Engel mit Biss
Gabriel waren alleine dort.
„Hallo Nora”, Adam kam auf mich zu, auch um ihn und Gabriel war dieses Leuchten, er schaute mich bewundernd an.
„Du siehst umwerfend aus, geht es dir gut? Hast du alles ohne Komplikationen überstanden?”
„An ihren Essgewohnheiten müssen wir noch etwas arbeiten, aber sonst ist alles okay” sagte Yago. Gabriel lachte, auch Adam musste schmunzeln. Die junge Frau die mir den Kelch gebracht hatte kam rein.
„Hallo Nora”, sagte sie “ich bin Sarah, du siehst fantastisch aus, geht es dir gut?” Sie ging zu Gabriel und gab ihm einen Kuss.
„Ja danke, mir geht es sehr gut, ich muss mich nur erst an alles gewöhnen, aber ich komme damit klar” sagte ich.
„Davon bin ich überzeugt”, sagte Gabriel “ da Yago ja jetzt eine Weile hier sein wird, werden Sarah und ich ein paar Wochen verschwinden und Amerika unsicher machen” sie verabschiedeten sich.
„Ja ich werde mich dann auch mal zurückziehen, es gibt immer eine Menge zu tun.” Adam nickte uns zu und verschwand auch.
„Ist Sarah schon lange die Gefährtin von Gabriel?” Wollte ich wissen.
„Ja schon über zweihundert Jahre”, sagte Yago.
„Hat Adam noch niemanden gefunden?”
„Adam hatte eine Gefährtin, vor sehr vielen Jahren, aber es ging nicht gut, er musste sie töten. So was passiert manchmal, wahrscheinlich war sie doch nicht die richtige gewesen. Er konnte sie nicht halten, sie liebte ihre Macht und nutzte sie voll aus. Ging immer wieder mit anderen Vampiren und tötete die Menschen wahllos. Als sie dann einen fünfzehnjährigen Jungen verführte und getötet hat, hatte Adam keine andere Wahl mehr, er musste sie töten. Es brach ihm das Herz, aber es konnte keiner mehr verantworten sie frei herumlaufen zu lassen.” Yago sah mich warnend an. So etwas würde ich niemals tun, dachte ich.
„Ich dachte Vampire kann man nicht töten?”
„Wir schon.”
„Und wie?”
„Das musst du nicht wissen”, fiel er mir ins Wort. Wir gingen in unser Zimmer.
„Heute Nacht können wir noch einmal jagen gehen, wenn du magst, in der Nacht ist es einfacher” sagte Yago.
„Das ist gut. Und was machen wir solange?”
Er kam zu mir, nahm meine Hände “da wüsste ich schon was”, er küsste mich. So verbrachten wir die Stunden bis weit nach Mitternacht. Dann gingen wir wieder durch das kleine Tor und liefen durch den Wald. Diesmal liefen wir, bis wir in die Stadt kamen. Es lag fast alles im Dunkeln, außer ein paar Straßenlaternen und vereinzelten Lichtern in den Häusern. Wir schlichen durch die Gassen. Ich fühlte wieder das brennen im Hals und roch überall den Duft der Menschen.
„Versuch die Gerüche zu unterscheiden und einzuordnen, ein Mensch der Angst hat, riecht anders als einer der zum Beispiel erregt ist, oder sich freut” sagte Yago. Auf einmal nahm ich einen intensiv herben Geruch wahr und hörte leise Schritte, es schlich noch jemand durch die Stadt, auf der Suche nach Beute.
„Der gehört dir”, Yago zog sich in die Dunkelheit zurück. Um die Ecke kam ein Mann geschlichen. Als er mich sah blieb er abrupt stehen. Dann ging ein Grinsen über sein Gesicht. Er dachte ich wäre leichte Beute für ihn, eine junge Frau, ganz allein auf der Straße, mitten in der Nacht.
„Na Süße, was machst du denn hier so allein, hast du keine Angst? Nachts schleichen böse Gestalten durch die Straßen, du solltest vorsichtiger sein.” Er kam näher, durch eine Straßenlaterne fiel Licht auf mich.
„Und dann auch noch so eine schöne Frau, da ist es ja doppelt gefährlich.” Dieses Spiel fing langsam an mir zu gefallen.
„Oh ich weiß das Nachts böse Gestalten durch die Straßen schleichen, ich bin eine von ihnen. Deshalb habe ich auch keine Angst, du solltest Angst haben” sagte ich lächelnd.
Wieder diese überlegene Grinsen “uh und was für Angst ich habe, ich mach mir gleich in die Hosen.” Die kleine knöpf ich mir vor, dachte er und das er dabei viel Spaß hätte.
„Was meinst du was ich erst für Spaß an dir haben werde, du bist mein Mitternachtssnack. Komm nur her.” Lauernd sah ich ihn an. Er stutzte ein wenig, aber dann siegte die Gier. Als er noch einen Schritt auf mich zukam packte ich seinen Arm und zog ihn ganz nah zu mir ran, dann biss ich in seinen Hals. Ein tiefes Knurren aus meiner Kehle war das letzte was er hörte, ehe er starb. Ich zog ihn in die Dunkelheit, Yago beseitigte den Körper. Eine Stichflamme und weg war er. Bewundernd sah Yago mich an.
„Das hätte
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