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Engel mit Biss

Engel mit Biss

Titel: Engel mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Piechot
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verkneifen. Ich merkte das Yago etwas ungehalten wurde, er wollte dass ich das Thema wechsle. Die anderen äußerten sich nicht dazu.
    „Wieso stehst du dem so negativ gegenüber, hat Gott dich so enttäuscht?” Fragte Tom.
    „Nein im Gegenteil, ich habe mehr bekommen als ich mir jemals erträumt  hatte, aber damit hat die Kirche nicht das Geringste zu tun, die verbreiten Lügen” antwortete ich. Die anderen waren alle meiner Meinung, dass Glaube nichts  mit Kirche zu tun hatte.
 
    „Las uns nicht mehr darüber reden, es ist ein schwieriges Thema, das man unter Freunden nicht diskutieren sollte, las jeden glauben was er will, dann wäre die Welt friedlicher” sagte ich. Ich legte meine Hand auf Toms Arm um ihn wieder gut zu stimmen, das hätte ich nicht tun sollen, er zuckte zusammen, er hatte eine natürliche Angst vor mir. Wie kalt ihre Hand ist, dachte er, als wäre sie tot, irgendwie unnatürlich. Aber er fühlte sich wiederum auch sehr zu mir hingezogen. Ich auch und das machte mir Angst, ich hatte doch Yago. Aber das mit Tom war etwas anderes, das fühlte ich. Es hatte nichts mit Liebe zu tun, mehr mit begehren. Ich hatte Appetit auf ihn, würde ich sagen.
    „Wenn ihr die Nacht hier verbracht habt und es passiert nichts, was macht ihr dann?” Wollte ich wissen und ich wollte vom Thema ablenken.
    „Vielleicht haben die Leute dann keine Angst mehr hierher zu kommen, wenn wir alle am Morgen wieder auftauchen” sagte Felix.
    Yago knurrte „dann taucht halt morgen keiner von euch wieder auf.” Sei still, dachte ich, wir werden sie nicht töten.
    „Seid doch froh dass es noch so unberührte Plätze gibt, fern vom Tourismus”, wand ich ein.
    „Stimmt, wir sollten es für uns behalten, Wir haben ja noch zwei Wochen, da können wir den Strand für uns genießen” meinte Kristin.
    „Was meint Ihr? Wollen wir nicht Morgen mal zur Burg gehen und schauen ob wir was rausbekommen, wer da wohnt oder was da überhaupt los ist” sagte John.
    „Also das würde ich an eurer stelle nicht machen, man sollte sein Schicksal doch nicht unnötig herausfordern” ich sah sie alle an. Die Mädchen stimmten mir alle zu, dass es eine ziemlich blöde Idee war. Die Jungen wollten sich natürlich nicht die Blöße geben als feige dazustehen, aber im Gedanken fanden sie es auch nicht so prickelnd.
    „Nora hat recht”, sagte Melinda “ich gehe auf keinen Fall da hin, das hier ist mir schon nicht geheuer.”
    „Ihr solltet auf eure kleine Freundin hören und lieber nach Hause fahren.” Sprach auf einmal eine Stimme aus der Dunkelheit. Alle schraken zusammen als Yago auf einmal vor uns stand. Seine grünen Augen leuchteten im Feuerschein, er sah wunderschön, aber sehr gefährlich aus. Sie schauten ihn alle Angstvoll an und wussten nicht was sie jetzt machen sollten.
    „Ich weiß nicht ob ihr wisst, dass der Strand hier Privatbesitz ist? Der Besitzer mag es gar nicht wenn sich Leute hier herum treiben. Und er kann sehr unangenehm werden” sagte Yago. Er sah mich mit bösem Blick an. „Und dir habe ich auch schon gesagt, dass du dich hier nicht mehr blicken lassen sollst.”
    „Reg dich mal nicht so auf, wir sitzen doch nur hier und genießen den Abend, setz dich zu uns und trink ein Bier, das beruhigt”, sagte ich aufmüpfig und lächelte ihn an. Ich konnte mir das Lachen kaum verkneifen. Die anderen waren total beeindruckt, dass ich ihm so mutig gegenübertrat. Tom fand als erster die Sprache wieder.
    „Entschuldige, dass wir hier unbefugt eingedrungen sind, aber wir wussten nicht dass es Privatbesitz ist.” „Schon gut, aber packt jetzt eure Sachen und geht, betretet den Strand nie wieder, es könnte auch anders enden. Alle Wächter sind nicht so nett wie ich.” Sie sammelten ihre Sachen zusammen und löschten das Feuer. Jetzt war es ziemlich dunkel, aber sie hatten Taschenlampen dabei. Für mich und Yago war die Dunkelheit ja kein Problem, aber das wussten sie ja nicht. Tom leuchtete zu mir.
    „Nora willst du mit uns fahren? Wir bringen dich nach Hause.” Er wollte mich nicht mit Yago alleine lassen, der packte mich am Arm.
    „Die kommt mit mir, ich bringe sie persönlich nach Hause.” Sein Ton war drohend. Sie hatten alle richtig Angst um mich, sie taten mir etwas Leid, deshalb sagte ich.
    „Ist schon OK, ich kann auf mich aufpassen, er hat mich schon ein paar Mal von hier verscheucht.”
    „Na gut, wenn du meinst, ich hoffe wir sehen uns bald wieder” sagte Tom.
    „Wir werden sehen” antwortete

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