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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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der Fotos zu identifizieren.“
    Der Fotoexperte schob den Chip in einen Rechner und ging die Bilder mithilfe der Tastatur im Schnelltempo durch.
    „Das da!“, rief Trace. „Das ist das Foto, das wir meinen.“
    Pete setzte sich eine Brille mit breiter Fassung auf und betrachtete die Aufnahme auf dem Bildschirm. „Okay, mal sehen, was wir machen können.“ Er bediente diverse Kontrolltasten, vergrößerte das Foto und stellte es schärfer ein. Vergrößern, dann wieder Schärfe einstellen. Es dauerte nicht lange, bis sie Senator Logans attraktives zu einem Lächeln verzogenes Gesicht auf dem Bildschirm hatten.
    „Das scheint ja unser illustrer Senator zu sein“, sagte Pete.
    „Ganz genau.“
    Er begann das Profil der jungen Frau zu vergrößern und es schärfer zu stellen, bis es deutlich zu sehen war.
    „Man erkennt nicht genug von ihrem Gesicht, um sie zu identifizieren“, bemerkte Pete.
    Trace wandte sich an Maggie. „Irgendeine Ahnung, wer das sein könnte?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
    Pete arbeitete weiter an dem Foto, um den bunten Fleck aufder Schulter der jungen Frau zu vergrößern.
    „Es ist ein Tattoo, stimmt“, sagte Trace, als man das farbige Bild erkennen konnte. „Ziemlich gut gemacht.“
    „Sieht aus wie eine kleine, sehr filigran gemalte Fee“, bemerkte Pete, der das winzige, äußerst kunstvoll gezeichnete Tattoo näher in Augenschein nahm.
    „Ja. Ich glaube nicht, dass man so was in einem normalen Tätowierladen machen lassen kann. Das ist ein richtiges Kunstwerk. Hier war ein echter Fachmann am Werk.“ Trace warf Pete einen Blick zu. „Kannst du uns ein paar Ausdrucke davon machen?“
    „Klar, kein Problem.“
    Wenige Minuten später spuckte der Drucker vergrößerte Fotos des Senators und seiner Freundin aus, gefolgt von einer Nahaufnahme ihres farbigen Tattoos. Pete reichte sie an Trace weiter.
    „Vielen Dank, Pete.“
    „Sag mir Bescheid, was dabei rausgekommen ist, ja?“
    „Auf jeden Fall.“
    Pete blieb vor der Tür stehen. „Es war nett, Sie kennenzulernen, Maggie.“
    „Ganz meinerseits, Pete. Wir sind Ihnen wirklich für Ihre Hilfe dankbar.“
    Mit den Vergrößerungen in der Hand verließen sie Petes Haus, dann fuhren sie mit dem Jeep wieder Richtung Houston Innenstadt.
    „Wohin jetzt?“, fragte Maggie.
    „Ich habe einen Freund im Polizeirevier. Danny Castillo. Er ist Leiter der Abteilung für Gangkriminalität und kennt sich mit Tattoos bestens aus. Bei einem so außergewöhnlichen Design sollte er in der Lage sein, uns zu sagen, wer das gemacht hat. Mit etwas Glück erfahren wir von dem Künstler, wer seine Kundin ist.“
    „Meinst du, Castillo ist jetzt da?“
    „Früher oder später werden wir ihn antreffen. Mein Instinkt sagt mir, dass wir hier an irgendwas dran sind.“
    „Vielleicht war die Frau ja einfach nur eine Freundin von einem Freund.“
    „Kann sein. Aber das werden wir sicher herausfinden.“
    Als sie durch die Glastüren eintraten, begannen Maggies Nerven zu flattern. Unwillkürlich musste sie wieder an den Abend denken, an dem sie ins Revier gekommen war und gehofft hatte, dass man ihr bei ihrem Problem mit dem Stalker half. Stattdessen hatte man sie mit höhnischen und bedeutungsvollen Blicken bedacht und wenig Interesse für ihren Fall gezeigt. Sie sagte sich, dass es diesmal anders sein würde.
    „Er ist da“, sagte Trace, als er vom Empfangstresen zurückkam. „Er kommt gleich raus.“
    Maggie nickte nur. Ihr war flau im Magen, obwohl sie sich sagte, dass dies hier nichts mit ihr zu tun hatte und wahrscheinlich reine Zeitverschwendung war. Es dauerte nicht lange, da kam ein großer, gut aussehender hispanischer Detective mit zurückgekämmtem kurzem schwarzem Haar und sehr dunklen Augen auf sie zu.
    „Hey, Mann, schön, dich zu sehen.“ Castillo schüttelte Trace die Hand.
    „Danny, das ist Maggie O’Connell. Sie hatte Probleme mit einem Stalker. Wir hoffen, du kannst uns bei einer Spur weiterhelfen, die womöglich mit dem Fall in Verbindung steht.“
    „Sicher, was immer ich tun kann. Kommt mit nach hinten.“ Castillo führte sie einen langen Flur entlang zu einem Raum mit weißen Wänden, der spartanisch eingerichtet und ziemlich renovierungsbedürftig war. Der Linoleumboden splitterte an einigen Stellen, von den Fußleisten platzte der Lack ab. Die Holzstühle vor dem zerkratzten Tisch sahen genauso mitgenommen aus. „Wollt ihr Kaffee oder irgendwas?“
    „Für mich nichts, danke“, sagte Maggie.
    „Nein,

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