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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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nicht tun.“ Er richtete die Pistole auf sie. „Siehst du es denn nicht ein, meine Liebe? Ich bin der Einzige, der dich erretten kann.“ Die Mündung der Waffe zeigte jetzt auf ihren Brustkorb, und sie blieb wie angewurzelt auf der Stelle stehen. „Aber zuerst brauchen wir noch etwas Zeit, um über unsere Zukunft zu reden.“
    Was für eine Zukunft? dachte sie. So wie es aussah, hatten sie keine Zukunft!
    Phillip deutete mit der Waffe auf die Wohnzimmertür. „Warum setzen wir uns nicht und machen es uns bequem? Wir haben nicht viel Zeit.“
    Maggie schluckte. Wenn sie losrannte, würde er sie womöglich einfach erschießen und die Sache gleich beenden. Aber vielleicht, wenn sie etwas Zeit schindete, könnte sie ihn von seinem Vorhaben abbringen oder ihn zumindest so weit ablenken, dass sie flüchten konnte.
    Sie bemühte sich um ein Lächeln. „Das ist eine gute Idee … mein Teurer.“
    Die Hand, in der Trace den Strauß mit den roten Rosen hielt, war schon ganz feucht. Er war sich nicht sicher gewesen, was er kaufen sollte, aber den meisten Frauen gefielen Rosen, und die roten waren am romantischsten.
    Ihm war klar gewesen, dass er jedes erdenkliche Hilfsmittel benötigte.
    Fast eine Woche hatte er sich auszureden versucht, hierherzukommen und ohne sich anzumelden vor Maggies Tür zu erscheinen. Aber je länger er sich von ihr fernhielt, desto deutlicher wurde ihm bewusst, dass er sie liebte. Er hatte befürchtet, wenn er anriefe, etwas Falsches zu sagen.
    Das könnte natürlich auch jetzt passieren. In solchen Beziehungsgeschichten war er manchmal ungeschickt. Es war damalsleicht gewesen, Carly zu sagen, dass er sie liebte, denn zu der Zeit war ihm gar nicht klar gewesen, was das tatsächlich bedeutete. Er hatte einfach geglaubt, es wäre richtig, sie zu heiraten.
    Diesmal meinte er es auch so. Er war verliebt, unsterblich, und er würde seine letzte Chance zum Glücklichsein nicht einfach kampflos verstreichen lassen. Immerhin war er ein Ranger, oder nicht? Zumindest war er einer gewesen. Ganz sicher hatte er genug Kraft, um für das zu kämpfen, was ihm wichtig war.
    Das einzige Problem war, dass er keine Ahnung hatte, was Maggie für ihn empfand. Das Letzte, was er wollte, war, eine Frau zu heiraten, die ihn nicht liebte.
    Das hatte er bereits einmal gehabt.
    Doch es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Er musste sie einfach direkt fragen. Nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten, würde sie ihm sicher die Wahrheit sagen.
    Er verließ den Fahrstuhl im zweiten Stock und ging den Korridor zu ihrem Apartment entlang. Vor der Tür blieb er kurz stehen, um seine Stiefelspitzen am Hosenbein blank zu putzen. Als er den Arm nach der Klingel ausstreckte, hörte er Stimmen. Maggies erkannte er, die andere gehörte eindeutig einem Mann. Trace zog sich der Magen zusammen. Maggie hatte Besuch von einem Mann.
    Er umklammerte den Blumenstrauß. Einen Augenblick überlegte er, ob er die Rosen einfach wegwerfen und wieder gehen sollte. Aber er war kein Feigling. Vielleicht handelte es sich ja um einen Kunstsammler oder Ähnliches. Trace konnte nicht verstehen, was sie sagten, aber wenn es anders war, würde er zumindest die Wahrheit erfahren.
    Er drückte auf die Klingel, und das Gespräch in der Wohnung verstummte augenblicklich. Als niemand an die Tür kam, hatte er das Gefühl, als würde sein Herz stehen bleiben.
    Er nahm allen Mut zusammen. „Maggie?“ Er klingelte noch einmal.
    Keine Antwort. Offensichtlich war sie zu sehr mit ihrem Besucher beschäftigt, um ihm zu öffnen. Er ließ den Strauß nebendie Tür fallen und wandte sich zum Gehen um, als er ein Krachen von drinnen hörte. Irgendetwas war zerbrochen, und dann kam Maggies lauter Schrei.
    „Trace!“, rief sie.
    Sofort schoss ihm das Adrenalin durchs Blut. Er ging ein Stück zurück und holte aus, um der Tür einen gezielten, harten Fußtritt zu verpassen. Sie gab nach, und in diesem Augenblick war er dankbar, dass sie nicht verriegelt war. „Maggie!“
    Sie stand im Wohnzimmer, Phillip Coffman mit einer großkalibrigen Halbautomatik hinter ihr, deren Mündung er gegen ihren Kopf presste.
    „Sie müssen leider gehen“, sagte Coffman. „Das hier ist eine private Angelegenheit.“ Er schlang ihr einen dicken Arm um den Hals und zog sie an sich. „Gehen Sie jetzt.“
    „Immer ruhig“, sagte Trace freundlich. „Wir können das alles besprechen.“
    „Sie sollten nicht hier sein. Sie stören unser Schicksal.“
    „Legen Sie die

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