Engel mit Biss
haben. Ich grinste Yago an.
„Was meinst Du? Das wäre doch mal eine Abwechslung und eine Herausforderung, wollen wir sie ein bisschen durch die Nacht begleiten?”
„Es wird aber keiner von ihnen getötet, hörst du”, Yago sah mich warnend an.
„Ja versprochen”, sagte ich genervt. Was er schon wieder hatte, als wenn ich ein Monster wäre.
„Ich werde mal zu ihnen rübergehen und mich ein bisschen unterhalten, du kannst ja dann bei passender Gelegenheit auftauchen” sagte ich.
Yago nickte und setzte sich unter einen Baum “mach du mal.” Ich schlenderte so normal wie möglich zu der Gruppe, auf der einen Seite war es sehr schwer den Duft des jungen frischen Blutes zu widerstehen, andererseits freute ich mich auch wieder unter ein paar Menschen zu sein. Ich hatte nicht vergessen wie es war mit Freunden zusammen zu sitzen und Spaß zu haben. In meinen Jeans und den Top unterschied ich mich kaum von den jungen Leuten. Sie waren alle so um die zwanzig. Im Dunkeln sah ich auch nicht so blass aus. Als Sie mich bemerkten schreckten sie ein wenig zusammen, sie hatten nicht damit gerechnet, dass hier jemand auftaucht. Ich lächelte und hob grüßend meine Hand.
„Hey, was macht ihr den hier? Das ist das erste Mal das ich hier jemanden am Strand treffe” sagte ich. Sie schauten mich bewundernd an, die Jungen mehr wie die Mädchen. Einer der Jungen stand auf, er sah ziemlich gut aus, aus Menschlicher Sicht.
„Hallo ich bin Tom, setz dich doch zu uns. Was machst du hier so alleine, ist das nicht ein bisschen gefährlich? Es soll hier ja nicht mit rechten Dingen zu gehen”, er lachte. Die anderen fielen ein. Aber es war mehr ein Verlegenheitslachen.
„So, was soll denn hier nicht stimmen, mir ist noch nie etwas aufgefallen, ich komme gerne hierher, es ist so friedlich”, ich setzte mich neben Tom, was mir böse Blicke der Mädchen einbrachte, sie hatten selber ein Auge auf ihn geworfen. Hm, der Junge roch gut, Gott sei Dank war ich satt. Im Hintergrund hörte ich Yago schnaufen. Ist ja schon gut, dachte ich. Tom stellte die anderen vor. Da waren noch Felix, Sascha, John, Mike, Melinda, Kristin und Vivian.
„Freut mich, ich heiße Nora”, stellte ich mich vor.
„Wo kommst du denn her Nora, wohnst du hier oder machst du Urlaub?” Fragte Felix.
„Ich mache Urlaub, aber etwas länger, ich brauchte mal eine Auszeit, die anderen nickten verständnisvoll. Ich wusste natürlich dass sie auch im Urlaub waren. Nach dem Abitur gönnten sie sich drei Wochen Karibik. Alle hatten reiche Eltern.
„Und wo seid ihr her?” Fragte ich trotzdem, obwohl ich es schon wusste.
„Wir sind aus London”, sagte Melinda.
„Wie kommt ihr denn da drauf hierher zu kommen und wieso ist das ein Geheimnisvoller Ort?”
„Die Leute die hier leben, erzählen sich die Geschichte von Monstern mit grünen leuchtenden Augen und das der Ort verflucht sei. Alle die hierher kamen sah man nie wieder. Und auch auf der Insel verschwinden immer wieder Leute. Das hängt alles mit der Burg zusammen die da im Wald ist, aber da kommt keiner rein. Da sollen die Monster leben”, sagte John. Ich hörte wie Yago im Hintergrund kicherte. Er überlegte schon, wie er ihnen einen Riesenschreck einjagen könnte. Er amüsierte sich köstlich, ich auch.
„Du meine Güte, das hört sich ja furchtbar an, richtig Gruselig. Also ich werde besser nicht mehr hier her kommen” tat ich entsetzt.
„Deshalb sind wir ja auch zusammen hier, wir wollten schauen ob es stimmt und die Nacht hier verbringen. Eigentlich glauben wir ja nicht an so was” sagte Tom.
Er sah mich an “willst du ein Bier?” Er hielt mir eine Dose hin.
„Nein Danke, ich trinke nicht.”
„So viel trinken wir auch nicht, mal ab und zu ein Bier”, es hörte sich an wie eine Entschuldigung.“
„Du kannst auch eine Cola haben”, sagte Vivian.
„Nein, aber trotzdem Danke für das Angebot. Was macht ihr den so? Wollt Ihr Studieren?”
„Ja die Mädchen und Sascha Studieren Medizin, Felix und Mike Jura, John Physik und Mathematik und ich Theologie”, sagte Tom. Ich sah Ihn erstaunt an.
„Ist das dein Ernst? Das solltest du dir wirklich noch mal überlegen, oder glaubst du wirklich an das was die Kirche uns weismacht?”
„Natürlich, sonst würde ich es ja nicht Studieren und außerdem ist es ein äußerst interessantes Studium.” Er sah etwas gekränkt aus.
„Nun ja wenn man Märchenstunden liebt, ist das wohl ein schönes Studium”, konnte ich mir nicht
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