber wieder an die Arbeit gehen, bevor ihr noch mehr rum spinnt.“
    Ich glaube sie war superneidisch auf mich. Zum Glück ging auch der Nachmittag schnell vorüber. So etwas kannte ich gar nicht, dass ich nach so kurzer Zeit schon wieder Sehnsucht nach jemanden hatte. Er war wie eine Droge für mich und ich brauchte wieder eine Dosis. Pünktlich stand er mit dem Jaguar vor der Praxis. „Ein dickes Bankkonto scheint er ja auch zu haben.“ Kim konnte es einfach nicht lassen.
    „Du weißt ja, Neid macht hässlich“, das konnte ich mir nicht verkneifen. Sie schaute mich böse an, sollte sie doch.
    Yago kam mir entgegen und nahm mich in den Arm. Stürmisch küsste er mich, ich wusste das machte er um Kim zu ärgern.
    „Heute fahren wir zu mir“, sagte er als wir im Auto saßen.
     
    Er fuhr raus aus der Stadt. Die Gegend in die er fuhr war bei uns als bessere Gegend bekannt, hier standen nur teure Häuser, direkt am Meer. Yago fuhr in eine große Einfahrt mit einem schmiedeeisernen Tor, es öffnete sich wie von Geisterhand und schloss sich wieder lautlos, als wir durchgefahren waren.
    Nach etwa drei bis vierhundert Metern, tauchte hinter der Parkähnlichen Anlage ein wunderschönes Herrenhaus im Kolonialstiel auf. Es hatte eine große Veranda, zum Haupteingang führte eine  halbrunde Treppe und der Balkon darüber, wurde von vier großen Säulen getragen. Links und rechts neben der Treppe, standen zwei riesige in Stein gehauene Löwen, sehr imposant. Die Beete vor dem Haus beherbergten ein Meer aus Rosen, alles sehr gepflegt. Wir gingen die

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