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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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lange Geschichte. Wenn du nach Hause kommst, kannst du sie kennenlernen.“
    „Also das ist ja wirklich eine Neuigkeit. Und was ist mit dem Stalker?“
    „Ach, Trace hat den Fall wieder übernommen. Wir haben miteinander geredet und alles wieder geradegerückt.“
    „Geredet, so, so. Mehr nicht?“
    „Vorerst nicht.“ Sie erzählte Roxy von dem Einbruch und der kleinen Skulptur und allen anderen Vorkommnissen.
    „Hör zu, wenn du mich brauchst, fliege ich ein bisschen früher zurück.“
    „Danke, ich komme schon klar. Inzwischen wurde ein Alarmsystem im Haus installiert. Trace scheint schon zu wissen, was er tut.“
    „Ich bin immer für dich da, wie du weißt. Wenn was passiert, ruf mich an.“
    Maggie lächelte. Sie konnte sich auf Roxanne verlassen. „Das tue ich, versprochen. Genieß den Rest deiner Reise.“
    Roxy lachte. „Machst du Witze? Ich gehöre praktisch zum Inventar der Fifth Avenue! Ich liebe New York.“
    Maggie grinste, als sie das Mobiltelefon wieder einsteckte. Nach der Unterhaltung fühlte sie sich besser und schlenderte noch ein bisschen mit der Kamera umher. Dabei machte sie ein paar Aufnahmen vom Meer, von denen sie glaubte, dass sie Potenzial hätten. Lächelnd kehrte sie zu ihrem Wagen zurück.
    Das Lächeln verschwand sofort von ihrem Gesicht, als sie das braune Papier entdeckte, das hinter den Scheibenwischer geklemmt war. Ihr wurde übel. Ihr Herz klopfte wie wild. Mit zitternder Hand griff sie nach dem Zettel und zog ihn vorsichtig unter dem Gummiblatt vor.
    Meine geliebte Maggie,
    es ist fast so weit, dass wir uns endlich treffen. Jetzt noch nicht, aber demnächst. Bald, meine teure, teure Maggie.
    Himmel noch mal, wie hatte er sie hier gefunden? Sie war so vorsichtig gewesen, so sicher, dass ihr niemand gefolgt war. Nervös blickte sie sich auf dem Parkplatz des Lunch Shack um. Sie sah aber nur einen braun-schwarzen Hund, der im Abfall schnüffelte, und ein hispanisches Paar mit zwei kleinen Kindern, das zum Bestellfenster hinüberschlenderte.
    Die Nikon D3s hing noch am Gurt um ihren Hals. Mit zitternden Fingern nahm sie die Kamera. Sie versuchte die Hand an ihrem langen 28-300 Tamron-Objektiv ruhig zu halten und fotografierte jeden Wagen, der auf dem Parkplatz stand, und deren Kennzeichen. Wahrscheinlich war das vollkommen zwecklos – der Mann, der ihr diese Nachricht hinterlassen hatte, war sicher wie immer schon längst verschwunden. Aber vielleicht auch nicht.
    Vielleicht war er hier irgendwo in der Nähe und beobachtete sie, wartete darauf, dass sie losfuhr. Ihre Haut begann zu kribbeln. Vielleicht hatte sie diesmal Glück und sein Kennzeichen auf einem der Fotos.
    Sobald sie fertig war, verstaute sie die Kamera in der Fototasche, stieg in ihren kleinen Geländewagen und zog das Handy wieder aus der Handtasche. Sie suchte nach Traces Nummer, dann stellte sie fest, dass nach dem langen Gespräch mit Roxy nun ihr Akku leer war.
    „Verdammt …“ Sie warf das Mobiltelefon wieder in die Tasche und startete den Motor. Trace hatte ihr eindringlich zu verstehen gegeben, nicht das Haus zu verlassen, ohne ihm Bescheid zu sagen. Aber sie war es gewohnt, selbstständig zu handeln. Und außerdem hielt sie es nicht lange im Haus aus. Sie fragte sich, ob er seine hochgeehrte Selbstbeherrschung verlieren und sein Temperament zeigen würde.
    Sie hätte darüber gelächelt, wenn die Situation eine andere gewesenwäre. Dann hätte sie den Gedanken an eine weitere Kostprobe des Mannes unter der eisern kontrollierten Oberfläche, an diesen temperamentvollen Typ, den er so bemüht war zu verbergen, genossen.
    Doch auf dem Weg zum Highway 45 dachte sie nicht an den wütenden Trace, dem sie nach der Rückkehr in die Stadt bald gegenüberstehen würde. Stattdessen blickte sie während der ganzen Fahrt nach Houston in den Rückspiegel und suchte die Straße nach dem Mann ab, der ihr das Leben unerträglich machte.

12. KAPITEL
    Trace legte leise fluchend in seinem Büro den Hörer auf. Maggie hatte ihn nicht angerufen, und sie meldete sich nicht, wenn er ihre Handynummer wählte. Ashley hatte seine Nachricht an sie weitergegeben, aber Maggie hielt es nicht für nötig zurückzurufen.
    Er schob seinen Stuhl zurück, stand vom Schreibtisch auf und ging zum vorderen Teil des Büros, um aus dem Fenster zu starren. So wie er es heute schon ein Dutzend Mal getan hatte.
    „Du wirst noch Löcher in den Teppich laufen“, sagte Annie mit einem Blick über den Rand ihrer Lesebrille, die ihr auf die

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