Engelsasche
ganz leichtes Humpeln, das noch von einer alten Verletzung aus seiner Zeit bei der Army stammte.
Trace kam aus seinem Büro und ging zu ihm, um ihn zu begrüßen. „Ging alles glatt?“
Rex gähnte. „Ein bisschen zu glatt. Ziemlich ruhig da in der Gegend, ich musste ganz schön kämpfen, um wach zu bleiben.“
„Kaffee?“, bot Trace ihm lächelnd an.
„Für eine Tasse könnte ich morden.“
Die beiden gingen zur Küchenzeile hinüber, und Trace goss für Rex eine Tasse ein. „Kein Anzeichen von einem Stalker also?“
„Nein. Ich habe mich auch ziemlich genau in der Gegend ums Haus umgesehen. Aber ich konnte nichts finden, was darauf hingedeutet hätte, dass er am Tag vorher da rumgeschlichen ist. Keine Zigarettenkippen, Fußspuren im Blumenbeet, abgebrochene Äste in den Büschen, nichts.“
„Wir werden es heute Nacht noch einmal versuchen. Danach warten wir ab.“
Rex leerte seinen Kaffeebecher mit wenigen großen Schlucken. „Das hält mich zumindest so lange wach, bis ich zu Hause ankomme. Ich werde ein bisschen schlafen und bin dann für heute Abend wieder bereit.“
„Klingt gut.“
Rex verließ das Büro, und wenige Minuten später kam Alex Justice herein. Er schnüffelte und grinste breit, sodass seine Grübchen zu sehen waren. „Kaffee! Gott sei Dank!“
„Lange Nacht gehabt?“
„Früh aufgestanden. Ich arbeite an dem Einbruch beim Consolidated Boatyard . Ich muss wieder hin und mich noch mal umsehen.“
„Keine Rast für die Müden.“
„Das kannst du laut sagen.“
Alex blieb nur, um seine Nachrichten abzuhören, seine E-Mails abzurufen und nachzusehen, ob irgendwelche Notizen auf seinem Schreibtisch gelandet waren. Dann war er schon wieder weg.
Trace rief Maggie an und berichtete ihr von Westcotts ereignisloser Nacht. Dann recherchierte er noch einmal im Internet, fand aber nichts Interessantes. Schließlich fuhr er wieder nach Hause. Wozu er wirklich Lust hatte, war, zu Maggie zu fahren.
Was genau der Grund war, weshalb er das nicht tat.
Der Montag verlief mehr oder weniger genauso. Nur das geschäftige Treiben im Büro sorgte dafür, dass Trace etwas entspannter war. Das und die Nachricht von Rex, dass auch in der Nacht von Sonntag auf Montag kein Anzeichen von Maggies Stalker zu sehen gewesen war. Trace hatte bei ihrem Telefonanbieter angerufen, der eine MCID schalten wollte, die ab dem nächsten Morgen zur Verfügung stand. Er musste mit Maggie reden, sie daran erinnern, dass sie Datum und Uhrzeit notieren sollte, wenn der Stalker anrief oder jemand einfach auflegte. Bis dahin konnten sie nur noch abwarten.
Trace sah auf die Uhr und überlegte, dass es noch zu früh wäre, um Maggie anzurufen, vor allem mit einem Baby im Haus. Da im Büro noch jede Menge zu erledigen war, schien heute genau der richtige Tag, um sich darum zu kümmern und liegen gebliebene Arbeit aufzuholen.
Um zehn Uhr rief er in Maggies Stadthaus an. Ashley kam ans Telefon.
„Hallo, Ashley, hier ist Trace Rawlins. Ich muss mit Maggie sprechen.“
„Maggie ist nicht zu Hause. Sie meint, sie müsste noch was für ihren Fotoband machen. Vor ungefähr einer Viertelstunde ist sie aus dem Haus.“
Trace schlug wütend mit der Faust auf den Tisch. Verdammt, er hatte ihr gesagt, sie sollte ihm Bescheid sagen, wenn sie das Haus verließ. „Wissen Sie, wo sie hinwollte?“
„An die Küste. Sie war sich nicht so ganz sicher, wo sie landen würde. Wo immer sie die besten Fotos machen könnte, sagte sie.“
Er wurde immer wütender. Sofort musste er an die junge Frau denken, von deren Verschwinden die Zeitung berichtet hatte. Und dass ihre Leiche am Strand gefunden worden war. Die Polizei ging von einem Mord aus.
„Ich versuche sie auf dem Handy zu erreichen“, sagte Trace. Er dachte an den Stalker und war besorgt, dass Maggie genau das Gleiche passieren könnte. „Wenn sie anruft, sagen Sie ihr, dass sie sich sofort bei mir melden soll. Ich muss unbedingt mit ihr sprechen.“
„Okay.“
Als sie auflegten, biss Trace die Zähne zusammen. Was zum Teufel dachte sich Maggie dabei, einfach so allein loszufahren? Er musste sich beherrschen, um ruhig zu bleiben, aber Maggie hatte eine Art, die ihn aufregen konnte. Wahrscheinlich war es einfach nur dieses verdammte rote Haar. Aber er wusste, es war mehr als das. Ihm war klar, dass sie ihn bereits viel zu sehr beschäftigte.
Er wählte ihre Handynummer, wurde aber sofort zur Mailbox umgeleitet.
In seinen Ärger mischte sich Besorgnis. Er hätte sie
Weitere Kostenlose Bücher