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Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass

Titel: Engelssturz - Zahn, T: Engelssturz - Angelmass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wahrnahm und als ob ihm nicht gefiel, was er da sah. »Bist du taub?«, fragte er schroff. »Oder einfach nur blöd? Chandris ist mein Mädchen. Sie ist es immer gewesen. Und sie wird es immer sein.«
    »Was, wenn sie …« Kosta verstummte. Überhaupt nicht mit dir gehen will, hatte er die Frage abschließen wollen. Doch beim Blick in Trillings Augen wurde ihm plötzlich bewusst, dass diese Formulierung vielleicht etwas unglücklich gewesen wäre. »Wir brauchen sie hier«, sagte er stattdessen. »Es läuft ein wichtiges wissenschaftliches Experiment, bei dem wir ihre Hilfe brauchen.«
    Trilling stieß ein Schnauben aus, das sich dann zu einem grimmigen Gelächter steigerte. »Jetzt hältst du mich wohl für blöd«, sagte er zwischen zwei Lachern.
    Das Gelächter erstarb. »Ich mag keine Leute, die mich für dumm halten«, sagte er mit zornbebender Stimme. »Ich bin nicht dumm.«
    »Das wissen wir doch, Trilling«, beruhigte Chandris ihn. Ihre Stimme begann nun auch zu zittern. »Wir halten dich doch nicht für dumm.«
    »Ihr müsstet mich aber für dumm halten, wenn ihr glaubt, ich würde euch so eine fadenscheinige Geschichte abkaufen«, sagte er und sah die beiden abwechselnd finster an.
    »Das ist nicht fadenscheinig«, widersprach Chandris. »Jereko muss ein Experiment durchführen, und ich muss ihnen helfen, das Schiff zu fliegen.«
    Jereko zeigte mit dem Finger auf sie. »Du?«, fragte er. » Du? Das fliegen?«
    »Ja«, sagte Chandris. »Ich kann es fliegen. Stell dir vor!«
    Trilling schnaubte wieder. »Und ich kann auch wie ein Vögelchen flattern«, sagte er spöttisch. »Wenn du dieses Ding wirklich fliegen kannst …«
    »Wie viel, Trilling?«, meldete Kosta sich zu Wort. Er spürte plötzlich das Gewicht des Kreditbriefs in der Tasche. 180000 Ruya – eine stattliche Summe.
    Chandris musste den gleichen Gedanken gehabt haben. »Nein«, murmelte sie eindringlich und packte ihn am Arm. »Nein. Das geht nicht.«
    »Sei still«, murmelte Kosta, ohne Trilling aus dem Auge zu lassen. Es war Chandris’ Leben, das hier auf dem Spiel stand. »Ich frage, wie viel es kosten soll, Trilling, damit du gleich wieder kehrtmachst und gehst.«
    Wenn er geglaubt hatte, dass Trilling eben schon zornig gewesen sei, dann wurde er nun eines Besseren belehrt. Trilling lief rot an, und die Adern auf seiner Stirn vermittelten den Eindruck, als ob er gleich einen Schlaganfall bekommen würde. Chandris grub die Finger noch tiefer in Kostas Arm, und für einen Moment hatte er schon den Tod vor Augen.
    »Sag das nicht noch einmal zu mir«, warnte Trilling mit eiskalter Stimme. »Sag das niemals wieder zu mir. Hörst du? Sag das nicht noch einmal.«
    Der zornige Ausdruck verschwand abrupt aus seinem Gesicht, und er lächelte Chandris fast zärtlich an. »Chandris ist eine Ein-Mann-Frau«, sagte er, »und ich bin ein Eine-FrauMann.«
    »Schon gut, Trilling«, sagte Chandris leise. »Wir können wieder zusammen sein, wenn du das wirklich willst.«
    »Na gut«, sagte Trilling mit einem Achselzucken, als ob es ihm plötzlich gar nicht mehr so darauf ankäme. »Was ist mit ihm?«, fragte er und beäugte wieder Kosta.
    »Er hat etwas, das wir mitnehmen werden«, sagte Chandris. »Wir brauchen doch ein ordentliches Polster für unseren Neuanfang, oder?«
    Trilling hatte ein Glitzern in den Augen. »Hat er Cash?«
    »Nein, aber etwas, das genauso gut ist«, sagte Chandris mit leiser und fast hypnotischer Stimme. »Etwas, das wir für viel Geld verkaufen können. Einen Engel.«
    Kosta glaubte, dass sein Herz stehen blieb. Dann verfolgte sie also diese Taktik: Sie versuchte, Trilling in den Einflussbereich des Ersatz-Engels der Daviees’ zu locken, in der Hoffnung, dass seine Aura des Guten auf ihn abfärben würde.
    Nur, dass die Engel diese Eigenschaft überhaupt nicht besaßen.
    Nur, dass Chandris das überhaupt nicht wusste. »Chandris …«
    »Schnauze«, sagte Trilling und bedachte ihn mit einem kurzen, verächtlichen Blick. »Diese Engel-Dinger sind Geld wert, hä?«
    »Dieses Schiff wurde nur dafür gebaut, um nach ihnen zu suchen«, sagte Chandris ihm und deutete mit einer ausladenden Geste auf die Masse der Gazelle , die hoch über ihnen aufragte. »Wir können reingehen und den Engel holen, und dann verschwinden wir. Nur wir beide. In Ordnung?«
    Trilling sah Kosta an, und ein leises Lächeln spielte um seine Lippen. »Klar«, sagte er. »Wie du meinst.«
    Kosta schluckte schwer. Der Gesichtsausdruck des anderen war ziemlich

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