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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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danke“, stimmte Trace ihr zu. „Wir wollten dich nur bitten, mal einen Blick auf das Bild zu werfen. Das Tattoo ist außergewöhnlich. Wer immer das gemacht hat, versteht was vonseinem Handwerk. Wir haben gehofft, du könntest uns sagen, wer der Künstler ist.“
    Danny betrachtete das Foto und runzelte die Stirn. „Das hat ein Typ namens Caesar Hernandez gemacht. Er ist einer der besten Tattookünstler von Houston. Seine Arbeiten sind immer Unikate. Die Motive stammen von ihm selbst.“
    Danny sah auf, sein Gesichtsausdruck war plötzlich weniger freundlich als bei der Begrüßung. „Woher habt ihr dieses Foto?“
    „Maggie hat die Aufnahme gemacht. Sie ist Fotografin. Was du hier siehst, ist ein Foto, das in der Blue Fin Marina entstand.“ Trace überreichte ihm die anderen Vergrößerungen.
    „Senator Logan“, stellte Danny fest.
    „Das ist richtig. Wir sind auf der Suche nach dieser jungen Frau.“
    Danny warf Maggie einen kühlen Blick zu. „Wann haben Sie das Foto aufgenommen?“
    Ihre Schultern verkrampften sich. An jenem Abend hatten sie die Polizisten genauso angesehen wie der Detective jetzt. „Das war bei Sonnenuntergang am 20. April. Das Datum und die Uhrzeit werden beim Originalfoto angegeben.“
    „Warten Sie bitte mal einen Augenblick.“ Danny verließ den Raum und schloss die Tür sorgfältig hinter sich.
    „Was ist jetzt los?“ Maggie sah Trace fragend an, ihr wurde bereits wieder flau im Magen.
    „Keine Ahnung. Aber es sieht so aus, als wüsste Danny irgendwas, das uns weiterhelfen kann.“
    „Oder er weiß, wer ich bin, und will uns loswerden.“
    Die Tür wurde wieder aufgerissen, und Castillo betrat den winzigen, plötzlich stickigen Raum wieder. Ein anderer Mann folgte ihm, ein untersetzter Typ mit beginnender Glatze und einem äußerst ernsten Ausdruck auf dem Gesicht.
    „Ms O’Connell, ich bin Captain Roberts. Wie ich hörte, haben Sie das Foto am 20. April dieses Jahres aufgenommen.“
    „Das stimmt, ungefähr gegen fünf Uhr abends.“
    „Die Frau auf dem Foto ist Isabel Garner. Sie haben vielleichtin der Zeitung von ihr gelesen. Am 20. April ist sie verschwunden, wurde aber erst am Tag darauf als vermisst gemeldet.“
    „Oh mein Gott!“ Maggie erinnerte sich. Sie hatte die Reportage im Fernsehen gesehen.
    „Eine Woche später wurde ihre Leiche an der Küste gefunden. Todesursache war ein Schädelhirntrauma durch Gewaltanwendung. Ich fürchte, Ms Garner wurde ermordet.“
    Maggie warf Trace einen Blick zu. Dessen Gesicht erschien starr wie gemeißelt.
    „Dann gehe ich davon aus, dass ihr ein paar Worte mit Garrett Logan reden wollt. Denn offensichtlich hat der Senator sich viel Mühe gegeben, um dieses Foto aus dem Verkehr zu ziehen.“
    „Ist das so?“, fragte der Captain.
    „Ja, so ist es. Vielleicht könnten Sie ihn nach dem Mann fragen, den er angeheuert hat, um Ms O’Connells Atelier abzufackeln – eine Aktion, bei der ganz offensichtlich diese Aufnahme vernichtet werden sollte, die wir hier vor uns haben.“
    Der Captain sah Maggie nun zum ersten Mal mit einem freundlichen Lächeln an. „Das klingt äußerst interessant. Ich denke, genau das werden wir tun.“

32. KAPITEL
    Es war vorbei. Garrett Logan und Richard Meyers waren wegen Mordes an Isabel Garner verhaftet worden – obwohl man beide bereits wieder auf Kaution entlassen hatte.
    Maggie wohnte in ihrem Apartment. Trace in seinem Haus. Sie fotografierte wieder. Und lebte allein.
    Und sie litt unter Liebeskummer.
    Sie hatte einfach nie die Gelegenheit bekommen, mit Trace zu reden, nie den Mut gefasst, ihm zu sagen, was sie für ihn empfand. Stattdessen hatte sie eine schreckliche Woche lang versucht, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ihren Alltag wie gewohnt zu gestalten. Nur um festzustellen, dass sie nicht mehr die Person war, die sie zu sein pflegte.
    Und die sie auch nicht mehr sein wollte.
    In ihrem provisorisch eingerichteten Arbeitszimmer vor dem neuen Computer dachte sie an Trace und fragte sich zum hundertsten Mal, was wohl passierte, wenn sie einfach zu ihm nach Hause fuhr, bei ihm hereinplatzte und ihm gestand, dass sie ihn liebte.
    Vielleicht sollte ich das tun, überlegte sie. Doch dann klingelte das Telefon, eine weitere Entschuldigung für einen neuen Aufschub. Einen kurzen Moment dachte sie, es wäre womöglich Trace, als sie nach dem Hörer griff.
    Es war Ashley. „Hallo, Schwesterherz, ich wollte … einfach mal hören, was du machst, ob alles in Ordnung ist.“
    Es

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